Bundesliga

2019-01-11T12:10:00Z

Andrej Kramaric ist "Mr. Rückrunde"

Der Hoffenheimer Andrej Kramaric tarf in den vergangenen beiden Rückrunden jeweils elf Mal
Der Hoffenheimer Andrej Kramaric tarf in den vergangenen beiden Rückrunden jeweils elf Mal

Köln – Welche Bundesliga-Stars drehten in jüngster Vergangenheit in der Rückrunde so richtig auf? Wer braucht traditionell etwas länger um in die Saison zu kommen? bundesliga.de macht den Check und stellt die Rückrunden-Spezialisten vor.

An ihm führt in dieser Statistik kein Weg vorbei: Andrej Kramaric von der TSG 1899 Hoffenheim ist der Mr. Rückrunde schlechthin. Stand er in der letzten Saison zu diesem Zeitpunkt gerade einmal bei zwei Toren, konnte der Kroate in der Rückserie 2017/18 noch stattliche elf Treffer nachlegen. Ganz ähnlich übrigens die Situation im Jahr 2016/17, als er vier Hinrunden-Toren ebenfalls elf Treffer im zweiten Halbjahr folgen ließ.

27 seiner 39 Bundesliga-Tore erzielte der Hoffenheimer Stürmer, der zuletzt auch immer mehr im offensiven Mittelfeld eingesetzt wird, also in der Rückrunde. Und die Statistik würde noch viel drastischer ausfallen, hätte der Vizeweltmeister in dieser Spielzeit nicht schon sechs Tore auf dem Konto.

>>> Titel und Klassenerhalt: So viele Punkte reichen

Mario Gomez war zuletzt in den Rückserien wesentlich erfolgreicher

Aber auch andere Stürmer konnten zuletzt hauptsächlich in der zweiten Saisonhälfte für Furore sorgen, was vor allem dem VfB Stuttgart gefallen dürfte: Denn auch Mario Gomez, derzeit mit fünf Saisontoren etwas unter Anspruch, ist von dieser Sorte. Gomez wechselte vor exakt einem Jahr in der Winterpause von Wolfsburg zu den Schwaben, hatte damals gerade einmal getroffen und legte mit acht Rückrunden-Toren einen sensationellen Endspurt hin. Schon 2016/17 erzielte er elf seiner 16 Wolfsburger Tore in der zweiten Saisonhälfte und auch bei seiner letzten Bayern-Saison im Spieljahr 2012/13 waren es neun von elf Toren.

Ähnlich stark agierte da auch sein Mannschaftskamerad Ron-Robert Zieler. Der Torhüter des VfB wehrte in der zweiten Halbserie der Vorsaison sensationelle 82 Prozent der Bälle auf sein Tor ab, obwohl er ligaweit die meisten Torschüsse auf seinen Kasten bekam. Die Folge: Zieler kassierte nur 15 Gegentore in 17 Partien und Stuttgart fand sich in der Rückrundentabelle mit 34 Punkten auf Platz zwei hinter den Bayern wieder.

A propos FC Bayern München:  Beim Rekordmeister gibt es gleich mehrere Rückrunden-Spezialisten. Angefangen bei Robert Lewandowski, der mit 14 Treffern nicht nur der beste Rückrunden-Torjäger 2017/18 war, sondern auch im Dress des FC Bayern in jeder Rückrunde mindestens zehn Tore erzielt hat. Hierfür hat er aber auch die richtigen Zuarbeiter an seiner Seite: Sein Kollege Thomas Müller konnte in der Rückrunde der letzten Saison gleich zehn Torvorlagen beisteuern, im Jahr 2016/17 waren es sogar elf. Und dann wäre da schließlich noch Linksverteidiger David Alaba, der 13 seiner 19 Tore in Rückrunden erzielte.

Doch an einen werden sie wohl alle nicht mehr herankommen: Bundesliga-Rekordtorjäger Gerd Müller war in der Rückrunde 1971/72 gleich 23 Mal erfolgreich. In der jüngeren Vergangenheit kam an dieser Quote nur noch Edin Dzeko heran, der Wolfsburg 2008/09 mit 21 Rückrunden-Toren noch zur Meisterschaft schoss.

Karol Herrmann

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