Bundesliga
Dank Kai Havertz bleibt Leverkusen auf der Überholspur. Auch im Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach traf der Shootingstar doppelt.
Natürlich ging es um Kai Havertz, um wen sonst? Peter Bosz hörte zwar nur ein nervtötendes Pfeifen, doch die erste Frage nach dem wichtigen Sieg in Mönchengladbach war nicht schwer zu erraten. "Es geht immer um Kai", sagte der Trainer von Bayer Leverkusen auf der virtuellen Pressekonferenz, lachte und nahm schnell die dröhnenden Kopfhörer aus dem Ohr.
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Havertz, immer wieder Havertz. Beim 3:1 (1:0) gegen Mönchengladbach gelang dem Shootingstar der zweite Doppelpack in einer Woche, erstmals seit September steht die Werkself wieder auf einem Champions-League-Platz.
Havertz selbst gab sich bescheiden, vermied tunlichst das Wort "Ich" und sprach lieber von "Wir". Das klang dann so: "Wenn wir so weitermachen, können wir die Champions League erreichen". Dabei ist die Aufholjagd der Bosz-Mannschaft eng mit dem Nationalspieler verbunden. Acht von zehn Rückrundenspielen hat Bayer gewonnen, und Havertz hat acht seiner zehn Saisontore in eben jener Rückrunde erzielt. Mehr waren es nur bei BVB-Juwel Erling Haaland.
In Gladbach traf Havertz per Flachschuss (8.) und Foulelfmeter (58.). Der Strafstoß war der Knackpunkt: Gladbachs Marcus Thuram (52.) hatte soeben ausgeglichen und sogar die Chance zum 2:1. Sven Bender (81.) machte dann den Sack zu.
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Das macht in Leverkusen Lust auf mehr - sogar auf mehr als "nur" die Champions-League-Plätze? "Wenn wir immer das nächste Spiel gewinnen, dann spielen wir Champions League", sagte Trainer Bosz vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am Dienstag (20.30 Uhr): "Ob wir dann Vierter, Dritter, Zweiter oder Erster sind? Keine Ahnung." Wer weiß, wo es mit einem Kai Havertz in dieser Form noch hingehen kann.