Bundesliga
Mit dem 2:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt hat RB Leipzig im Meisterrennen einen direkten Konkurrenten ausgebremst und selbst kräftig beschleunigt. Die Sachsen präsentierten sich in Titelform!
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Es war nur ein Ausrutscher: Auf die 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Union Berlin vor zwei Wochen hat RB Leipzig mit drei starken Auftritten und einer neuen Serie in der Bundesliga geantwortet. Nach dem souveränen 3:0-Erfolg beim VfL Wolfsburg bestand das Team von Marco Rose erst im Champions-League-Achtelfinale, wahrte mit dem 1:1 gegen Mitfavorit Manchester City alle Chancen auf den Einzug in die Runde der besten Acht des Kontinents. Und zum Abschluss der Englischen Woche gelang mit dem 2:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt ein echter Big Point im engen Titelrennen der Bundesliga.
Zum Start in die heiße Phase der Saison präsentiert sich das Team von Marco Rose in Titelform: "Wir schauen von Spiel zu Spiel," bremste der mit einem Tor und einer Vorlage überragende Emil Forsberg naturgemäß Erwartungen und Euphorie. Allein: Ein Blick auf die Fakten lässt beim amtierenden DFB-Pokalsieger kaum etwas anderes zu als Hoffnungen auf weitere Titel. Die Union-Pleite war wettbewerbsübergreifend die einzige Niederlage in den vergangenen 22 Spielen. Und: Die prominenten Rückkehrer dürften das Spiel der Sachsen in den nun anstehenden Wochen der Wahrheit auf allen drei Hochzeiten zusätzlich bereichern.
Eines dieser Asse, die Marco Rose nun wieder aus dem Ärmel ziehen kann, ist Timo Werner. Wie Forsberg steuerte auch der Sommer-Rückkehrer einen Treffer und eine Vorlage bei, machte das alte Erfolgstandem mit Kumpel Forsberg wieder flott: 2016/17 waren die elf Tore, die die beiden einander auflegten der Grundstein für die Vizemeisterschaft im ersten Bundesligajahr der Sachsen. "Ich war zum ersten Mal seit meiner Verletzung wieder schmerzfrei," strahle Werner nach dem Sieg im Verfolgerduell. "Es ist ein großer Unterschied, wenn man frei spielen kann und nicht mehr so eingeschränkt ist."
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So sind plötzlich auch mal unorthodoxe Aktionen von Erfolg gekrönt: Das 1:0 in der 6. Minute erzielte der Nationalstürmer mit einer Mischung aus Glück und Geschick, löffelte den Ball mit dem schwächeren linken Fuß an Kevin Trapp vorbei ins Netz. Fünf Minuten vor der Halbzeit revanchierte sich Werner für Forsbergs perfekt getimtes Zuspiel, legte vorm 2:0 quer für seinen alten Kumpel, der kühl abschloss.
Zum reaktivierten Offensivduo sowie den seit Wochen überragenden Dominik Szoboszlai und Konrad Laimer gesellt sich immer länger auch wieder Christopher Nkunku. Deutschlands Fußballer des Jahres sammelte zuletzt 20 bis 30 Minuten Spielzeit im Drei-Tages-Rhythmus. Pünktlich zu den "Wochen um die Wurst" könnte der Franzose wieder in der Verfassung sein, den Unterschied für RB zu machen. Nachdem ihn sein Außenbandriss im Knie die WM-Teilnahme kostete, lechzt Nkunku nach den nächsten Erfolgen auf Vereinsebene.
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Und dieser Tisch ist reich gedeckt: In der Bundesliga können die Messestädter zum Auftakt des 23. Spieltags den Druck im Titelrennen erhöhen: Am Freitag geht es zum nächsten Spitzenspiel nach Dortmund. Den Rückstand auf die Borussia könnte RB mit einem Sieg auf dann nur noch einen Punkt verkürzen. Es wird das erste von zwei Duellen mit Titelgeschmack gegen das Ex-Team von Trainer Rose: Anfang April empfängt Leipzig den BVB zum Pokal-Viertelfinale. Und in der Königsklasse erbrachten die "Bullen" jüngst den Beweis, auch mit den Besten des Kontinents auf Augenhöhe spielen zu können. Die heißen Wochen haben begonnen und Leipzig ist bereit.