2. Bundesliga
Als Dritter Spieler in Deutschland schafft Jonas Urbig das "Meister-Double" - und hat seinen Vorgängern dabei etwas voraus.
Wer antritt, in die Fußstapfen von Manuel Neuer zu treten, sollte Selbstvertrauen und wirklich was auf dem Kasten haben. Jonas Urbig nahm mit dem Angebot des FC Bayern München im Winter die Herausforderung an.
Er wechselte von der Bank des 1. FC Köln zum Rekordmeister, um dort im Torwart-Team mit dem fünfmaligen Welttorhüter lernen und ihn eines Tages zu ersetzen.
Und siehe da: Nicht mal ein halbes Jahr später hat der Ex-Kölner erreicht, was nicht nur der 39-jährige Neuer nie geschafft hat, sondern vor Urbig überhaupt erst zwei Spieler in der deutschen Fußballgeschichte: Er wurde in ein und derselben Saison Meister in Bundesliga und 2. Bundesliga!
Pasi Rauiainen und Frank Hartmann heißen die beiden Spieler, neben denen sich Urbig als "Doppel-Meister" einreiht. Beide machten in den 1980er Jahren je ein Spiel für den späteren Meister Bayern, ehe sie in die 2. Bundesliga wechselten und dort mit Bremen, respektive Hannover Erster wurden.
Den umgekehrten Weg, vom Zweitligisten zum Deutschen Meister in spe, beschritt Urbig also als erster Spieler überhaupt. Zudem kann der gebürtige Euskirchener für sich in Anspruch nehmen, jeweils einen satten Anteil zum Erfolg seiner Mannschaften beigetragen zu haben.
Bis zu seiner Ablösung durch Marvin Schwäbe in Köln stand Urbig bei drei Siegen und vier Unentschieden im Kasten der Domstädter.
Und in München vertrat er Neuer früher, prominenter und häufiger als allgemein angenommen: Der 21-Jährige debütierte in der Champions League gegen Leverkusen (3:0), absolvierte auch die restlichen drei Königsklassen-Auftritte und dazu acht Bundesliga-Spiele, hielt insgesamt vier Mal die Null.
Ende Oktober beim Zweitligisten degradiert werden, um Anfang März in der Champions League zu debütieren – das muss Jonas Urbig erst mal jemand nachmachen.