Bundesliga
Gelsenkirchen - Viel Zeit für Wiedersehensfreude hatte Huub Stevens nicht. Anderthalb Tage nach seiner Rückkehr auf die Trainerbank des FC Schalke 04 stand für die Königsblauen das schwere Heimspiel gegen RB Leipzig an. Trotz der knappen 0:1-Heimniederlage, die für S04 einen weiteren Rückschlag im Rennen um den Klassenerhalt bedeutete, sah der Niederländer viel Positives, aber auch viel Arbeit für die kommenden Wochen.
Frage: "Herr Stevens, Sie haben bei Ihrem Comeback auf der Trainerbank mit Schalke 04 0:1 gegen RB Leipzig verloren. Wie fällt Ihr Fazit aus?"
Huub Stevens (Trainer FC Schalke 04): "Ich bin enttäuscht, dass wir verloren haben. Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht gerne verliere. Die Jungs haben alles gegeben, waren enttäuscht und haben sich wieder hoch gekämpft. Es ist eine Enttäuschung, dass wir nichts mitgenommen haben."
Frage: "Es war Ihr erstes Spiel als Trainer seit über drei Jahren. Wie hat es sich angefühlt?"
Stevens: "Ich habe keine Probleme gehabt. Die Knie haben gehalten, die Ohren waren gut, die Augen waren gut. Es ging mir gut."
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Frage: "Sie hatten nur einen Tag Zeit, um die Mannschaft vorzubereiten. Was haben Sie getan?"
Stevens: "Ich habe das getan, was ich immer getan habe. Die Köpfe frei zu kriegen, war das Allerwichtigste."
Frage: "Sie haben sich in der Torwartfrage wie Ihr Vorgänger Domenico Tedesco für Alexander Nübel entschieden. Warum?"
Stevens: "Hier ist ein guter, junger, ehrlicher Trainer gewesen, der eine Entscheidung getroffen hat. Ich finde nicht, dass man alles durcheinanderschmeißen muss."
Frage: "Wie schwierig ist die Aufgabe, die Sie übernommen haben?"
Stevens: "Das ist der schwierigste Job, den ich je hatte. Und ich hoffe, es ist der letzte."
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Frage: "Warum machen Sie es?"
Stevens: "Ich steige in etwas ein, das ich gar nicht nötig habe. Ich tue es aus Liebe. Ich habe doch viel mehr zu verlieren als zu gewinnen. Aber ich tue es. Eigentlich wollten wir am Sonntag nach Mallorca fliegen. Jetzt kriege ich zu Hause Komplimente."
Frage: "Was war trotz der Niederlage positiv?"
Stevens: "Wir haben es hingekriegt, dass die Jungs alles gegeben haben. Schalke braucht Leidenschaft, Kampfgeist, Leben - das sind Sachen, die habe ich heute wieder gesehen. Es ist wenig, das weiß ich. Ich hätte auch lieber mit einem Sieg hier gestanden. Aber wenn du da unten stehst, lässt dich das Glück im Stich."
Frage: "Wie lange wird es eng im Kampf um den Klassenerhalt sein?"
Stevens: "Bis zum Ende der Saison."