Bundesliga
Als Defensivbollwerk nach ganz oben
Defensiv unüberwindbar, offensiv gefährlich: Pünktlich zum kommenden Spitzenduell ist RB Leipzig in absoluter Topform. Jetzt reist der drittplatzierte SC Freiburg zu den Sachsen, die die Tabellenspitze im Visier haben.
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Péter Gulácsi ist aktuell einfach unüberwindbar, er weist eine überragende Torwart-Effizienz von +4,3 auf (Liga-Bestwert). Das fünfte Spiel in Folge blieb RB Leipzig ohne Gegentor, es war zudem das sechste in dieser noch jungen Saison. Blickt man auf den furiosen 3:2-Auswärtssieg der Sachsen in Leverkusen, fällt auf: Überhaupt kassierte Gulácsi nur in einer der bisher 14 gespielten Halbzeit Gegentore.
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Das neue Konzept, ein Abwehrbollwerk aufzubauen und den Gegner dann gnadenlos für Fehler zu bestrafen, funktionierte auch am 7. Spieltag hervorragend: Ein tolles Dribbling-Tor von Xavi und ein Standard-Abstauber von Willi Orbán brachten Leipzig einen souveränen 2:0-Auswärtssieg in Mainz. "Wir haben zusammen kompakt verteidigt und intensiv gespielt, haben Zweikämpfe geführt und Schüsse geblockt", lobte Marco Rose seine Mannschaft nach dem Kampfspiel bei den "Nullfünfern".
Im Leverkusen-Stil: Ungeschlagen nach ganz oben?
Die aktuelle Situation der Sachsen erinnert an die letzte Saison, als ein unfassbar starkes Leverkusen-Team sich einfach nicht besiegen lassen wollte. Nur der FC Bayern München und Leipzig stehen nach sieben Spieltagen noch ohne Niederlage da - und genau diese beiden Teams behaupten aktuell auch gemeinsam die Tabellenspitze.
Während der FCB vor allem durch seine furiose Offensive glänzt mit 24 geschossenen Toren glänzt (Leipzig steht bei elf Treffern), stellen die Sachsen mit ihren nur zwei kassierten Gegentoren mit Abstand den besten Wert der Bundesliga. Nur Union Berlin (sechs Tore, vier Gegentore) kommt defensiv annähernd an das Leipziger Bollwerk heran.
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Das Motto der Rose-Elf in dieser Saison lautet offenbar: Hauptsache nicht verlieren! "Jeder will zu Null spielen und wir werfen uns in jeden Ball, das hat man heute auch gesehen. Es kommt vieles zusammen, dass es in der Defensive gerade so gut läuft. Das ist die Basis für erfolgreichen Fußball" erklärt Kapitän Orbán die aktuelle Erfolgsserie der Sachsen.
Nach Liverpool wartet das Spitzenspiel gegen Freiburg
Saisonübergreifend sind es derzeit sogar 18 Bundesliga-Spiele am Stück, die Leipzig nicht mehr verloren hat. "Das sind Statistiken, die Spaß machen", freut sich Orbán, "aber wir müssen weitermachen, der nächste Block wird wieder sehr intensiv." In der Tat, denn unter der Woche wartet mit dem FC Liverpool in der Champions League ein harter Gegner. Zudem sieht die Situation der Sachsen im Europapokal mit einem 1:2 bei Atlético und einem 2:3 gegen Juventus gänzlich anders aus.
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Am kommenden Wochenende geht es dann in einem echten Kracherspiel erneut um den Platz an der Spitze: Weil die Bayern erst am Sonntag spielen, kann die Rose-Elf am Samstag gegen den drittplatzierten SC Freiburg die Tabellenführung erobern - zumindest über Nacht. Dabei wird es auch auf die Leipziger Offensive ankommen, die sich jedoch pünktlich zum Freiburg-Duell richtig gefährlich zeigt: Sieben Treffer erzielten die Sachsen in den vergangenen drei Spielen.
Es treffen zwei Vereine aufeinander, die jeweils die beste Saison der Vereinsgeschichte spielen: Die Leipziger stehen nun mit 17 von 21 möglichen Punkten da, was alleiniger RBL-Rekord ist. Der SCF ist mit fünf Siegen nach sieben Spielen ebenfalls so erfolgreich gestartet wie nie zuvor (15 Punkte schaffte der Sport-Club allerdings schonmal, 2020/21 gab es vier Siege und drei Unentschieden). Es geht für beide Teams also um Historisches - und den Platz an der Sonne. Ein echtes Spitzenspiel.