Bundesliga
Vor dem 6. Spieltag übernahm Marco Rose das Traineramt bei RB Leipzig. Nach einem enttäuschenden Saisonstart und der Trennung von Domenico Tedesco soll der Club unter ihm zurück in die Spur finden. Der Auftakt könnte für den neuen Mann nicht anspruchsvoller sein. Nach dem Spiel gegen Borussia Dortmund wartet nun der nächste Ex-Club in der Bundesliga auf ihn.
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Der Auftakt hätte nicht besser laufen können. Nachdem Topfavorit Marco Rose bei RB Leipzig das Traineramt übernommen hatte, gewann er mit dem Neuen gegen den Ex und fegte Borussia Dortmund mit 3:0 vom Platz. Einen Tag später feierte Rose seinen 46. Geburtstag, ein besseres Geschenk hätte er sich in der neuen alten Heimat selbst wohl nicht machen können. Ex-Profi Rose ist gebürtiger Leipziger, wohnt mit seiner Familie in der Nähe der Stadt und hat durch seine Arbeit, unter anderem bei Red Bull Salzburg, wo er 2018 und 2019 österreichischer Meister wurde, nachgewiesen, dass er auf höchstem Niveau erfolgreich sein kann.
Dass im zweiten Spiel am Mittwochabend ein 0:2 bei Champions-League-Titelverteidiger Real Madrid folgte, wird Rose und die Leipziger nicht schocken. Am Samstagabend geht es in Gladbach nun gegen Roses zweiten Ex-Club.
Roses Aufgabe lautet, die Sachsen schnellstmöglich zurück in dir Spur zu bringen. Ein erster Schritt ist mit dem Erfolg gegen den BVB gemacht. Bis dahin hatte der amtierende DFB-Pokalsieger in der Bundesliga nur eines der bisherigen fünf Spiele gewinnen können (zwei Remis, zwei Niederlagen), unter anderem kassierte RBL eine schmerzhafte 0:4-Klatsche gegen Eintracht Frankfurt und zum Auftakt der Champions-League-Gruppenphase gab es ein enttäuschendes 1:4 im Heimspiel gegen Schachtar Donezk. Eindeutig zu viele Negativerlebnisse aus Sicht der Vereinsverantwortlichen um Oliver Mintzlaff, den Vorsitzenden der Geschäftsführung "Wir haben eine Gesamtverantwortung für RB Leipzig und wollen unsere Ziele erreichen. Daher sind wir in der Gesamtabwägung zu dem Schluss gekommen, dass wir einen neuen Impuls benötigen", hatte Mintzlaff den Trainerwechsel begründet.
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Für Rose ist es ein Start von 0 auf 100. Seit Ende Mai war der 45-Jährige vereinslos, nachdem er sich mit Borussia Dortmund auf eine Vertragsauflösung verständigt hatte. Nun traf er ausgerechnet in seinem ersten Spiel als Leipzig-Trainer auf den BVB. Doch damit nicht genug, denn an diesem 7. Spieltag muss er mit RBL bei Borussia Mönchengladbach ran, seinem zweiten Ex-Verein aus der Bundesliga. Die Fohlen waren damals seine erste Station als Cheftrainer in Deutschland. Mit ihnen feierte er gleich in der ersten Saison den Einzug in die Champions League. Der Rummel um seine Person ist daher zum Start garantiert. "Wir spielen alle in einer Liga und irgendwann haben wir sie ja eh", erklärte Rose bei seinem Amstantritt nüchtern. "Ich habe jetzt hier und mit den Jungs genug Arbeit zu tun, dass das jetzt gar nicht so wichtig und entscheidend für mich ist. Wir nehmen es, wie es kommt."
Dass das Team um Christopher Nkunku, Willi Orban und Timo Werner in allen Mannschaftsteilen viel Qualität besitzt, ist unbestritten und das hat es beim Auftaktsieg gegen Dortmund wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Auch in der Champions League verlangten die Sachsen Titelverteidiger Real Madrid am Mittwochabend alles ab und verloren nur durch zwei späte Gegentreffer mit 2:0.
Es gilt nun, diese Qualität auch wieder kontinuierlich auf den Platz zu bekommen und als Mannschaft geschlossen aufzutreten. "Wir wollen mit viel Energie und Power die Stimmung umkehren und Ergebnisse holen. Das wird die erste Aufgabe sein", erklärte Rode bei seinem Amtsantritt. "Wir sind ab sofort ein Team und wollen gemeinsam erfolgreich sein." Keine Frage: Marco Rose steht vor großen Herausforderungen, aber er hat die Erfahrung und die Qualität, um sie zu bewältigen.