Bundesliga

2025-10-13T07:08:12Z

Die Liga der Versprechen

Karl, Diomande und Co. sind Rohdiamanten der Bundesliga
Karl, Diomande und Co. sind Rohdiamanten der Bundesliga

Schon 53 Spieler unter 20 Jahren kamen in dieser Saison zum Einsatz, ein neuer Rekord! Gemeinsam sammelten sie über 5.000 Einsatzminuten, so viele wie seit fast 40 Jahren nicht mehr. Und sie treffen auch wie die Großen: Acht verschiedene Teenager erzielten bislang 13 Tore, unter ihnen einige, die sich zu echten Shootingstars entwickeln. Wir stellen vier weitere Durchstarter in Teil 3 unserer Serie vor.

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Lennart Karl - Bayerns zweitjüngster Startelfspieler

Ein Video aus dem Jahr 2018 ließ schon früh erahnen, was für ein fußballerisches Talent in Lennart Karl steckt. Bei einem Hallenturnier nimmt der damals zehnjährige Blondschopf einen hohen Ball gekonnt mit der Hacke aus der Luft an, dreht sich um die eigene Achse und schweißt das Leder mit einem platzierten Schuss genau ins linke obere Toreck. Der Treffer des Jahres im NLZ von Eintracht Frankfurt, in dem Karl einen Teil seiner Jugend verbringt. 

Mittlerweile ist der Offensivspieler 17 Jahre alt und macht sich beim deutschen Rekordmeister Bayern München einen Namen, wo er auch Vincent Kompany schon von sich überzeugen konnte. Fünf Bundesliga-Einsätze zieren bereits seine Vita, mit seinem Startelfeinsatz am 4. Spieltag in Hoffenheim avancierte er zum zweitjüngsten Starter in der FCB-Historie hinter Mathys Tel.

Der deutsche Jugend-Nationalspieler strotzt vor Dribbel-Freunde, hat vor allem auch mit Ball ein enormes Tempo und viel Zug zum Tor, was in Zukunft noch zu vielen weiteren sehenswerten Videos führen dürfte.

Video: Lennart Karl in der SGE-Jugend

Yan Diomande - Leipzigs junger Dribbelkönig

Seine Vorbilder heißen Vinicius Junior und Kylian Mbappé und er ist trotz seiner noch jungen 18 Jahre schon sehr "ungeduldig, weil ich zur Spitzenklasse gehören möchte." Die Rede ist von Yan Diomande, Leipzigs Sommerneuzugang vom spanischen Zweitligisten CD Leganés und erster Pflichtspieltorschütze der Sachsen in der laufenden Spielzeit - der Ivorer traf in der 1. Pokalrunde zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich beim SV Sandhausen.

Auf der Position des Linksaußen zuhause, sind es dabei vor allem viele Tore, an denen Diomande sich messen lassen muss. In der Bundesliga gelang ihm in seinen bisher 283 Einsatzminuten zwar noch keins, seine zehn Torschussbeteiligungen (sechs abgegeben, vier vorgelegt) sind aber ebenfalls nicht zu verachten.

Zudem ist Diomande in einer anderen Statistik Ligaspitze - zusammen mit dem ebenfalls noch jungen Talent Saïd El Mala vom 1. FC Köln. So ging der 18-Jährige bereits in sagenhafte 21 Dribblings  und weist dabei eine herausragende Erfolgsquote von 86 Prozent auf. Darauf lässt sich doch aufbauen, um irgendwann zur "Spitzenklasse" zu gehören.

Häufig nur schwer zu stoppen: Yan Diomande (m.)

Bazoumana Toure - Zweikämpfer, Sprinter, Flankengott 

Anders als für Karl oder Diomande ist die Bundesliga schon kein Neuland mehr für Bazoumana Toure, der bereits in der vergangenen Rückrunde 13-mal für die TSG Hoffenheim auf dem Feld stand und dabei drei Torvorlagen verbuchte. Der 19-jährige Linksaußen hat aber noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht und ist aus der Startelf der Kraichgauer nicht mehr wegzudenken. 

Was insbesondere an seiner Bereitschaft liegt, für das Team zu arbeiten: Seine 148 geführten Zweikämpfe überbietet ligaweit nur Union Berlins Andrej Ilić, während die von ihm angezogenen 177 Sprints niemand mehr toppen kann. Und Ist der Ivorer erst einmal auf seiner Außenbahn durch, setzt er zur Flanke an – 27 Hereingaben stehen bislang zu Buche, nur Jamie Leweling (28) hat mehr geliefert.

Und so gehört Toure – der für seine starken Leistungen jüngst sein Länderspieldebüt für die Elfenbeinküste feierte – unbestritten zu den spannendsten Talenten, die die Bundesliga derzeit zu bieten hat.

Eine Augenweise am Ball: Hoffenheims Bazoumana Toure

Finn Jeltsch - Der Mann mit dem "Raketenstart"

Erst 19 Jahre alt und schon Welt- und Europameister. Das trifft auf Finn Jeltsch vom VfB Stuttgart zu, auch wenn er die angesprochenen Titel "lediglich" mit der deutschen U17-Nationalmannschaft verbuchen konnte. In dieser gehörte er bei beiden Triumphen aber zu den unangefochtenen Leistungsträgern und beweist mittlerweile auch bei den Schwaben in der Bundesliga seinen Wert.

Dreimal stand der Innenverteidiger und derzeitige U21-Nationalspieler in der Startelf des VfB und gewann dabei gute 63 Prozent seiner Zweikämpfe. Weitere Bundesliga-Einsätze vehinderte zuletzt allerdings eine kleine Muskelverletzung im Adduktorenbereich, die sich Jeltsch beim Europa-League-Spiel gegen Celta Vigo zugezogen hat. 

"Er hat einen Raketenstart bei uns hingelegt. Aus der 2. Liga direkt zu uns, direkt gespielt", lobte Trainer Sebastian Hoeneß den bereits im Februar vom 1. FC Nürnberg zum VfB gekommenden Jeltsch zu Saisonbeginn. Hoeneß freut sich auf dessen weitere Entwicklung – eine Vorfreude, die Bundesliga-Fans nur zu gut teilen können.

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