Bundesliga

Beim VfL Wolfsburg möchte Jesper Lindström zurück zu sich selbst und zur eigenen Stärke finden. In der Bundesliga hat der Däne schon sehr gute Leistungen gezeigt – bei Eintracht Frankfurt machte sich der Außenstürmer auch international einen Namen.
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80 Pflichtspiele absolvierte Jesper Lindström in zwei überaus erfolgreichen Spielzeiten für Eintracht Frankfurt zwischen 2021 und 2023. Am Main ging der internationale Stern des Dänen auf, der vom heimischen Topklub Bröndby IF nach Hessen gewechselt war. Seine überragenden Anlagen wurden schnell offensichtlich: Lindström beeindruckte mit seiner Dynamik und Qualitäten im Eins-gegen-eins.
Im Eintracht-Trikot konnte man bei ihm immer auf einen besonderen Moment hoffen. Einzig die Effektivität im Abschluss ließ hier und da zu wünschen übrig. Dass er das Potenzial für einen internationalen Topspieler hat, machte er dennoch deutlich. Nach 14 Toren und insgesamt 28 Scorerpunkten wechselte der überaus polyvalente Mittelfeldakteur zum SSC Neapel. Nach einem durchwachsenen Jahr in Italien und einer mittelmäßigen Leihe in die Premier League will Lindström nun beim VfL Wolfsburg zur alten Stärke finden.
Den Status als unumstrittenen Stammspieler vermochte der dänische Nationalspieler (18 Länderspiele) in Süditalien nicht zu erobern. Nach 22 Ligaeinsätzen, keiner Torbeteiligung und einem im Verein enttäuschenden zehnten Platz in der Saison 2023/24 wurde Lindström zum FC Everton ausgeliehen. Dort lief er in vier Wettbewerben für die "Toffees" insgesamt 30-mal auf. In Wolfsburg hoffen Verein und Spieler gleichermaßen auf eine Rückkehr zur alten Stärke.
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"Jesper hat Erfahrungen in der Bundesliga und auf internationaler Ebene. Mit ihm gewinnen wir einen dynamischen und sehr flexiblen Spieler, der im Mittelfeld nahezu alle Positionen ausfüllen kann. Wir freuen uns, dass er bereits Teil unserer Gruppe ist und im Trainingslager mit der Mannschaft zusammenarbeiten wird", sagte Sportdirektor Sebastian Schindzielorz.
Und Lindström selbst? Der sagte dem Wolfsburger Klub-TV überschwänglich: "Ich habe die Bundesliga vermisst. Ich habe vermisst, Tore zu schießen: Hier scheint der Platz, wo ich es wieder tun kann." Nach seinem Wechsel zur Eintracht sei er zum ersten Mal aus Dänemark herausgekommen. "Hier habe ich mental und physisch eine Menge gelernt."
Er habe nun Bundesliga, Serie A und Premier League gespielt. "Speziell die Premier League ist eine harte Liga." In Italien dagegen sei es komplett anders als in Deutschland, nämlich sehr statisch und taktisch orientiert zugegangen, während man in der Bundesliga das dynamische Vorwärts-Verteidigen bevorzuge.
Wolfsburgs neuer Trainer Paul Simonis denkt ähnlich wie sein Leihzugang. "Schieß ein Tor, verteidige, schieß ein Tor - so mag ich es." Der "kicker" bezeichnete die Bundesliga als Lindströms Lieblingsliga - angesichts der gezeigten Leistungen eine naheligende Bezeichnung. "Ich mag es und versuche, zu jeder Zeit vorwärts zu gehen, die Räume zwischen den Linien des Gegners zu finden. Ich will die Nebenleute in Szene setzen oder selbst die Tore machen, in die Tiefe gehen", erklärte der Neuzugang selbst.
"Ich will wieder zu mir selbst finden. Dies hier ist der richtige Ort. Offensivfußball, viele Tore, Bundesliga. Es sind viele Dänen hier, ich finde wieder Vertrauen in mich. Ich kann es nicht erwarten, loszulegen." Alleine beim VfL kann ihm ein dämisches Trio aus Joakim Mæhle, Jonas Wind, Andreas Skov Olsen bei der Eingewöhnung behilflich sein. Im Sommer 2023 waren mehrere europäische Topklubs interessiert, Neapel machte letztlich das Rennen. Die "Wölfe" werden hoffen, dass Lindström in Deutschland anknüpft an seine alte Stärke.