Bundesliga
Borussia Dortmund ist DFB-Pokalsieger 2020/21: Im Finale setzte sich der BVB gegen Ligakonkurrent RB Leipzig mit 4:1 (3:0) durch. Jadon Sancho (5./45.) und Erling Haaland (28.) schossen die Schwarzgelben in einer brillanten ersten Hälfte vermeintlich komfortabel in Führung, nach dem Seitenwechsel drehten die Sachsen auf - mehr als der Ehrentreffer durch Dani Olmo (71.) gelang dem Bundesliga-Zweiten aber nicht. Haaland mit seinem Treffer kurz vor Schluss (87.) machte den fünften Pokalsieg der Dortmunder dann endgültig perfekt.
Fünf Tage nach dem Aufeinandertreffen in der Bundesliga, das Borussia Dortmund mit 3:2 für sich entschieden hatte, setzten sich die Schwarzgelben auch im Endspiel des DFB-Pokals gegen die Sachsen durch. Für den BVB ist es nach 1965, 1989, 2012 und 2017 der fünfte Triumph im DFB-Pokal, für RB Leipzig nach 2019 die zweite Niederlage im Endspiel von Berlin. "Ein großes Kompliment an die Mannschaft, welche Moral wir in den letzten Wochen gezeigt haben. Ich bin unglaublich stolz", erklärte Dortmunds Kapitän Marco Reus nach dem Titelgewinn.
Die Mannschaft von Trainer Edin Terzic konnte dabei wieder auf Top-Torjäger Erling Haaland bauen, der seine Verletzungsprobleme rechtzeitig auskuriert hatte. Dazu kehrte im Vergleich zum Ligaspiel Jude Bellingham (für Giovanni Reyna) in die Startelf zurück, Roman Bürki vertrat im BVB-Tor den verletzten Marwin Hitz. Julian Nagelsmann veränderte seine Mannschaft auf vier Positionen: Marcel Halstenberg, Nordi Mukiele, Amadou Haidara und Alexander Sörloth standen statt Angelino, Willi Orban, Benjamin Henrichs und Emil Forsberg in der Anfangsformation.
Die Dortmunder erwischten ähnlich wie am Samstag einen traumhaften Start in die Partie: Jadon Sancho erzielte nach nur fünf Minuten mit einem sehenswerten Schlenzer das 1:0 für den BVB, der in der ersten Hälfte die Abwehrschwächen der Leipziger eiskalt ausnutzte. Etwas weniger als eine halbe Stunde war gespielt, als Haaland sich gegen Dayot Upamecano durchtankte und Peter Gulacsi im Tor der Sachsen keine Abwehrchance ließ (28.).
Die famos aufgelegte Terzic-Elf legte noch vor dem Pausenpfiff nach: Mahmoud Dahoud schickte mit einem starken Steckpass Reus auf die Reise, der vor Gulacsi uneigennützig auf Sancho querlegte. Der Engländer schob lässig zum 3:0 für die Dortmunder ein (45.) - ein komfortabel wirkenden Halbzeitstand, auch wenn der BVB bereits im Ligaspiel eine 2:0-Führung verspielt hatte.
Nach dem Seitenwechsel verschoben sich die Kräfteverhältnisse allerdings deutlich: RB Leipzig kam mit viel Wut im Bauch aus der Kabine, traf durch "Joker" Christopher Nkunku direkt nach Wiederbeginn die Latte (46.). Der ebenfalls eingewechselte Yussuf Poulsen verfehlte das 1:3 nur knapp (56.), wenig später scheiterte Nkunku am glänzend reagierenden Bürki (58.), auf der Gegenseite vergab der zur Pause gekommene Thorgan Hazard das mögliche 4:0 aufs leere Leipziger Tor (66.).
Stattdessen traf auf der Gegenseite die Nagelsmann-Elf: Dani Olmo ließ mit einem sehenswerten Distanzschuss Bürki im BVB-Tor keine Abwehrchance (66.) - nur noch 1:3 aus Sicht der Sachsen, die fortan auf die Wende im Spiel drängten. Nkunkus Schuss rauschte knapp am Dortmunder Kasten vorbei (82.), beim BVB vergab Sancho seinen dritten Treffer und die mögliche Vorentscheidung (84.). Die besorgte dann Haaland nach einem Konter mit einem eigentlich verunglückten Abschluss, der trotzdem seinen Weg ins Leipziger Tor fand (87.). Der Rest war nur noch schwarzgelber Jubel!
