Bundesliga
MBANG! Bremens Ansage an die Liga
Von Krise keine Spur mehr! Werder Bremen hat in Gladbach die große Antwort gegeben. 4:0 auswärts, zu null, eine Gala. Der perfekte Befreiungsschlag nach der Pokal-Blamage in Bielefeld und einem Bundesliga-Start zum Vergessen.
Der Held dieses Abends war zweifelsohne Samuel Mbangula. Erst sein Premierentreffer zum 1:0, dann eine Vorlage und dazu einen Elfer herausgeholt. Der Mann kann offenbar alles – und hat dafür eine einfache Erklärung.
„Wenn du nicht schießt, triffst du nicht. Also war Schießen die einzige Lösung“, sagte er trocken zu seinem Tor. Und schickte gleich noch eine Ansage hinterher: „Ich werde meine Leistung noch weiter steigern.“
Ein Team, das füreinander kämpft
Der Sommerneuzugang hatte im Post-Match-Interview am DAZN-Mikrofon keineswegs nur sich selbst im Kopf: "Wir haben nicht zu viel Ego im Team", lobte er seine Mitspieler.
Routinier Jens Stage schlug in die gleiche Kerbe, sprach ebenfalls die Teamchemie an: "Die erste Halbzeit war Gladbach gut mit dem Ball, aber ich hatte das Gefühl, dass wir gut zusammenstanden." Der Bremer Top-Torjäger der Vorsaison (10 Tore) traf in Gladbach gleich mit seinem ersten Torschuss, durfte dann frühzeitig Feierabend machen. "Es war schön, die letzten dreißig Minuten von der Bank anzuschauen, die Neuen haben es gut gemacht."
Gemeint haben dürfte er damit auch Victor Boniface. Kurz nach seiner Einwechslung feierte dieser im ersten Spiel für Werder seine erste Vorlage mit einem perfekten Ball in die Gasse – ein Geniestreich.
"Nicht nur Trainer, sondern auch Mentor"
Die Geschichte dieses Spiels ist auch eine der Effektivität. Bremen übertraf den xGoals-Wert von 1,9 deutlich. Die Borussia versuchte einiges, brachte aber zu wenige Abschlüsse wirklich auf den Kasten – oder scheiterte an Mio Backhaus.
Dieser lobte wiederum vor allem das Trainerteam um Horst Steffen. Von diesem spüre er als Torwart volles Vertrauen, dürfe auch mit riskanten Bällen das Spiel eröffnen. "Nicht nur Trainer, sondern auch Mentor" charakterisiert er seinen Chef. "Er weiß, wann er einen in Ruhe lassen muss, und wann er einen pusht."
Wohin geht die Reise?
So kam es, dass an diesem Abend eigentlich jeder das Lob an die Kollegen weitergab. Und die Individualisten sich als ein Team zeigen, dessen Gefüge bedrohlich schnell zusammenwächst: Nach der Aufholjagd in Unterzahl gegen Leverkusen zum 3:3 nun mit einem echten Kantersieg.
Nach dem Statement der Werderaner in Gladbach darf sich der Sport-Club Freiburg, der am kommenden Samstag in Bremen gastiert, schon einmal warm anziehen.