Bundesliga

2025-01-08T15:00:00Z

Zwei Superdribbler im Duell

Das Bundesliga-Jahr 2025 startet mit einem Kracher, denn zum Restart treffen Borussia Dortmund und Bayer 04 Leverkusen aufeinander. Zwei der besten Dribbler werden sich am Freitag duellieren: Jamie Gittens und Florian Wirtz. Wer entscheidet das Spitzenspiel zum Jahresauftakt?

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Schon zum Saisonstart zeigte er, dass 2024/25 mit ihm zu rechnen ist: Jamie Gittens. Der Engländer war am 1. Spieltag gegen Frankfurt der Matchwinner. 31 Minuten als Joker reichten ihm für zwei sehenswerte Einzelleistungen, mit denen er beide Treffer zum 2:0-Sieg erzielte. Zudem traf der trickreiche Teenager vom 11. bis zum 13. Spieltag erstmals in der Bundesliga in drei Spielen in Folge (dabei erneut zwei Mal nach gekonnten Alleingängen, u.a. gegen die Bayern) – Gittens wurde zum Mann der Stunde bei Borussia Dortmund.

Gittens sammelte in dieser Bundesliga-Saison bereits acht Scorer-Punkte (fünf Tore und drei Torvorlagen), ist damit der Top-Scorer des BVB. Nur Serhou Guirassy erzielte beim BVB mehr Tore (sechs), nur Julian Brandt und Ramy Bensebaini gaben mehr Torvorlagen (je vier). In der Champions League traf Gittens in dieser Saison auch schon vier Mal, darunter ebenfalls ein Joker-Doppelpack (auch international war einzig Guirassy beim BVB öfter erfolgreich).

Der 20 Jahre junge Engländer ist ein riesiges Talent und bringt einige Eigenschaften mit, um mal ein ganz Großer zu werden: Er ist sehr schnell (36 km/h Top-Speed in der Bundesliga), zudem beidfüßig, wendig und dribbelfreudig. Dabei verliert er sich nicht in Zaubereien auf dem Flügel, sondern hat einen gesunden und gradlinigen Zug zum Tor. 

Der englische Robben?

In seiner Art des Dribblings von Linksaußen, wenn er mit Ball am Fuß parall zum Tor nach innen zieht, um dann mit rechts platziert abzuschließen, erinnert er ein wenig an den einstigen Bayern-Star Arjen Robben, der den scheinbar nicht zu verteidigenden Move einst spiegelverkehrt auf der rechten Seite des Spielfeldes anwandte. Gittens gab in dieser Bundesliga-Saison, häufig von links kommend, bereits 26 Torschüsse ab und bereitete elf für seine Mitspieler vor.

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Wie schon in der vergangenen Saison ging er auch 2024/25 sehr häufig in ein Dribbling (ligaweit nur Wirtz häufiger mit 60 Dribblings, Gittens war in starken 63 Prozent der 54 Fälle erfolgreich, Wirtz in 65 Prozent). Der Youngster zeigte sich auch als wehrhaft, beging in dieser Saison die meisten Fouls beim BVB (19). Abgehärtet haben Gittens auch seine bereits gewonnen Titel: 2022 wurde er mit der U19 des BVB Deutscher Meister, im selben Jahr krönte er sich mit England auch zum U19-Europameister.

Gittens kam 2020 aus dem Nachwuchs von Manchester City zum BVB. Die phänomenale Entwicklung eines Jadon Sancho in Dortmund war möglicherweise eine Inspiration Gittens' zum Wechsel in den Ruhrpott. Im Herbst 2023 hat Dortmunds Dribbler seinen Vertrag bis Sommer 2028 verlängert.