Hier das Pokalfinale im Liveticker nachlesen:
Jetzt ist der Pokalsieg perfekt: Borussia Dortmund schlägt RB Leipzig am Ende deutlich mit 4:1, auch wenn der Spielverlauf nicht so deutlich war. Letztlich gibt die BVB-Galavorstellung vor der Pause den Ausschlag, die 3:0-Führung zum Seitenwechsel war genug für den Titelgewinn. Haalands Treffer kurz vor Schluss macht dann den Deckel drauf für die Dortmunder.
Die Ersatzspieler spenden dem ausgewechselten Duo Applaus und feiern den bevorstehenden Pokalsieg der Dortmunder.
Hummels foult Forsberg und sieht Gelb. Den fälligen Freistoß setzt der Schwede in die Dortmunder Mauer.
Borussia Dortmund wird DFB-Pokalsieger werden: Sancho setzt bei einem Konter Haaland am Leipziger Strafraum in Szene, der Norweger rutscht beim Abschluss weg und schießt sich ans eigene Bein. Macht nichts, der Ball findet auch so den Weg ins Tor. 4:1 BVB!
Wieder das Duell zwischen den beiden Hauptdarstellern der vorherigen Szene. Der Engländer kommt zum Abschluss, Gulacsi ist im bedrohten Eck und wehrt zur Ecke ab.
Das muss doch die Entscheidung sein: Sancho läuft allein auf Gulacsi zu und umkurvt den Ungar elegant. Statt ins leere Tor einzuschieben will der Engländer noch einmal querlegen, doch Gulacsi ist wieder auf seinem Posten und klärt zur Ecke.
Leipzig schnuppert am Anschlusstreffer: Nkunku kommt im Dortmunder Strafraum zum Abschluss, Hummels fälscht den Schuss mit seiner Hacke am Tor vorbei. Die folgende Ecke fängt Bürki souverän ab.
Dortmund hält das Spiel derzeit vom eigenen Tor fern. Noch zehn Minuten hat der BVB zu überstehen.
Über links kommt der BVB über seinen starken Kapitän zur nächsten Chance: Nach einem beherzten Sturmlauf lässt er Laimer mit einem Körpertäuschung ins Leere laufen und visiert mit rechts die rechte Ecke an. Ein Leipziger Verteidiger steht im Weg und wehrt zur Ecke ab, die ungefährlich bleibt.
Da lag der Anschlusstreffer in der Luft: Sanchos Rückpass auf Bürki ist ohne Schmackes gespielt, Poulsen spritzt dazwischen und legt in den Rückraum auf Olmo ab, der den Ball aber am rechten Pfosten vorbeisetzt.
Jetzt belohnt sich das Nagelsmann-Team für den Sturmlauf seit dem Wiederbeginn: Nkunku legt am Sechzehner klug auf Olmo ab, der aus der Drehung mit links abschließt. Der Ball schlägt im linken Eck unhaltbar für Bürki ein. 1:3 aus Sicht der Leipziger!
Glück für die Dortmunder: Laimer tankt sich auf rechts bis auf die Grundlinie durch und bringt den Ball ins Zentrum. Bürki kann nur abklatschen lassen, Forsberg ist zur Stelle - doch der Abschluss des Schweden geht nur an den linken Pfosten.
Julian Nagelsmann hat nun seine fünf Wechsel in der regulären Spielzeit genutzt.
Das hätte das 4:0 sein können, wenn nicht sogar müssen: Der BVB kombiniert sich in Windeseile nach vorne, Reus legt vor Gulacsi auf Hazard quer. Der Belgier kommt einen Schritt zu spät und schiebt den Ball grätschend am leeren Tor vorbei.
Leipzig schnürt den BVB in dessen Hälfte ein, die Dortmunder kommen nur zu wenig Entlastungsangriffen. Das Problem für die Sachsen: Die Zeit läuft ihnen unaufhörlich davon, der Rückstand ist immer noch gewaltig.
