Bundesliga
Nur vier Punkte trennen den FC Augsburg auf Platz 13 und Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsrang. Werder Bremen liegt auf Platz 17 lediglich drei Punkte hinter den Düsseldorfern und auch der SC Paderborn hat theoretisch noch Chancen. Der Kampf gegen den Abstieg und um die Relegation bleibt also spannend - diese Fakten sprechen für Augsburg, Union, Mainz, Düsseldorf, Bremen und Paderborn.
Der FC Augsburg absolvierte am 30. Spieltag gegen Köln eine furiose erste Hälfte und stellte mit 15 Abschlüssen sogar den Vereinsrekord in der ersten Hälfte eines Bundesliga-Spiels ein. Am Ende gab es beim 1:1-Remis einen verdienten Punkt gegen die Domstädter.
Und so könnte der FCA am kommenden Wochenende bereits den direkten Abstieg vermeiden: Mit einem Sieg in Mainz und einer zeitgleichen Bremer Niederlage in Paderborn könnten die Fuggerstädter schlimmstenfalls noch auf Rang 16 zurückfallen. Die Reise nach Mainz kommt da gerade Recht: Gegen die Rheinhessen gewann die Augsburger inklusive DFB-Pokal fünf der letzten sechs Duelle.
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Union Berlin bewies mit einem Punktgewinn gegen Schalke 04 am vergangenen Wochenende erneut Heimstärke. Die Eisernen holten zu Hause fast doppelt so viele Punkte (21) wie in der Fremde (11) und liegen in der Heimtabelle deshalb auf Rang neun (auswärts dagegen auf dem letzten Platz). Ausgerechnet auswärts könnte sich Union nun aber der gröbsten Abstiegssorgen entledigen: Mit einem Sieg in Köln und einer gleichzeitigen Bremer Niederlage in Paderborn könnten die Hauptstädter zumindest nicht mehr direkt absteigen.
Gute Vorzeichen gibt es: Unter Urs Fischer sind die Berliner gegen Köln ungeschlagen. Neben dem 2:0-Sieg im Hinspiel traf man sich schon letzte Saison in der 2. Bundesliga. Da gab es ein 1:1 und einen 2:0-Sieg. Neben dem Duell gegen aktuell formschwache Kölner (nach der Corona-Pause noch ohne Sieg) empfangen die Berliner an den kommenden vier Spieltagen zudem noch Paderborn (32. Spieltag) und Düsseldorf (34. Spieltag) in ihrer Festung - die Eisernen haben ihr Schicksal selbst in der Hand.
Nach fünf Bundesliga-Partien in Folge ohne Sieg gewann der 1. FSV Mainz am vergangenen Spieltag mit 2:0 bei Eintracht Frankfurt – und das völlig verdient. Die Mainzer verschafften sich Luft und vergrößerten ihren Vorsprung auf den Relegationsplatz mit dem Sieg wieder auf drei Punkte. Sechs Zähler liegen mittlerweile zwischen Bremen auf dem 17. Tabellenplatz und den 05ern.
Am 31. Spieltag könnten die Mainzer mit einem Sieg im Kellerduell dann auch noch den FC Augsburg kassieren und erstmals in der Rückrunde den 15. Tabellenplatz verlassen. Die Ergebnisse aus der jüngeren Vergangenheit sprechen für die Gastgeber: Zuhause entschied Mainz sechs der letzten sieben Pflichtspiele gegen den FCA für sich. Mainz liegt zudem in der Rückrundentabelle mit 13 Punkten auf Rang 13 - holte seit der Winterpause nicht nur mehr Punkte als die Verfolger Bremen (11) und Paderborn (8), sondern auch mehr als Union Berlin (12) und der FC Augsburg (9).
Durchatmen am Rhein: Durch den verdienten Punktgewinn gegen Hoffenheim baute Fortuna Düsseldorf seinen Vorsprung auf Platz 17 wieder auf drei Punkte aus. Die Fortuna verlor zudem nur zwei der elf Spiele unter Uwe Rösler. Zu Hause blieben die Düsseldorfer außerdem zuletzt viermal in Folge ungeschlagen. Nun wartet aber ein dicker Brocken: der BVB ist zu Gast am Rhein.
Trotz aktuell drei Punkten Rückstand auf Platz 15 ist für die Fortuna der direkte Klassenerhalt übrigens sogar noch aus eigener Kraft drin. Weil Mainz und Augsburg am kommenden Spieltag gegeneinander spielen und für Düsseldorf auch noch das direkte Duell mit Augsburg auf dem Plan steht (33. Spieltag) könnten im Falle von vier Düsseldorfer Siegen an den letzten vier Spieltagen keinesfalls Mainz und Augsburg vor der Fortuna bleiben.
Ein Trumpf für Fortuna könnte dabei Knipser Rouwen Hennings (drei Tore in den letzten zwei Bundesliga-Einsätzen) werden: Der 32-jährige ist die Überraschung in der Torschützenliste und liegt nach seinem Doppelpack gegen Hoffenheim hinter den Top-Stars Robert Lewandowski, Timo Werner und Jadon Sancho auf Rang 4.
Werder Bremen wird nach zuletzt zwei Heimniederlagen in Folge froh sein, dass es am kommenden Wochenende auswärts zu Schlusslicht Paderborn geht. Auswärts holten die Bremer bislang 19 Punkte – zu Hause gerade mal sechs. In der Fremde ist Bremen zudem seit drei Spielen ungeschlagen. Vor allem aufgrund zweier Auswärtssiege zuletzt auf Schalke und in Freiburg konnte der Rückstand auf Fortuna Düsseldorf bei machbaren drei Punkten gehalten werden.
In Paderborn hofft Werder auch auf zwei Startelf-Rückkehrer. Leonardo Bittencourt und Milot Rashica kamen unter der Woche und am vergangenen Wochenende gegen Frankfurt und Wolfsburg angeschlagen maximal zu Jokereinsätzen. Bittencourt erzielte bei seinen letzten beiden Startelfeinsätzen jeweils das Siegtor für Werder, Rashica ist mit sieben Toren Toptorschütze und mit fünf Torvorlagen auch Topvorbereiter der Bremer. Beide können in der Endphase der Saison zum Faktor werden.
Von einem Big Point zu reden wäre vermutlich etwas vermessen, dennoch sendete der SC Paderborn mit dem 1:1 bei RB Leipzig ein weiteres Lebenszeichen im Abstiegskampf und darf weiterhin auf den Klassenerhalt hoffen. Die Ostwestfalen verloren nur eins der letzten fünf Bundesliga-Spiele - nun müssen aber Siege her. Der Rückstand auf Platz 16 beträgt acht Punkte, der Rückstand auf Platz 15 sogar elf – beides zumindest in der Theorie noch machbar.
Um den drohenden Abstieg noch zu verhindern müssten die Paderborner allerdings Historisches leisten: Acht Punkte auf den Relegationsplatz (bzw. einen Nichtabstiegsplatz) wurden in der Geschichte der Bundesliga noch nie an den letzten vier Spieltagen aufgeholt!