Wirtz ist Schlüsselspieler und Fixgröße beim Deutschen Meister

Während Gittens aktuell seine Breakout-Season hat, ist sein Gegenüber bereits ein etablierter Star der Bundesliga: Florian Wirtz. Der 21 Jahre alte deutsche Nationalspieler kam an allen Spieltagen für Bayer 04 Leverkusen zum Einsatz, stand 14 Mal in der Startelf des Deutschen Meisters. Wirtz spielte dabei weitestgehend auf seiner Optimal-Position auf der Zehn, von wo aus er das Spiel der Werkself mit kreativen Impulsen auf ein anderes Level hebt. Im DFB-Pokal und Champions League agierte er auch zeitweise als Stürmer, das ging mal mehr und mal weniger gut (1:0 gegen die Bayern im Pokal, 0:4 in Liverpool in der Champions League).

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In der Bundesliga hat der Zehner aktuell einen Lauf: In den vergangenen drei Spielen traf Wirtz je ein Mal und steht aktuell bei sieben Saisontoren – nur Patrik Schick traf häufiger für die Werkself (neun Buden). Der offensive Mittelfeldspieler legte direkt vor der Winterpause gegen Freiburg eine Gala hin, war erstmals in einem Bundesliga-Spiel an vier Toren direkt beteiligt (ein Tor, drei Assists) und dies trotz eines Elfmeter-Fehlschusses. In den vergangenen sechs Bundesliga-Spielen bringt es der Freigeist auf neun Torbeteiligungen.

Insgesamt stehen nach 15 Spieltagen 14 Scorerpunkte zu Buche (je sieben Tore und Torvorlagen, das ist Bestwert bei Bayer 04. Ligaweit haben nur Omar Marmoush (20) und Harry Kane (19) mehr. Kein Mittelfeldspieler sammelte also ligaweit so viele Scorer-Punkte wie Wirtz. Mit sieben Torvorlagen ist der 21 Jahre alte Virtuose der beste Vorbereiter dieser Bundesliga-Saison (gemeinsam mit Vincenzo Grifo, Marvin Ducksch und Marmoush).

Läuferisch starker Flankengott

Auch wenn der Nationalspieler in der Offensive gewisse Freiheiten genießt: Der Zehner wartet keinesfalls immer nur vorne auf die Kugel, sondern zeigt sich äußerst aktiv: Wirtz legte in dieser Saison die zweitmeisten Sprints (463) und die meisten intensiven Läufe (1227) bei der Werkself hin. Ligaweit bestritt er zudem die drittmeisten Zweikämpfe (388), gewann davon gute 53 Prozent). Er legte außerdem im Schnitt starke 11,8 Kilometer pro Spiel zurück – Bestwert der Leverkusener Stammkräfte. Trotz der vielen Arbeit ist er immer wieder für ein Zauberstück gut, verteilte die meisten Beinschüsse in der Bundesliga: 15!

Wirtz ist aber weiß Gott kein brotloser Künstler: Der freche Dribbler legt eine ungemeine Übersicht und Präzision im Passspiel hin. Fünf Mal führte in dieser Bundesliga-Saison eine seiner Flanken aus dem Spiel zu einem Tor – das gelang ligaweit keinem anderem Spieler so oft. Wirtz gab selbst 44 Torschüsse ab und legte zudem 36 Torschüsse seiner Mitspieler vor. Er war also an 80 Torschüssen direkt beteiligt – nur Omar Marmoush hat da mehr zu bieten (91). Kein Wunder also, dass Leverkusens Ausnahmespieler den Skill Initiator hat und zu den Top-10 der Bundesliga gehört, die häufig gute Torchancen kreieren.

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Beide Spieler, Gittens und Wirtz, lassen das Schwere besonders einfach aussehen, können im Bruchteil einer Sekunde mit einer Körpertäuschung Räume für sich oder Mitspieler öffnen und so spielentscheidende Szenen für sich und andere kreieren. Bei einem Spitzenspiel, wie es das Duell zum Start in Bundesliga-Jahr 2025 zwischen Dortmund und Leverkusen sein wird, können genau solche Akteure wie die beiden Superdribbler für die Entscheidung sorgen. Die Vorfreude auf diese beiden Ausnahmekönner, die auf der größtmöglichen Bühne aufeinandertreffen, könnte nicht größer sein.

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