Bundesliga

2023-09-03T08:45:00Z

Benjamin Henrichs: Defensiv-Allrounder in Top-Form

Benjamin Henrichs scheint in diesem Sommer den nächsten Schritt gemacht zu haben. Der Rechtsverteidiger von RB Leipzig war in den ersten drei Pflichtspielen gesetzt und glänzte zuletzt mit vielen Offensivaktionen und einem Tor. Dadurch macht der 26-Jährige gute Eigenwerbung, um einen Platz im EM-Kader des DFB-Teams zu bekommen.

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Zum Auftakt des 2. Spieltags ereignete sich beim Spiel zwischen RB Leipzig und dem VfB Stuttgart eine Szene, die man häufiger in einem Fußballspiel zu sehen bekommt: VfB-Verteidiger Dan-Axel Zagadou spielt den Ball von der rechten Sechzehnerlinie zurück zu Torhüter Alexander Nübel, damit dieser den Ball nach vorne schlägt. Oft gehen gegnerische Stürmer im Sprint auf den Keeper, um einen möglichen Abpraller im Tor unterzubringen, selten gelingt ihnen das. In Benjamin Henrichs‘ Fall ging dieses Vorhaben aber auf. Der Rechtsverteidiger eilte in vollem Tempo auf den Stuttgarter Schlussmann und blockte den Klärungsversuch rechts am Fünfer ins gegnerische Tor – der Ausgleich für die Sachsen. 

Was für Leipzig-Kapitän Willi Orban scherzhaft ein "Traumtor" war, war rein statistisch gesehen eine Belohnung für Henrichs' Einsatz und die Leistungsexplosion in den letzten Wochen. Der 26-Jährige, der in dieser Bundesliga-Saison gemeinsam mit Lois Openda die meisten RB-Torschüsse abgab (acht), ist in der Offensive deutlich effizienter geworden: Er sammelte in 67 Bundesliga-Einsätzen für Leipzig zwölf Scorer-Punkte (sechs Tore, sechs Torvorlagen) und erzielte gegen Stuttgart das beschriebene Tor zum 1:1. Für Leverkusen hatte der Rechtsfuß in 62 Bundesliga-Spielen gar kein Tor erzielt (und nur vier vorgelegt).

>>> Openda und Olmo in Topform - Leipzig im Torrausch

Bisher hatte Trainer Marco Rose also ein gutes Händchen mit Henrichs, was in der letzten Saison nicht immer der Fall war, denn oft saß der Rechtsverteidiger auf der Bank. Damals gewann er 56 Prozent seiner Zweikämpfe (aktuell sogar 71 Prozent, Bestwert bei RB) – für einen Außenbahnspieler ist das ein guter Wert. Am Mann war Henrichs schon in jungen Jahren geschickt, hier profitierte er von seiner Schnelligkeit und seiner Aggressivität. 36 Fouls am Gegner waren 2022/23 die meisten bei RB und dabei holte er sich auch acht Gelbe Karten ab (kein Leipziger mehr).

Kampf um einen EM-Kaderplatz

Sein erstes Länderspiel für die Nationalmannschaft bestritt Henrichs im November 2016. Danach folgten lediglich zehn Einsätze (zwei Vorlagen). In den letzten Testspielen für die Europameisterschaft war er nach langer Nichtnominierung wieder im Kader des DFB-Teams und kam zu Kurzeinsätzen. Sollte er seine Leistung weiterhin auf dem aktuellen Niveau halten können und mit weiteren Toren und Vorlagen glänzen, ist er ein möglicher Kandidat für Hansi Flicks Kader bei der EM 2024 – bisher hätte er es sich definitiv verdient.

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