Für die WM: Nagelsmann sieht "viele Spieler in der Verlosung"

Bei den anstehenden WM-Qualifikationsspielen gegen Luxemburg und die Slowakei werden die beiden Bundesliga-Jungstars Saïd El Mala und Assan Ouédraogo (beide 19) mit von der Partie sein. Kölns El Mala wurde am 6. November in den DFB-Kader berufen, Ouédraogo am 10. November für den verletzten Nadiem Amiri (Adduktorenprobleme) nachnominiert. Damit verdeutlicht Bundestrainer Julian Nagelsmann einmal mehr: Der Generationswechsel bei der deutschen Nationalmannschaft läuft weiter auf Hochtouren.

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Der Altersdurchschnitt der DFB-Elf ist im Vergleich zu 2024 um 1,3 Jahre auf 26,2 Jahre in 2025 gesunken. Immer mehr junge, hochtalentierte Spieler aus der Bundesliga und den ausländischen Ligen rücken nach. Nagelsmann hat sich auf einer Pressekonferenz zu El Mala und anderen Youngstern geäußert.

"Ich bin kein großer Freund von dem extrem frühen Hypen und Hochpushen. Ich will aber eine offene Kommunikation mit den Spielern haben. El Mala ist kein gestandener Nationalspieler, hat aber nun die Chance, sich im Training zu zeigen, weil es superschwer ist, Spieler nur nach dem Scouting zu bewerten", erklärt der 38-Jährige. 

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Die nachfolgende Aussage bekräftigt, dass Nagelsmann die jungen Spieler schützen will und den Fokus lieber aufs Kollektiv lenkt: "Es gibt auch noch andere Spieler, die für uns interessant sein könnten wie Lennart Karl, Assan Ouedraogo oder Nicolo Tresoldi. Es geht dabei erst mal um unterschiedliche Profile, von denen wir bisher nicht allzu viele in der Mannschaft haben. Lennart macht es bei den Bayern gut, soll sich aber erst mal bei der U 21 beweisen und dort bestenfalls eine prägende Rolle spielen."

Insbesondere um den im Vergleich zu El Mala und Ouédraogo noch mal zwei Jahre jüngeren Lennart Karl gab es rund um die Nominierung einige Diskussionen in Fußball-Deutschland. Der 17-Jährige startet in dieser Spielzeit beim FC Bayern München so richtig durch. Karl steuerte bereits zwei Tore und einen Assist zehn, größtenteils kürzeren, Pflichtspieleinsätzen bei. Es hätte nicht verwundert, wenn auch Karl schon jetzt eine Chance im A-Kader bekommen hätte. 

Doch Nagelsmann erläutert, warum sich das Eigengewächs des FCB im Vergleich zu El Mala noch gedulden darf: "El Mala hat etwas mehr Bundesligaminuten. Auch Karl ist natürlich ein interessanter Spieler, der wie El Mala ein Profil hat, das wir nicht allzu oft haben."

Nagelsmann sei es wichtig, "die Spieler mal in der Gruppe zu sehen, zu spüren, wie sie sich hier bewegen". Er wolle schauen, ob sie die Qualität hätten, für die WM 2026 infrage zu kommen. Dies könne verschiedene Spieler, wie eben einen El Mala, Ouédraogo, Karl oder Tresoldi (Club Brügge) betreffen. "Da sind viele Spieler in der Verlosung, die da reinrutschen können", so der Bundestrainer.

Weitere Youngster, die Nagelsmann mit Blick auf das Turnier im kommenden Sommer auf dem Schirm haben dürfte, sind beispielsweise Nnamdi Collins, der sich bereits im Hinspiel gegen die Slowakei beweisen durfte, oder ein Tom Bischof vom FC Bayern, der bei den Nations-League-Duellen gegen Portugal und Frankreich im Kader stand. Beide weilen derzeit gemeinsam mit Karl bei der U21. 

Auch junge Spieler wie Ilyas Ansah (Union Berlin), Rocco Reitz (Borussia Mönchengladbach), Paul Nebel (Mainz 05), Karim Coulibaly (Werder Bremen), Noah Atubolu (SC Freiburg) oder Tim Lemperle (TSG Hoffenheim) werden in den zwei verbleibenden zwei Saisondritteln alles dafür geben, um noch auf den WM-Zug aufzuspringen. Wer wäre bei dieser Qualität und Auswahl nicht gerne Bundestrainer...