Bundesliga
Mit Johan Bakayoko scheint RB Leipzig in diesem Transfersommer ein echter Glücksgriff gelungen zu sein. Der 22-Jährige ist jetzt schon einer der Leistungsträger der Sachsen und könnte der nächste Unterschiedsspieler werden.
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Wenn er gewollt hätte, hätte er dieser Tage wohl internationale Spiele bestreiten können. Mit seinem Ex-Verein PSV Eindhoven zum Beispiel gegen Leverkusen. Aber auch mit einigen Premier-League-Clubs, die dem Vernehmen nach ein Interesse an dem Offensivspieler gehabt haben sollen. Doch Johan Bakayoko hat sich in diesem Sommer nun mal für RB Leipzig entschieden. Aus seiner Sicht das "richtige Projekt", wie er gegenüber "Sky" zugab.
Zweifel gab es nicht - von keiner Seite. "Es hat mich schwer beeindruckt, wie RB Leipzig sich in den letzten Jahren immer wieder um mich bemüht und mir das Gefühl gegeben hat, voll auf mich setzen zu wollen. Das, und die Gespräche mit allen Verantwortlichen, haben für mich den Ausschlag gegeben", sagte der Offensivspieler bei seiner Vorstellung.
Tatsächlich haben sich die Sachsen nach eigenem Bekunden über mehrere Jahre um den 22-Jährigen bemüht. Und die aktuelle Entwicklung zeigt ziemlich eindrucksvoll warum. Der schnelle Angreifer erzielte gegen den 1. FSV Mainz 05 und den VfL Wolfsburg jeweils den entscheidenden Treffer, hatte auch am Erfolg über den 1. FC Köln maßgeblichen Anteil. Zudem ist Bakayoko für einen Offensivspieler extrem zweikampfstark, gewinnt mehr als 52 Prozent seiner Zweikämpfe.
Der junge Angreifer blickt bereits auf eine erstaunliche Erfahrung zurück, kommt inklusive Länderspiele auf mehr als 150 Pflichtspiele, war an mehr als 50 Toren direkt beteiligt. Seit März 23 ist der Stürmer nun schon belgischer Nationalspieler, kam zuletzt aber nicht zum Einsatz. Das soll sich ändern. Auch deswegen ist Bakayoko sehr selbstkritisch: "Was kann im Spiel für mich, für meine Position passieren? Was hätte ich in den letzten Spielen besser machen können? Ich fange auch an, neue Lösungen in meinem Spiel zu sehen, was ich verbessern kann."
Und das zahlt sich dann bei RBL zurzeit auch aus. Das neue 4-3-3-RBL-System mit zwei Flügelstürmern kommt dem Offensivspieler entgegen. Leipzigs Trainer sieht noch Entwicklungspotenzial. "Es gibt Räume auf dem Spielfeld, da kann er das Spiel noch schneller machen", sagte Ole Werner zuletzt. "Offensivspieler mit einem solchen linken Fuß erkennen, wann ich die Möglichkeit habe, nach innen zu gehen, zu flanken oder selbst abzuschließen. An dieser Entscheidungsfindung kann er grundsätzlich noch arbeiten."
Aber Bakayoko - da ist sich Werner dann auch sicher - "ist auf einem guten Weg". Und der soll für Leipzig ziemlich schnell wieder nach Europa führen. Zwar spielen die Sachsen gerade nicht international, aber mit der Hilfe des Offensivspielers soll das nur eine Frage der Zeit sein.