Bundesliga

Die deutsche Nationalmannschaft hat am 4. Spieltag der WM-Qualifikation mit 1:0 (1:0) in Nordirland gewonnen. Der Ex-Stuttgarter Nick Woltemade (31.) erzielte mit seinem Premierentor im Nationaltrikot das Goldene Tor des Abends. Trotz zahlreicher Chancen aufseiten der Hausherren brachte das DFB-Team die knappe Führung über die Zeit – auch dank eines stark aufgelegten Oliver Baumann.
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Mit gleicher Anfangself wie gegen Luxemburg versuchte die DFB-Auswahl im stimmungstechnisch aufgeheizten Windsor Park wie schon gegen die "roten Löwen" früh den Ton anzugeben und kam durch David Raum (6.) und Florian Wirtz (8.) auch zu den ersten Warnschüssen aus der Distanz. Nordirland warf sich jedoch von Beginn an in jeden Zweikampf und erzielte in der 14. Minute durch Jamie Reid den vermeintlichen Führungstreffer, der aufgrund einer Abseitsstellung im Vorfeld allerdings einkassiert wurde.
In der Folge verlagerte sich das Geschehen vorrangig ins Mittelfeld, was auf die weiterhin bissigen Nordiren zurückzuführen war, die die Deutschen immer wieder am Spielaufbau hinderten. In Minute 31 erlöste Nick Woltemade dann die DFB-Elf, indem er einen Eckball mit einer Mischung aus linker Schulter und Rücken im Tor von Bailey Peacock-Farrell unterbrachte. Für den Ex-Stuttgarter war es das erste Tor im Nationaltrikot.
Die zweite Halbzeit begann – im wahrsten Sinne – mit viel Tempo, schließlich schickte Florian Wirtz Dortmunds Sprinter Karim Adeyemi per Konter auf Reisen. Angekommen bei Peacock-Farrell setzte der Flügelflitzer die Kugel allerdings knapp links neben das nordirische Gehäuse (47.). Nordirland arbeitete sich dann zunehmend zurück ins Spiel, scheiterte aber gleich doppelt an TSG-Keeper Oliver Baumann: Erst prüfte Shea Charles den Hoffenheimer Keeper aus kurzer Distanz (60.), dann versuchte es Ethan Galbraith per Flachschuss (61.).
Für den nächsten Torabschluss auf deutscher Seite sorgte Serge Gnabry in Minute 70, doch auch hier ging der Torhüter als Sieger hervor. Insgesamt konzentrierte sich die DFB-Auswahl aber gegen Spielende immer mehr aufs aufs Verteidigen, auch weil Galbraith (85.) und besonders Callum Marshall zu weiteren Hochkarätern kamen. Letzterer scheiterte aber erneut am glänzend aufgelegten Baumann, der zusammen mit Woltemade zum Helden des Abends avancierte.
Weil die Slowakei im Parallelspiel Luxemburg mit 2:0 besiegte, konnte das DFB-Team seine Tabellenführung zwar punktetechnisch nicht ausbauen, allerdings aufgrund der weiterhin besseren Tordifferenz halten. Im November folgen dann die letzten beiden Gruppenspiele, in denen das Nagelsmann-Team die WM-Quali eintüten möchte.
Der Liveticker zum Nachverfolgen:
Fazit: Die Gastgeber lieferten hier im zweiten Durchgang einen aufopferungsvollen Kampf, den Adeyemi kurz nach der Pause im Keim hätte ersticken können. Doch nach der vergebenen Großchance wechselten sich Phasen der deutschen Ballkontrolle mit Phasen der nordirischen Wucht ab. Baumann musste am Ende zweimal retten. Am Ende ist es ein Arbeitssieg für Deutschland.
Nach einem abgeblockten Schuss gibt es nochmal Eckball. Aber die Nordiren werden zurückgepfiffen nach einem Offensivfoul.
Zwei Minuten.
Marshall erläuft einen tiefen Ball, kreuzt nach rechts und schießt aus vollem Lauf. Baumann hält Klasse.
Julian Nagelsmann wechselt defensive Hilfestellungen ein.
Galbraith, der ein sehr gutes Spiel macht, kommt nach einem zweiten Ball von der Strafraumgrenze zum Abschluss. Der Ball geht keinen halben Meter über den Querbalken drüber.
Es entwickelt sich mehr und mehr zum offenen Schlagabtausch. Die Nordiren suchen jetzt schneller die Tiefe. Das eröffnet dem DFB-Team Kontermöglichkeiten.
Die DFB-Elft hält den Ball nun wieder besser in den eigenen Reihen. Das Publikum wird ungeduldig.
Goretzka sucht Gnabry habrechts, der scharf ins kurze Torwarteck zielt. Der Torwart klärt zur Ecke. Diese bringt nichts ein.
Die Heimfans fordern Elfmeter. Der Check von Pavlovic ist aber noch vertretbar. Ein Elfmeter würde nicht zur Härte des Spiels passen.
