2. Bundesliga
Die Bundesliga-Premiere von Holstein Kiel ist nach einem Jahr wieder vorbei. Trotz packendem Offensivfußball reicht es nicht für die Klassenerhalt. Die gezeigten Stärken und Kieler Kontinuität machen den "Störchen" Hoffnung nach dem Abstieg.
Die Debüt-Spielzeit von Holstein Kiel in der Bundesliga begann schwierig. Den ersten Sieg gab es erst am neunten Spieltag. Trotzdem haben sich die "Störche" in die Saison hinein gekämpft und wurden ein echter Angstgegner.
Am Ende wurde sogar eine kleine Serie aufgebaut mit drei ungeschlagenen Spielen, davon zwei Siegen - doch die endete am 33. Spieltag zuhause gegen Freiburg. Weil Heidenheim parallel siegte, besiegelte die Niederlage gegen den Champions-League-Aspiranten den Kieler Abstieg.
Dabei war Holstein kein klassischer Aufsteiger. Statt Kampf um Defensive Stabilität setzten die Störche auf ihre feuerige Offensive und schossen so viele Tore wie kaum ein anderes Absteigerteam - bundesligaweit gehört Kiels Offensive zu den Top-10.
Am Ende reichte es trotzdem nicht für den Klassenerhalt. Vor allem deshalb, weil die Defensive die anfälligste der Bundesliga war. Doch die Kieler gaben sich einfach nie geschlagen. Selbst hohe Rückstände wurden nochmal richtig spannend.
So begeisterten die "Störche" als Bundesliga-Neuling durchaus die Zuschauer. Mit Shuto Machino gehört ein Stürmer sogar zu den Top-15-Torjägern der Bundesliga. Auch Angriffskollege Alexander Bernhardsson überzeugte im Saisonfinish nach langen Verletzungsproblemen mit fünf Treffern.
Sorgen machen muss sich beim Nordlicht des deutschen Profifußballs allerdings keiner. Denn die "Störche" sehen sich auf einem guten Weg - und bewiesen frühzeitig großes Vertrauen in das Trainerteam um Marcel Rapp. Der Coach verlängerte bereits Anfang April seinen Vertrag in Kiel.
In der Aufstiegssaison stellten die "Störche" noch die zweitbeste Defensive der 2. Bundesliga. Schaffen Rapp und Co. es wieder, im Unterhaus für Stabilität in der Hintermannschaft zu sorgen, bringen dieser feurige Offensivfußball und die gute Arbeit Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen in der Bundesliga.