Bundesliga

2022-06-29T09:30:00Z

Jude Bellingham: Dortmunds Teenie-Leader

Jude Bellingham ist mit 19 Jahren schon absoluter Führungsspieler bei Borussia Dortmund
Jude Bellingham ist mit 19 Jahren schon absoluter Führungsspieler bei Borussia Dortmund

Im Alter von 19 Jahren geht es für viele hochgehandelte Talente darum, den Sprung vom Jugend- in den Profifußball zu schaffen. Nicht so bei Jude Bellingham. Der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund hat schon weit über 100 Pflichtspiele für Birmingham City und den BVB absolviert - und ist ein absoluter Leader auf dem Platz.

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Eine Startformation von Borussia Dortmund ohne Jude Bellingham – das ist im Jahr 2022 unvorstellbar geworden. Viel zu groß ist der Einfluss des Engländers inzwischen auf das Spiel der Schwarz-Gelben geworden. Bezeichnend: Seit Bellingham im Sommer 2020 als hierzulande noch relativ unbekannter Jugendlicher, der gerade seinen 17. Geburtstag gefeiert hatte, zum Starensemble des BVB stieß, hat er gerade einmal zwei Pflichtspiele verpasst, an denen er nicht verletzt oder gesperrt war.

Wirft man einen Blick auf sein Instagram-Profil, dann findet man reihenweise Bilder, wie er in der Champions League oder beim DFB-Pokal zum "Man of the Match" gekürt wird. In der Bundesliga hat Bellingham auch schon einen beachtlichen Fußabdruck hinterlassen: Mitte Februar absolvierte der englische Youngster beim 6:0 gegen Borussia Mönchengladbach bereits sein 50. Bundesliga-Spiel, mittlerweile steht der Nationalspieler bei 61 Einsätzen. Dabei werden die Werte des zentralen Mittelfeldspielers immer besser: Kam er in seiner ersten Saison noch auf einen Treffer und drei Assists, so steht er 2021/22 nach 32 absolvierten Partien schon bei elf direkten Torbeteiligungen, wobei er dreimal selbst traf. Kurzum: Der eigentlich eher defensiv ausgerichtete Spieler ist im Schnitt in jeder dritten Partie in einen Treffer involviert.

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Die Torgefährlichkeit ist aber nur eine von vielen Stärken des 18-Jährigen. So gilt Bellingham als Inbegriff eines "Box-to-Box-Spielers", der die Bälle selbst erobert, um sie dann nach vorne zu treiben. Im Schnitt kommt er auf mehr als 80 intensive Läufe binnen 90 Minuten. Und obwohl er in dieser Saison zwei Spiele verpasst hat, steht er mit der Anzahl intensiver Läufe (2633) ligaweit in den Top-3. Mit einem Top-Speed mit bis zu 32,9 km/h ist Bellingham dabei außerordentlich schnell für einen zentralen Mittelfeldspieler und kann deshalb auch problemlos auf den Flügeln spielen. Und mit 433 gewonnenen Duellen ist er der Spieler, der in der vergangenen Saison die drittmeisten Zweikämpfe für sich entscheiden konnte.

Aber der BVB-Youngster ist auch ein Akteur, der sich selbst und andere nicht schont, dabei gelegentlich auch mal über das Ziel hinausschießt. 2020/21 war der Engländer der Spieler, der am häufigsten gefoult wurde (53 Mal), aber auch die meisten Fouls beging (34). Hier hat sich Bellingham inzwischen verbessert, im ligaweiten Foul-Ranking schafft er es gerade Mal in die Top 25. Dennoch sammelte der BVB-Youngster satte neun Verwarnungen.

Bellingham reißt die Mannschaft mit

Bellingham ist aufgrund seiner intensiven Spielweise ein äußerst unangenehmer Gegenspieler, der es dadurch aber auch versteht, seine gesamte Mannschaft mitzureißen. Läuft es mal beim BVB nicht wie geplant, sind es meist Bellingham und sein Kollege Erling Haaland, die ihre Kameraden nach vorne pushen.

Und dabei ist seine Entwicklung noch längst nicht am Höhepunkt: "Mit Leuten wie Mats Hummels oder Marco Reus, da lernst du einfach wahnsinnig viel", sagte Bellingham jüngst im Club-TV. Und auch von den erfahrenen Hasen gibt es die Komplimente zurück: "Er ist der reifste, seriöseste 18-Jährige, den ich je gesehen habe. Ich habe ihm schon 25 Mal in diesem Jahr gesagt, dass ich ihn einfach liebe. Ein großartiger Fußballer, ein großartiger Typ", schwärmt Mats Hummels.

Das Kapitel Bellingham und Dortmund ist dabei eines mit Zukunft: "Der BVB ist der beste Club für mich und meine Entwicklung. Ich würde sogar sagen: Für mich gibt es auf der ganzen Welt keinen besseren", so Bellingham weiter. Nicht ausgeschlossen, dass man den Teenie-Leader in absehbarer Zeit auch mal mit der Kapitänsbinde am Arm sieht. Es wäre nur die logische Konsequenz.

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