Der BVB-Kapitän macht ein starkes Spiel, ist vor allem immer wieder gegen den Ball aktiv unterwegs. Wie schon vor dem 1:0 klaut er Kampl die Kugel, wird dann von Mukiele unsanft gestoppt. Freistoß Dortmund, der aber harmlos bleibt!
Die Sachsen drängen und drücken, einzig das Erfolgserlebnis fehlt. Im Strafraum macht sich Poulsen frei, der Ball kommt zu Nkunku, der aber im direkten Duell am glänzend reagierenden Bürki scheitert.
Olmo spielt vor dem Dortmunder Strafraum Poulsen frei, der bedrängt von Akanji aus der Drehung den Abschluss sucht. Der Ball geht durch die Beine des BVB-Verteidigers, der die Kugel dazu noch abfälscht. Knapp am linken Pfosten vorbei!
Leipzig ist bestrebt, möglichst schnell in die Partie zurückzukommen. Die Bemühungen schlagen sich aber noch nicht auf der Anzeigetafel nieder.
Leipzig riskiert viel, der BVB kann kontern: Piszczek hat auf rechts viel Grün vor sich, seine flache Hereingabe ist perfekt auf Reus' Laufweg abgestimmt. Kampl klärt mit einer energischen Grätsche im eigenen Strafraum vor dem Dortmunder Kapitän.
Gegen Olmo geht der Dortmunder überhart zur Sache. Klarer Fall: Gelb!
Nächster Abschluss der Sachsen: Olmo probiert es aus größerer Distanz, wieder steht Bürki goldrichtig.
Leipzig kommt aus der Kabine wie die Feuerwehr, will schnell das 1:3 schaffen. Sabitzer probiert es aus 20 Metern zentraler Position, der Abschluss geht aber genau auf Bürki, der wenig Mühe bei der Abwehr hat.
Was für ein Start in die zweite Hälfte: Mit einer schönen Seitenverlagerung findet RB Leipzig den frisch eingewechselten Nkunku im Dortmunder Strafraum, der den Ball direkt aufs BVB-Tor bringt. Der Abschuss geht an die Latte und ins Toraus.
Jadon Sancho, Erling Haaland und nochmals Jadon Sancho: Borussia Dortmund liegt im Finale des DFB-Pokals zur Halbzeit gegen RB Leipzig mit 3:0 vorn. Die Schwarzgelben bestrafen die Abwehrschwächen der Sachsen eiskalt, nutzen vor allem die Räume hinter dem Mittelfeldverbund der Nagelsmann-Elf perfekt. Können die Leipziger hier nochmals ins Spiel zurückkommen oder holt der BVB souverän den Pokal?
Für das Foul an Haaland sieht Leipzigs Abwehrchef noch Gelb.
Leipzig steht was offensiver, Dortmund kontert aus dem Lehrbuch: Haaland wird zwar von Upamecano gefoult, kann den Ball aber trotzdem zu Dahoud bringen, der direkt auf Reus durchsteckt. Der ist auf und davon, legt aber vor Gulacsi clever quer. Sancho lässt einen Leipziger Verteidiger aussteigen und schießt ins leere Tor ein. 3:0 für Borussia Dortmund!
Der BVB lässt angesichts des Spielstandes die Leipziger jetzt mehr kommen, doch lässt auch defensiv kaum etwas zu. Dem Bundesliga-Zweiten fällt allerdings auf dem Weg nach vorn auch nicht allzu viel ein.
Auf der Gegenseite ist es Leipzigs Abwehrchef, der im eigenen Strafraum rechtzeitig zur Stelle ist. Der BVB hatte Haaland abermals in Stellung gebracht, doch der Norweger zieht im direkten Duell mit Upamecano den Kürzeren. Die daraus resultierende Ecke bleibt harmlos.
Der Bundesliga-Zweite zieht nun ein wenig das Tempo an: Hwang schüttelt im Mittelkreis seine Bewacher ab und nimmt Fahrt Richtung BVB-Tor auf. Sein Steckpass auf Sörloth ist aber einen Tick zu weit, Bürki ist vor dem Leipziger Angreifer am Ball.