Bundesliga
Marco Reus hat seinen 300. Einsatz in der Bundesliga absolviert. Der Kapitän von Borussia Dortmund durfte sich zu diesem Anlass über einen 4:0-Auswärtssieg im Revierderby freuen. bundesliga.de blickt zurück die lange und erfolgreiche Karriere des BVB-Stars.
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Als wäre das Revierderby nicht schon für sich genommen emotional genug, hatte es für Marco Reus noch eine zusätzliche besondere Komponente: Der Kapitän von Borussia Dortmund hat im Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 am Samstag sein 300. Bundesliga-Spiel absolviert.
Sein Bundesliga-Debüt feierte der BVB-Star einst am 9. August 2009 nur 14 Kilometer Luftlinie entfernt für Borussia Mönchengladbach beim VfL Bochum. Zwölf Jahre später ist Reus ein Routinier. Der 31-Jährige gehört zu den erfahrensten Spielern im Dortmunder Kader. Interimstrainer Edin Terzic setzt genau wie sein Vorgänger Lucien Favre auf die Dienste des Kapitäns. In 21 der bisherigen 22 Saisonspiele kam Reus zum Einsatz. Am 10. Spieltag in Frankfurt saß er erst zum vierten Mal in der Bundesliga-Karriere 90 Minuten auf der Bank, zuvor einmal für Mönchengladbach (2009) und zweimal für Dortmund (2015/16).
Reus kommt diese Saison auf acht Torbeteiligungen (drei Tore, fünf Torvorlagen). Auf die gesamte Karriere gesehen erzielte er in seinen 300 Bundesliga-Spielen 130 Treffer. Damit liegt er auf Rang 24 des ewigen Bundesliga-Rankings – auf Platz 23 steht BVB-Legende Michael Zorc mit 131 Toren. Den aktuellen Sportdirektor der Dortmunder könnte Reus also mit dem nächsten Treffer einholen. Für den BVB traf Reus in 203 Bundesliga-Spielen 94-mal. Teamintern bedeutet das Rang sechs im historischen Ranking. Als nächstes könnte er Pierre-Emerick Aubameyang (98 Treffer) schnappen.
Wer weiß, welche Werte Reus noch hätte erreichen können, wäre er in seiner Karriere nicht so stark von Verletzungen gebeutelt gewesen. So blieb der DFB-Pokal-Titel 2017 sein bislang einziger großer Vereinstitel. Als Nationalspieler verpasste er die WM 2014 ebenso verletzt wie die EM 2016, seine einzigen Turniere waren die EM 2012 und die WM 2018 (da erzielte er eins der nur zwei deutschen Tore, das 1:1 gegen Schweden).
Bei der Borussia erhielt Reus trotz seiner Verletzungen stets Unterstützung und im Gegenzug blieb er dem Verein, bei dem er schon in der Jugend gespielt hatte, treu. Reus hätte noch vor einigen Jahren zu jedem Club wechseln können, viele Spitzenvereine hätten ihn gerne verpflichtet, doch er entschied sich für seine Heimatstadt.
Seinen ohnehin bis 2019 laufenden Vertrag hat Reus am 9. März 2018 bis 2023 verlängert. Keine Frage: Nach dem 300. Einsatz in der Bundesliga ist für ihn noch lange nicht Schluss.