Bundesliga
Das beste Heimteam der Bundesliga empfängt die beste Auswärtsmannschaft der bisherigen Saison: Rein auf dem Papier ist der Klassiker zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München ein absolutes Spitzenspiel. Das zeigt auch ein Blick auf die Bundesliga Match Facts vor dem prestigeträchtigen Duell im Signal Iduna Park am kommenden Samstag (Anstoß: 18.30 Uhr).
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Für den FC Bayern zeigt sich derzeit das gewohnte Bild, das sich lediglich in der vergangenen Saison so nicht präsentierte: Mit sechs Punkten Vorsprung thront der Rekordmeister nach elf Spieltagen an der Tabellenspitze der Bundesliga, stellt derzeit den besten Angriff (bereits 36 erzielte Tore) und die beste Abwehr (lediglich sieben Gegentreffer). Neun Siege und zwei Remis verzeichnet die Mannschaft des neuen Trainers Vincent Kompany vor dem Klassiker bei Borussia Dortmund, das bereits mit zehn Zählern Abstand auf dem fünften Platz rangiert.
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Dennoch: Das prestigeträchtige Duell der beiden fußballerischen Schwergewichte ist auch 2024/25 wieder ein Topspiel. Denn trotz des tabellarischen Unterschieds ist der BVB zuhause auf Augenhöhe mit dem FC Bayern, sogar mit sechs Siegen aus sechs Heimspielen derzeit die beste Heimmannschaft der Bundesliga. Das Problem für die Schwarzgelben: Auswärts läuft für das Team von Nuri Şahin wenig bis gar nichts zusammen, noch kein einziger Erfolg steht für den Champions-League-Finalisten der Vorsaison auf fremdem Geläuf zu Buche.
Ein Glück für den BVB, dass der Klassiker im Signal Iduna Park stattfindet. Das mit Spannung erwartete Spitzenspiel ist auf dem Papier dadurch nämlich genau das: ein Spitzenspiel, was auch ein Blick auf die Bundesliga Match Facts beweist. Der FC Bayern kann im direkten Vergleich vor allem in Sachen xGoals punkten: Der Rekordmeister verzeichnet mit 28,5 in der laufenden Bundesliga-Saison den höchsten Expected-Goals-Wert aller Teams (28,5), der BVB liegt mit 18,82 erwartbaren Treffern ligaweit auf Rang 8. Mit Harry Kane (10,5) stellen die Münchner auch den Spieler mit dem höchsten xGoals-Wert - bestplatzierter Dortmunder ist Serhou Guirassy, der mit einem xGoals-Wert von 4,6 auf Rang zwölf landet.
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Top sind die Klassiker-Kontrahenten derweil vor allem bei der Abschluss-Effizienz: Auch hier liegt der FC Bayern im ligaweiten Ranking vorn – ein Wert von +7,52 ist in der Bundesliga nicht zu schlagen. Die Dortmunder als direkte Verfolger liegen dabei schon weit zurück, haben mit einer Abschluss-Effizienz von +3,2 mehr als halb so wenig zu bieten. Kaum verwunderlich, dass sich gleich drei Münchner Spieler in den Top zehn finden: Neben Kane (+3,5) sind im individuellen Ranking noch Michael Olise (+2,3) und Kingsley Coman (+1,8) vorn zu finden, vom BVB ist lediglich Felix Nmecha (+1,9) unter den ersten Zehn vertreten.
Mit starken Werten können die beiden Teams auch bei der Pass-Effizienz aufwarten: Der FC Bayern hat die drittbeste Pass-Effizienz der Liga (+61,1), der BVB die viertbeste (+28,9) – nur Bayer 04 Leverkusen (+121,1) und der VfB Stuttgart (+65,0) sind in dieser Kategorie noch stärker unterwegs. Bei den Spielern schafft es Joshua Kimmich als bester Münchner mit einer Pass-Effizienz von +18,8 immerhin auf einen respektablen sechsten Platz ligaweit, Dortmunds "Passmonster" Nico Schlotterbeck (+12,3) belegt den neunten Rang.
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Kann der Rekordmeister um Top-Torjäger Kane also vor allem auf seine Abschlussqualitäten bauen, so haben die Schwarzgelben im Klassiker leichte Vorteile bei der Endgeschwindigkeit. Karim Adeyemi (36,18 km/h), Cole Campbell (36,04 km/h), Jamie Gittens (35,96 km/h): Der BVB stellt gleich drei der zehn schnellsten Sprinter in dieser Bundesliga-Saison. Auf diesem Niveau kann beim FC Bayern lediglich Alphonso Davies mithalten, der 2024/25 schon mit 36,21 km/h "geblitzt" wurde. Es scheint, als müsse Dortmund mit dem Heimvorteil vor der "Gelben Wand" im Rücken bereit sein, den übermächtig wirkenden Gegner überrennen zu wollen.
Ein absolutes Spitzenspiel ist der Klassiker allerdings auch, wenn es auf die Balleroberungszeiten ankommt. Die beiden Teams schaffen es am schnellsten, das Spielgerät wieder in den eigenen Besitz zu bringen: Die Spieler des FC Bayern brauchten im Schnitt nur 11,8 Sekunden, bis der Ball nach einem Ballverlust wieder in den eigenen Reihen war, der BVB als zweitbeste Mannschaft 13,5.
Doch es wird auch darauf ankommen, dem Gegner erst gar keine Umschaltsituationen zu ermöglichen – dafür braucht es pressingresistente Akteure. FCB-Neuzugang Olise geriet in der laufenden Bundesliga-Spielzeit am zweithäufigsten in eine Drucksituation, Jamal Musiala am vierthäufigsten. Höchstplatzierter Dortmunder im Ranking ist Gittens auf Rang 18. Besonders gut unter Druck: Kimmich (löst 76 Prozent aller Situationen erfolgreich auf) und Niklas Süle (75 Prozent).
Individuelle Klasse ist auch abseits dieser Werte jede Menge vorhanden, wenn die Rivalen im Klassiker die Klingen kreuzen. Von den 40 herausragenden Skills der Bundesliga entfallen derzeit neun auf den FC Bayern und zwei auf Borussia Dortmund. Drei FCB-Spieler haben gleich zwei Skills: Kane und Olise sind jeweils "Finisher" und "Initiator", Davies "Sprinter" und "Balleroberer". Der BVB wartet mit "Sprinter" Adeyemi und "Finisher" Guirassy auf. Dazu kommen auf Münchner Seite noch die "Balleroberer" Dayot Upamecano und Minjae Kim sowie der "Initiator" Raphaël Guerreiro.
Ob Skills, Abschluss-Effizienz oder Sprintgeschwindigkeit: Der Blick auf die Bundesliga Match Facts zeigt vor dem Klassiker, dass es am Samstagabend im Signal Iduna Park zu einem absoluten Spitzenspiel kommt. Borussia Dortmund als bestes Heimteam der Bundesliga empfängt den auswärtsstarken FC Bayern München. Doch: Fußball ist keine Mathematik, das wusste bereits Karl-Heinz Rummenigge. Mit der "Gelben Wand" im Rücken will der BVB seine weiße Heimweste behalten, der Rekordmeister im Prestigeduell das nächste Ausrufezeichen setzen. Es wird spannend am Samstag, es wird wild am Samstag, es wird laut am Samstag!