Bundesliga
Für Marco Reus ist am Montagabend eine lange Leidenszeit zu Ende gegangen. Der 31-Jährige stand im Testspiel gegen Sparta Rotterdam wieder auf dem Platz und feierte ein Comeback nach Maß, indem er beim 2:1-Sieg des BVB zur Führung traf.
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Kapitän Marco Reus führte seine Mannschaft nach siebenmonatiger Verletzungspause wieder auf den Platz. Außerdem standen Mahmoud Dahoud, der ebenfalls nach einer Verletzung zurückkehrte, sowie Neuzugang Reinier bei seinem ersten Spiel in Schwarzgelb im Fokus. Für eine Überraschung auf dem Spielberichtsbogen sorgten Emre Can und Julian Brandt, die am Sonntagabend noch für die deutsche Nationalmannschaft gegen die Schweiz spielten und in der Nacht aus Basel zurückreisten. Zwölf weitere Nationalspieler weilten noch bei ihren Auswahlteams.
In der ersten Hälfte kam Dortmund zu einigen teils sehr aussichtsreichen Chancen, ein Tor wollte aber noch nicht fallen. Es dauerte schließlich bis zur 63. Minute, ehe sich die Überlegenheit bezahlt machen sollte: Ausgerechnet Reus dribbelte sich durch den Sechzehner, ließ mehrere Gegenspieler stehen und traf mit einem trockenen Schuss zur verdienten 1:0-Führung. Nur drei Minuten später stellte der eingewechselte Pherai mit einem Schuss aus fünf Metern nach einer Hereingabe von Wolf den Spielstand auf 2:0. Doch Sparta hatte noch nicht aufgegeben: In der 81. Minute war Marwin Hitz nach einer schnellen Kombination geschlagen, Emegha verkürzte auf 1:2.
Anfang Februar 2020 stand Marco Reus zuletzt in einem Pflichtspiel für Borussia Dortmund auf dem Platz. Beim 5:0-Erfolg gegen Union Berlin traf der Kapitän letztmals in der Bundesliga, sein letzter Einsatz im BVB-Trikot folgte am 4. Februar beim 2:3 im DFB-Pokal bei Werder Bremen, als er in der 89. Minute verletzt ausgewechselt wurde.
Eine langwierige Muskelverletzung setzte Reus seitdem außer Gefecht - doch nun feierte er die ersehnte Rückkehr auf den Rasen. "Marco hat mir gut gefallen. Er hat lange gespielt, das Tor gemacht und viele quirlige Aktionen gehabt. Auch in den Zweikämpfen hat er dagegengehalten", sagte anschließend BVB-Lizenzspielerleiter Sebastian Kehl. "Das war ein wichtiges Zeichen für ihn."
Bis zu seiner Verletzung kam Reus auf starke elf Tore und fünf Assists. Und nur zu gerne hätte er den Kampf um die Deutsche Meisterschaft in der zweiten Saisonhälfte noch spannend gemacht - bis zu seinem Ausfall nach dem 20. Spieltag lag der FC Bayern schließlich nur drei Zähler vor dem BVB.
"Es ist hart, wenn man verletzt zuschauen muss", sagte Reus im Vereins-TV. "Hoffentlich kann ich der Mannschaft jetzt mit meiner Energie weiterhelfen. Ich versuche immer, meine Qualität zu zeigen, und hoffentlich kann ich das in der nächsten Saison tun."
Auch die Verantwortlichen bei der Borussia wünschen sich nichts mehr als einen fitten Marco Reus. "Bei Marco ging es auf und ab, wir haben viel probiert. Aber das Entscheidende für uns und ihn wird sein, dass er dauerhaft gesund ist, Spaß hat, richtig trainieren kann und dass er wieder im Stadion einlaufen darf", so Kehl.
Im Sommer 2019 hatte Reus, selbstbewusst angekündigt, dass sein Ziel der Gewinn der Deutschen Meisterschaft mit Borussia Dortmund ist. Mit seinem Kapitän, der in seiner Karriere in bisher 279 Bundesligaspielen 127 Tore erzielt und 80 Vorlagen geliefert hat, plant der Vizemeister in der neuen Saison den nächsten Angriff auf den Serien-Meister aus München und damit die Schale.
Nach dem Pokalspiel beim MSV Duisburg am 14. September starten die Dortmunder in der Bundesliga am 19. September gegen Borussia Mönchengladbach. Der erste Klassiker steht am 30. September auf dem Plan, wenn die Bayern und der BVB um den Supercup 2020 spielen.
In der Bundesliga steigt der erste Showdown zwischen den Schwarz-Gelben und den Roten am 7. Spieltag (7. November), wenn Reus und Co. zuhause ihre Titelambitionen gegen den großen Rivalen untermauern wollen.