Mats Hummels: Liebesbrief an "geilen Verein"

In emotionalen Worten schildert der Abwehrstar seine Gefühlslage nach dem beschlossenen Abschied, der nach insgesamt über 13 Jahren im schwarzgelben Dress das Ende einer Ära bedeutet. Im Gegensatz zu Marco Reus, der den Verein zum Saisonende ebenfalls verlassen wird, gibt es allerdings für Hummels erst einmal keinen rauschenden Abschied im Kreise der Dortmunder Fans.

Am Ende rang sogar ein so eloquenter Profi wie Mats Hummels mit den richtigen Worten. "Über 13 Jahre schwarz-gelb gehen für mich zu Ende. Über 13 Jahre war Dortmund mein Zuhause. Wir schreiben Donnerstag, den 13.06, ich sitze abends auf der Couch, während ich versuche, diese Zeilen zu formulieren. Es fällt mir wirklich wahnsinnig schwer", schrieb der 35 Jahre alte Abwehrstar auf Instagram – sein Posting überschrieben mit "Ein Liebesbrief zum Abschied". Denn die so innige Beziehung zwischen dem meinungsstarken Innenverteidiger und Borussia Dortmund: Sie findet in diesem Sommer ihr Ende, Hummels' Vertrag beim BVB wird nicht ein weiteres Mal verlängert.

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Bitter stoßen ihm dabei vor allem die Umstände auf – einen rauschenden Abschied vor der "Gelben Wand" wie bei seinem langjährigen Weggefährten Marco Reus wird es für den Dortmunder Abwehrchef erst einmal nicht geben. Vor allem die Art und Weise mache ihn mich sehr traurig, so Hummels. Denn: "Dieser unpersönliche Abschied wird unserer gemeinsamen Zeit nicht gerecht. Aber so ist das in diesem Geschäft leider manchmal", betont der 35-Jährige, fügte allerdings auch hinzu: "Ich habe mir diesen Abschied ein Stück weit selbst ausgesucht, weil ich ganz bewusst keine frühzeitige Entscheidung über meine Zukunft treffen wollte. Deswegen waren die letzten Monate emotional wirklich herausfordernd für mich, weil immer klar war, es könnten die letzten in Schwarz und Gelb sein."

Über 500 Pflichtspiele hat Hummels für den BVB absolviert – zwischen 2008 und 2016 sowie ab 2019 sorgte der 78-fache Nationalspieler für defensive Stabilität im schwarzgelben Dress. "Dieser Verein ist mein Zuhause, ich habe über 13 Jahre meiner Profikarriere beim BVB verbracht. Ich habe hier die richtigen Schritte gemacht, um Profi zu werden", sagte Hummels erst kürzlich. Konnte sich der Abwehrspieler bei den Bayern zunächst nicht durchsetzen, startete er beim BVB durch, wurde Stammspieler, gewann 2011 die Meisterschaft, 2012 das Double mit der Borussia und wurde ganz nebenbei zum Spieler der Saison gewählt. 2010 debütierte der BVB-Spieler in der Nationalmannschaft, wurde 2014 Weltmeister und auch dort in die Top-Elf der WM gewählt.

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Nach einem weiteren Bayern-Intermezzo kehrte Hummels 2019 zum BVB zurück, war Abwehrchef, Taktgeber und avancierte erneut zum Publikumsliebling. Mit Borussia Dortmund hat Hummels viel erlebt, sagt, er sei als Fußballer Dortmunder. "Es war mir eine riesengroße Ehre und Freude, so lange für den BVB gespielt und den Weg von Platz 13 im Januar 2008 bis zu dem, was Borussia Dortmund heute darstellt, fast durchgehend mitgemacht zu haben. Dieser Verein mit seinen Fans ist etwas ganz Besonderes – und für mich noch viel mehr als das", so Hummels. Ganz besonders habe ihn gefreut, wie er nach seinem Transfer 2019 zurück zum BVB aufgenommen wurde. Er hoffe, die Fans hätten gemerkt: "Ich habe alles versucht und mich für das schwarzgelbe Trikot und den Erfolg zerrissen!"

Dass das bei den Fans angekommen ist, davon zeugen die Kommentare unter Hummels' Instagram-Post. Und nicht nur der schwarzgelbe Anhang erweist dem scheidenden Abwehrchef verbal die letzte sportliche Ehre: "Danke für alles, Legende", schreibt beispielsweise Teamkollege Nico Schlotterbeck. Wohin es Hummels ziehen wird, ist noch unbekannt. Eines macht der 35-Jährige allerdings klar: Einen Abschied vor der "Gelben Wand" wird es noch geben. "Der Tag wird kommen, an dem wir das nachholen", so Hummels und schließt seine emotionalen Abschiedsbotschaft mit den Worten: "Ich werde alles an diesem geilen Verein vermissen. Wir sehen uns. HEJA BVB!"