Bundesliga

2025-09-17T10:38:15Z

Mehr als ein Versuch?

Eugen Polanski ist neuer Trainer von Borussia Mönchengladbach
Eugen Polanski ist neuer Trainer von Borussia Mönchengladbach

Nach der Entlassung von Gerardo Seoane soll der bisherige U23-Trainer Eugen Polanski Borussia Mönchengladbach wieder in die Erfolgsspur bringen. Für den 39-Jährigen ist es mehr als nur ein Versuch.

Eigentlich war für den Mittwochnachmittag ein Derby anberaumt. Doch Eugen Polanski brach am Vormittag nicht zum Regionalliga-West-Spiel der U23 von Borussia Mönchengladbach Richtung Franz-Kremer-Stadion in Köln auf. Auch in der vierten Liga birgen die Spiele gegen den 1. FC Köln natürlich eine gewisse Brisanz. Doch Polanski hat eine andere Aufgabe. Der bisherige Trainer der jungen Fohlen leitete am Mitwoch seine erste Einheit bei den Profis.

Nach der Entlassung von Gerardo Seoane bekam der 39-Jährige am Dienstag das Vertrauen der Geschäftsführung ausgesprochen. "Eugen ist ein junger Trainer voller Energie, der lange auf diese Chance gewartet hat und sich diese durch seine hervorragende Arbeit bei der U23 verdient hat", sagte Roland Virkus, Borussias Geschäftsführer am Dienstag. "Er ist Borusse durch und durch, hat hier gespielt, kennt den Club, unsere Talente und die Profimannschaft genau.“

Am Mittwoch leitete Polanski bereits die erste Einheit

Mehr als 300 Pflichtspiele

Und der neue Trainer kennt auch den Profifußball und die Borussia genau. Polanski kam als Jugendspieler an den Niederrhein, spielte bis 2008 für die Fohlen und wechselte ins Ausland. Nach Stationen in Getafe, beim 1. FSV Mainz 05 und der TSG Hoffenheim beendete der ehemalige polnische Nationalspieler seine Karriere und wechselte in den Trainerstab der Borussia – das mit der Erfahrung von rund 300 Pflichtspielen.

Auch auf der Trainerbank hat der 39-Jährige erste Erfahrungen gesammelt, wenn auch nicht im Profibereich. Doch die Veranlagung scheint schon vorher dagewesen zu sein. "Dass ich Trainer werden soll, hat mir in meiner Hoffenheimer Zeit Julian Nagelsmann immer schon gesagt. Damals habe ich das aber noch abgetan", sagt Polanski. "Dann hatten wir einen guten Austausch, und es hat sich so langsam ergeben, dass ich doch im Fußball bleibe und es als Trainer zumindest mal versuche."

Ausgerechnet gegen Leverkusen

Um einen "Versuch" wird es sich bei der aktuellen Lösung nicht handeln, doch eine klar definierte Probezeit gibt es auch nicht. "Wir haben Eugen klar gesagt, dass das jetzt seine Chance ist. Wir haben nicht über einen Zeitpunkt gesprochen", sagte Virkus.

Dass man als Interimscoach bei der Borussia durchaus erfolgreich sein kann und dann zum Chef befördert werden kann, bewies einst André Schubert: 2015/16 führte er als Nachfolger Lucien Favres die Fohlen in die Champions League.

Polanskis Aufgabe am Samstag könnte derweil wohl kaum schwerer sein: Es geht gegen den aktuellen Vizemeister Bayer 04 Leverkusen, der nach seinem Trainerwechsel zurück in die Erfolgsspur gefunden hat. Je nach Betrachtungsweise steht dem Coach als Bewährungsprobe dann eben doch ein Derby bevor.

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