Bundesliga

Bernhardsson ballert – Kiel klettert!

Alexander Bernhardsson kann in Augsburg seinen ersten Bundesliga-Doppelpack bejubeln
Alexander Bernhardsson kann in Augsburg seinen ersten Bundesliga-Doppelpack bejubeln

Holstein Kiel lebt! Die Störche gewinnen vor allem dank Alexander Bernhardsson beim FC Augsburg und haben damit den Relegationsplatz fest im Blick. Der KSV-Aufschwung der letzten Wochen ist untrennbar mit dem schwedischen Angreifer verbunden.

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20 Meter vor dem eigenen Tor schnappt er sich den Ball. Ein kurzer Doppelpass mit seinem Nebenmann Shuto Machino – und Alexander Bernhardsson zündet den Turbo! Der Schwede ist samt Kugel flotter als alle sich in der Umschaltbewebung befindenden Kicker des FC Augsburg.

Erst links im Strafraum kann Chrislain Matsima dem Angreifer von Holstein Kiel kurz vorm Abschluss grätschend in die Parade fahren – Foul, Strafstoß, Machino zum 1:0! Damit schaffte Marcel Rapps Team Historisches: Als erste Mannschaft blieben die Störche in ihren ersten 16 Auswärtsspielen in der Bundesliga nie torlos. Und: Auch einem Aufsteiger war dies zuvor nie gelungen.

Doch das war nur der Auftakt zu Bernhardssons Bomben-Begegnung. Der wohl schnellste Schwede Schleswig-Holsteins stieß im Anschluss mit seinen beiden Buden das Tor zum Relegationsplatz für seine Farben weit auf: Bernhardsson und seine Störche haben einen Lauf!

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Den Relegationsplatz fest im Blick

Beim 3:1 in Augsburg erzielte Kiels Nummer elf seinen ersten Bundesliga-Doppelpack. Sieben Saisontore hat Bernhardsson nun auf dem Konto – fünf davon schoss der 26 Jahre alte Angreifer in den vergangenen fünf Spielen.

In diesen Partien holte die KSV acht Punkte, verließ den letzten Tabellenplatz und verkürzte den Abstand auf Heidenheim auf dem Relegationsplatz von fünf Zählern auf jetzt nur noch ein Pünktchen. Beim Torverhältnis (-27) ist man schon mal mit den Brenzstädtern gleichgezogen.

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Man merkt: Bernhardsson ballert – Kiel klettert! Der 1,85 Meter große Angreifer, mit gerade mal 70 Kilogramm Körpergewicht, setzt seine Storch-ähnliche Statur zum einen gut in Luftduellen ein und verleiht dem Aufsteiger zum anderen mit seinen Tempoläufen Tiefe. Mit den Sprints hinter die Kette bindet er auch ohne Ball Gegenspieler – und schafft so Raum für seine Nebenmänner. 

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Kieler Wermutstropfen

"Unser Trainer will, dass wir immer wieder in die Tiefe sprinten. Und bei so Weltklassepässen wie von Steven muss ich nur noch loslaufen", lobte der Matchwinner Bernhardsson seinen Teamkollegen Steven Skrzybski, der den ersten schwedischen Treffer einleitete, sowie den zweiten direkt vorbereitete.

Bitter aber an diesem Sonntagnachmittag: Machino, Kiels Toptorjäger mit elf Treffern, musste am Sonntag verletzt ausgewechselt werden und konnte sich später nur noch auf Krücken fortbewegen.

Zudem erhielt kurz vor Schluss Nicolai Remberg seine zehnte Gelbe Karte der Saison und fehlt damit definitiv am 33. Spieltag, wenn Freiburg in Schleswig-Holstein zu Gast ist.

Phil Harres herzt Alexander Bernhardsson nach dessen 3:0

Bernhardsson als Trumpf?

Es gibt aber einige Mutmacher im Kampf um den Klassenverbleib: Kiel erzielte in Augsburg zwei seiner drei Treffer, als Machino bereits draußen war. In der Hinrunde gab es zudem ein knappes und auch unglückliches 2:3 bei den Freiburgern.

Phil Harres, der für Machino ins erste Glied rücken könnte, traf damals im Breisgau doppelt. Und am letzten Spieltag geht es nach Dortmund: Im Januar konnte man Schwarz-Gelb mit 4:2 bezwingen. Einer der damaligen Torschützen: Alexander Bernhardsson.

"Er ist ein guter Spieler, agiert sehr intensiv und hat einen tollen Abschluss", beschreibt Marcel Rapp seinen schwedischen Stürmer, der im Schlussspurt noch zum größten schleswig-holsteinischen Trumpf im Abstiegskampf werden kann.

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