Bundesliga
Berlin - Der VfL Wolfsburg hat einen Big Point im Rennen um die Europapokalplätze gemacht. Im Duell mit der zuvor punktgleichen Hertha BSC siegten die Wölfe in Berlin mit 1:0 (0:0). Mit nun 31 Punkten schoben sich die Niedersachsen auf den sechsten Tabellenplatz.
FANTASY HEROES: Jerome Roussillon (27 Punkte) / Yannick Gerhardt (14) / Anthony Brooks (12)
Nach einer recht unspektakulären ersten Halbzeit schoss Wout Weghorst (65.) den VfL Wolfsburg zum wichtigen Sieg im wegen der regionalen Nähe sogenannten "A2-Derby". Hertha BSC muss die erste Niederlage in 2019 schnell abhaken, denn bereits am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) geht es im Achtelfinale des DFB-Pokals im heimischen Olympiastadion gegen die Bayern. Wolfsburg, nach zwei Niederlagen zu Jahresbeginn nun im Aufwind, reist ebenfalls am Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) im Pokal zu RB Leipzig.
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Im direkten Duell boten Berlin und Wolfsburg vor 39.259 Zuschauern zunächst nicht allzu viel. Das von nasskaltem Schneefall und Nebel bestimmte Ambiente spiegelte sich zu Beginn der Partie auch auf dem Rasen wider. Hertha, das in der gleichen Formation wie beim 2:2 gegen Schalke 04 auflief, fiel in der Anfangsphase offensiv wenig ein, Wolfsburg kombinierte besser - blieb aber erst einmal auch ohne echte Chance. Dennoch bemühte sich Berlins Fünferkette in der Abwehr um Kompaktheit. Es machte fast den Anschein, die Hauptstädter würden für Bayern üben.
Wolfsburg zu Beginn die bessere Mannschaft und hatte in Person von Jerome Roussillon (18.) die ersten hundertprozentigen Chancen der Partie, beide Male rettete Hertha-Torwart Rune Jarstein in höchster Not, beim zweiten Mal mit dem Kopf - der Ball fiel als Bogenlampe auf die Latte.
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Herthas größte Möglichkeit war mehr ein Zufallsprodukt. Nach einem Freistoß von Berlins Valentino Lazaro verfehlte VfL-Schlussmann Koen Casteels den Ball im Strafraum, sodass Herthas Karim Rekik (26.) unbehelligt an den Ball kam, jenen aber auf die Querlatte köpfte. Wolfsburg sollte trotz dieser Schrecksekunde die spielerisch ansprechendere Mannschaft bleiben. Renato Steffen (26./41.) verfehlte das Tor zweimal nur knapp.
Nach der Pause investierte Hertha etwas mehr in den Angriff, versuchte vermehrt sein Passspiel aufzuziehen. Trotzdem blieben Torraumszenen auf beiden Seiten Mangelware. Oft versuchten die Gastgeber es über links, doch die Flanken von Marvin Plattenhardt fanden zu selten einen Abnehmer. In der 64. Minute prüfte Hertha-Talent Arne Maier Casteels aus der Ferne, ehe Weghorst recht überraschend traf. Hertha warf in der Folge noch einmal alles nach vorne, sogar der zuletzt zum Bankdrücker degradierte Salomon Kalou (67.) kam in die Partie und trachtete nach dem Comeback.
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Kurz vor Schluss rettete Casteels mit zwei starken Paraden den Wolfsburger Sieg, als er erst einen Kopfball von Marko Gujic und anschließend den Nachschuss von Vladimir Darida hielt.
SID
Jerome Roussillon war am häufigsten von allen Wölfen am Ball (83 Mal) und nutzte das zu vier Torschussvorlagen, den meisten aller Spieler. Insofern war er der logische Vorbereiter des goldenen Tores. Nur 15 Prozent Fehlpässe rundeten seine starke Leistung ab.