Galbraith zieht von halblinks an der Strafraumgrenze ab. Baummann ist mit den Fingerkuppen am flachen Ball und lenkt diesen um den Pfosten. Der Eckball danach ist schwach geschossen.
Wirtz dribbelt von links in den Strafraum und wird leicht gehalten. Das reicht aber nicht für einen Strafstoß. Wenig später erhält Wirtz links außen einen schmeichelhaften Pfiff. Kimmichs Freistoßflanke wird geklärt.
Die DFB-Elf lässt den Ball jetzt gut zirkulieren in den eigenen Reihen.
Die Nordiren kommen erstmals in Durchgang zwei in die Tiefe. Magennis aber verzieht die Flanke von rechts komplett.
Wirtz schickt Adeyemi steil, der mit Tempo am Verteidiger vorbeigeht, 20 Meter sprintet und dann mit links im Fallen hauchzart links vorbeischlenzt. Das war die größte Chance des Abends.
McCann verzieht einen Volley aus der Drehung nur um Zentimeter. Das war ein sehenswerter Abschluss.
Der Angreifer kommt zu spät und hält den Fuß drauf - klare Verwarnung.
Drei Minuten.
Nordirland spielt und wurschtelt sich von links in den Strafraum. Nach einer Grätsche kommt der Ball zu Reid, der im Fallen in Rücklage über das Gehäuse abschließt.
Nach einer Flanke kommt Tah an einen zweiten Ball. Statt selbst abzuschließen, will der Verteidiger den freistehenden Kimmich bedienen. Der Steilpass gerät zu lang.
Price wird nach einem Kopfball zurückgepffifen, weil er sich aufgestützt hat. Es bleibt ein unangenehmes Match für die deutschen Verteidiger.
Debüttreffer für den ehemaligen Stuttgarter im Dress der Nationalmannschaft. Außerdem bemerkenswert: Fünf der acht deutschen Tore in der bisherigen WM-Qualifikation wurden nach ruhenden Bällen erzielt.
Nach einem Eckball von rechts setzt sich Woltemade zentral am Fünfmeter-Raum gegen Mcann durch und trifft den Ball mit der Schulter. Von dort senkt sich das Spielgerät ins lange Eck.
Reid zieht gegen Schlotterbeck voll durch und trifft Schlotterbeck voll am Schienbein. Das war schmerzhaft und mindestens Gelb. Für den Dortmunder geht es weiter. Der Freistoß bringt nichts ein.
Nach einem Tempo-Gegenstoß kommt Pavlović zentral mit der Innenseite zum Schuss und verzieht knapp am rechten Pfosten vorbei.
Die ganze Überlegenheit verkommt zur Makulatur, wenn die Standards der Nordiren gefährlich werden. Nach einem nächsten langen Ball bekommen die Gastgeber einen Freistoß halblinks aus circa 22 Metern gepfiffen. Der Schuss von Price wird geblockt.
Wahnsinn! Nach einem Freistoß des nordirischen Torwarts gelingt den Gastgebern eine Kopfballverlängerung. Über Umwege ist der Ball plötzlich im Tor. Der Windsor Park steht Kopf. Doch dann geht die Fahne des Assistenten in die Höhe. Angreifer Reid stand bei der Kopfballverlängerung im Abseits. Der Treffer zählt nicht.
Deutschland ist zu Beginn die spielbestimmende Mannschaft. Tiefenläufe sind aber bislang so gut wie nicht möglich - zu weit hinten stehen die Gastgeber. Eben rannte Gnabry in die Abwehrkette. Noch stößt die DFB-Elf auf Granit.
Ein mutmaßlicher Kontakt von Mcann an Goretzka im Strafraum der Nordiren wird geprüft. Auf den ersten Blick war da nichts zu erkennen. Dabei bleibt es auch. Stattdessen gibt es Ecke von links. Wirtz führt kurz aus und bekommt nach einem zweiten Ball eine Schussmöglichkeit aus dem Hinterhalt. Der Ball rutscht ihm über den Spann.
Deutschland hat sich erst einmal den Ball geschnappt und lässt diesen zirkulieren. Der Versuch, das Spiel breit zu machen, um zu Flanken zu kommen, gelingt noch nicht.
Der Ball in Nordirland rollt.
Der Heimtrainer Michael O'Neill muss einmal wechseln: Bradley vom FC Liverpool (Gelbgesperrt) fehlt. Er wird hinten rechts von Spencer ersetzt.
Bundestrainer Julian Nagelsmann sieht gegenüber dem 4:0-Heimerfolg über Luxemburg keinen Grund, etwas an seiner Startelf zu ändern.
Peacock-Farrell - Hume, Ballard, McNair - Spencer, Devenny, McCann, Charles, Price - Galbraith, Reid
Baumann - Kimmich, Tah, Schlotterbeck, Raum - Pavlović, Goretzka, Adeyemi, Gnabry, Wirtz - Woltemade