Bundesliga
Mit dem 2:1 gegen den FC Schalke 04 feiert Hertha BSC den ersehnten ersten Heimsieg dieser Saison. Doch das war nicht die einzige gute Nachricht an diesem Sonntagnachmittag: Jean-Paul Boetius gab lediglich vier Wochen nach seiner Hodenkrebs-Diagnose sein Comeback für die "Alte Dame" - wenn auch nur für wenige Minuten.
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"Ich bin wieder da, ich fühle mich wirklich gut", strahlte Jean-Paul Boetius nach der überstandenen Leidenszeit und fügte nach seinem Kurzeinsatz an: "Ich hätte auch 90 Minuten spielen können", so der Niederländer, der in der Nachspielzeit für Teamkollege Stevan Jovetic eingewechselt worden war. Den knappen 2:1-Vorsprung für Hertha BSC gegen den FC Schalke 04 über die Zeit bringen: Den Job erledigte der Mittelfeldspieler inklusive einer Gelben Karte problemlos.
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"Wir waren in der Saison bisher schon oft nah dran - jetzt haben wir uns endlich mit drei Punkten belohnt! Darüber sind wir natürlich super froh. Hoffentlich können wir nächste Woche nachlegen", blickte Boetius nach dem ersehnten ersten Heimsieg der Berliner bereits nach vorn. Zurückschauen wollte der 28-Jährige nach seinem Comeback eher nicht. Mitte September war bei einer urologischen Untersuchung beim ehemaligen Mainzer ein Tumor im Hoden diagnostiziert worden. Boetius musste zwar operiert werden, sich aber keiner Chemotherapie unterziehen.
So war der Weg frei für ein schnelles Comeback, das bei der Hertha für Glücksgefühle sorgte. "Wir freuen uns alle, dass er wieder bei uns ist. Er war auch schon in den vergangenen Tagen in der Kabine dabei. Das merkt man direkt - am Geräuschpegel und seinem Lachen", erklärte Coach Sandro Schwarz, nachdem Boetius in der vergangenen Woche bei den Berlinern wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen war. Nun also die Rückkehr auf den Rasen, der vielen die Welt bedeutet - wenn auch nur für kurze Zeit. "Ich hoffe, dass ich in den nächsten Spielen wieder mehr Minuten bekomme, um weiter meinen Rhythmus zu finden", so Boetius. Und wie schön ist es doch, dass der Mittelfeldspieler nur solche "Sorgen" im Kopf hat.