Das Duell der Superlative in der Analyse

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Der FC Bayern München grüßt mit 13 Punkten von der Tabellenspitze, RB Leipzig ist dem Rekordmeister mit nur einem Zähler weniger auf Platz vier dicht auf den Fersen. Die Münchener schossen bislang 18 Tore, die Sachsen mit 14 nur unwesentlich weniger. Diese Torgefahr ist natürlich kein Zufall, denn beide Clubs sind mit hochdekorierten Offensivreihen bestückt.

Die Bundesliga Match Facts powered by AWS verdeutlichen, warum in diesem Spiel Tore so gut wie vorprogrammiert sind: Mit 15,6 Expected Goals hat Bayern die besten Torchancen der Bundesliga, die Leipziger verdienen sich dagegen in einer anderen Statistik, der Abschluss-Effizienz, das Prädikat "eiskalt": Hier rangiert RBL auf dem 1. Rang mit +6,7, der FCB mit +2,4 nur drei Plätze dahinter.

Gleich fünf Spieler der Partie finden sich unter den Top-10-Torschützen wieder: Harry Kane liegt mit sieben Treffern auf Platz zwei hinter Serhou Guirassy (zehn Treffer). Der nächstbeste ist Leroy Sané mit vier Toren auf dem geteilten fünften Rang und auf dem ebenfalls geteilten neunten Platz stehen die beiden Leipziger Loïs Openda und Xavi sowie Bayerns formstarker Mathys Tel (alle drei Treffer). 

Das wohl größte Argument für Tore in diesem Spiel ist eindeutig Torgarant Kane, der frisch gebackene Bundesliga-Dreierpacker vom 7:0 gegen Bochum. Nach xGoals sitzt Kane (5,6) dem führenden Victor Boniface (6,4) im Nacken. Der englische Nationalspieler steht, wo ein Torjäger stehen muss, und übernimmt auch bei Elfmetern die Verantwortung. Nach Boniface gab Kane die zweitmeisten Torschüsse ab (21). 

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Bester Leipziger ist mit einem xGoals-Wert von 2,4 der Belgier Openda, der bei den Sachsen die meisten Torschüsse (13) und Großchancen (fünf) abfeuerte. In puncto Abschluss-Effizienz tummelt sich mit Super-Joker Tel (bereits drei Tore nach Einwechslungen) ein Münchener in der Top-5: Mit 2,5 schafft es der Franzose auf Rang 4, Leipzigs Edeltechniker Xavi liegt mit 2,1 nur knapp dahinter auf Platz 6. 

Die Zuschauer werden sich für das Topspiel anschnallen müssen, denn beide Teams stehen für Top-Speed-Fußball! Bayerns Linksverteidiger Alphonso Davies führt die Bundesliga mit einer Spitzengeschwindigkeit von 36,00 km/h an. Kein anderer Spieler war diese Saison schneller. Mit Sane (35,8), Dayot Upamecano (35,00) sowie Kingsley Coman (34,9) befinden sich zudem drei weitere Münchener unter den Top-10 der schnellsten Bundesliga-Spieler. Leipzigs schnellster Akteur ist Verteidiger Mohamed Simakan mit 34,1 km/h. 

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Und dieses Tempo wird auch benötigt: Spieler, wie Sane (126 Mal unter Gegnerdruck) und Coman (97), zählen zu den Top-5, die in der laufenden Bundesliga-Saison hinter Spitzenreiter Florian Wirtz (146) am häufigsten in eine Drucksituation gerieten. Bei den Sachsen kam Außenverteidiger Benjamin Henrichs am häufigsten in die Bredouille (62 Mal).

Wie mit Druck umzugehen ist, wissen diese beiden Mittelfeldspieler vom FCB am besten: Leon Goretzka (Escape Rate: 86 Prozent) und Joshua Kimmich (83 Prozent) konnten sich am erfolgreichsten aus derlei Situationen befreien. Bei RB Leipzig gelang dies Kapitän Willi Orban, der allerdings verletzt fehlen wird, mit 71 Prozent am erfolgreichsten.

Dass der Rekordmeister - trotz des 0:3 im Supercup - als Favorit in dieses Spiel gehen dürfte, ist vor allem in seiner herausragenden individuellen Qualität begründet: Von den 40 zu vergebenen Skills in der Bundesliga entfällt einer auf RB Leipzig und zehn auf den FC Bayern. Beispielsweise zählt Minjae Kim, der im Supercup nicht über die volle Distanz auf dem Rasen stand, zu den Top 10 Bundesliga-Spielern, die am häufigsten den Ball für ihr Team erobern.  

Beim Rose-Team hat Dribbelkünstler Xavi den Skill Finisher inne, der Niederländer verbindet Torgefahr und Effizienz ähnlich stark wie bei den Bayern Kane und Sane. Skills wird es auf dem Rasen der Red Bull Arena also zur Genüge geben, ein hochklassiger Fußballabend steht bevor. Werden die Münchener ihrer Favoritenrolle gerecht oder spucken ihnen die Leipziger im dritten Pflichtspiel nacheinander in die Suppe?