Bundesliga
Hochbegabt, wieselflink und nun ebenfalls effizient: Dank des Experiments "Jugend forsch" geht der Höhenflug von Bayer 04 Leverkusen schier unaufhaltsam weiter. Neben dem 20-jährigen Kai Havertz brillierte beim herausragenden 4:0 (2:0) gegen Eintracht Frankfurt in der Offensive ein bislang kaum beachteter 19-Jähriger: Das brasilianische Toptalent Paulinho erlebte bei seinem Startelfdebüt in der Bundesliga seine erste Sternstunde im Dress der Werkself und machte damit Hoffnung auf mehr.
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"Ich habe anderthalb Jahre auf diesen Moment gewartet", sagte Paulinho: "Das war heute eine große Erleichterung für mich. Ich wusste, wenn der Trainer mich bringt, muss ich meine Leistung abrufen – egal wie." Von Vasco da Gama gekommen, brachte es der U23-Nationalspieler in seiner ersten Spielzeit am Rhein lediglich auf zwei Startelfeinsätze in DFB-Pokal und Europa League für Leverkusen. Auch in dieser Saison standen bis zur ersten echten Kostprobe seines Könnens wettbewerbsübergreifend lediglich 122 Spielminuten zu Buche.
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"Die Kollegen haben mich in der schwierigen Phase super unterstützt", erklärte der offensive Mittelfeldspieler: "Das hat mir sehr geholfen. Jetzt habe ich gezeigt, dass ich da bin." Und wie: So glänzte Paulinho gegen die Eintracht nicht nur als eiskalter Vollstrecker (49./ 54.) oder mit seiner feinen Vorlage für Karim Bellarabi (14.). Der Tempodribbler brillierte wie selbstverständlich auch mit feiner Technik, enormer Spielübersicht sowie riesiger Antrittsschnelligkeit.
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"Paulinho ist super stark reingekommen", lobte Torhüter Lukas Hradecky: "Er ist ein Torjäger und sehr stark im Eins-gegen-Eins. Unsere Breite im Kader ist eine große Stärke." Auch Trainer Peter Bosz war "sehr zufrieden" mit seinem Schützling. Der Niederländer hatte außer dem 29-jährigen Karim Bellarabi in der Offensive nur auf Youngster gesetzt und dabei in Abwesenheit des langzeitverletzten Toptorjägers Kevin Volland auf einen echten Mittelstürmer verzichtet. Dieses Vertrauen wurde belohnt.
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Der Angriff rochierte ständig und wirbelte die SGE-Defensive komplett durcheinander. Gerade Havertz bewies nicht nur wegen seines Führungstreffers (4.) aus ungewohnter Mittelstürmerposition erneut seine bärenstarke Form: "In der Hinrunde hat ein bisschen meine Konstanz gefehlt und es lag viel Druck auf meinen Schultern", sagte der Nationalspieler kritisch bei Sky: "Ich habe mich befreit und bin wieder der Alte."