Bundesliga

RB Leipzig hat seine Offensive mit Johan Bakayoko verstärkt. Der belgische Nationalspieler wechselt von der PSV Eindhoven zu den Sachsen. Bakayoko hat mit den Leipzigern und seiner Karriere Großes vor. bundesliga.de stellt den 22-Jährigen vor.
"Football and family": Mit diesen beiden Worten beschreibt sich Johan Bakayoko in einem Ausschnitt zur Dokumentation "Believe", die die belgische Nationalmannschaft anlässlich der Europameisterschaft 2024 veröffentlicht hat. "Um der beste Fußballer zu sein, musst du viel opfern", sagt der 22-Jährige, den Ehrgeiz, Disziplin und Selbstbewusstsein auszeichnen.
Wenn man sich den Instagram-Auftritt des neuen Stars von RB Leipzig ansieht, wird genau das deutlich: Bakayoko hat eine klare Vorstellung von seinem Leben und dem, was er erreichen will. Hartes Training, ein großes Investment in Regeneration, disziplinierte Tagesabläufe und Personal Branding: Bakayoko überlässt nichts dem Zufall. "Johan ist ein echter Liebhaber des Spiels. Das zeichnet ihn als Person aus, er ist ein echter Profi", beschrieb ihn einmal PSV-Coach Peter Bosz.
"In fünf Jahren möchte ich an der Spitze der Welt stehen. Ich möchte mich mit den Besten messen und weiterhin das tun, was ich liebe. Also Fußball spielen", macht Bakayoko in einer anderen Dokumentation von "Rising Ballers" mit dem Titel "Day in the Life" seine Mission unmissverständlich klar.
>>> "Den Gegner spüren lassen, was es heißt..."
Sein Weg an die Weltspitze des Fußballs führt "El Kito" - diesen Spitznamen hat er sich mit einem Freund ausgedacht - über RB Leipzig. Bei den Sachsen will er auf der bis zuletzt vakanten Position des Rechtsaußen für Furore sorgen und mithelfen, dass das Team von Neu-Coach Ole Werner ins internationale Geschäft zurückkehrt.
Der 1,79-Meter-Mann Johan Bakayoko ist ein echtes Kraftpaket. Er verfügt über einen muskulösen Körperbau, mit dem er sich in engen Eins-gegen-eins-Duellen sehr gut behaupten kann. Zudem bringt er eine hohe Endgeschwindigkeit und einen soliden Antritt mit. Mit seinem starken Dribbling ist er in der Lage, seinen Gegenspieler sowohl nach innen als auch außen zu überwinden, um bis zur Grundlinie durchzubrechen. Der Linksfuß sucht jedoch am liebsten den Weg ins Zentrum, um entweder direkt oder über Kurzpassspiel in eine Abschlussposition zu kommen.
>>> Der Fahrplan für den Bundesliga-Sommer
Defensiv zeichnen ihn passend zur RBL-DNA ein aktives und beharrliches Pressing aus, mit dem er Ballverluste des Gegners im letzten Drittel provoziert. Er überzeugt mit einem hohen Einsatz in Zweikämpfen, in denen er seinen Körper geschickt einsetzt. Sprintduelle will er grundsätzlich immer gewinnen.
In der vergangenen Saison hat der in Overijse geborene Belgier in 47 Einsätzen für PSV zwölf Tore und drei Assists beigesteuert. Neun Treffer trug er zur niederländischen Meisterschaft Eindhovens bei. In der Champions League traf er beispielsweise in den Heimspielen gegen Girona (4:0) und Liverpool (3:2). Beim Heimsieg gegen Liverpool ließ er beispielsweise Andy Robertson und den neuen Leverkusener Jarell Quansah mit einer Finte ins Leere rutschen und schoss dann mit seinem schwächeren Rechten halbhoch links ein.
>>> Das ist 2025/26 neu im Bundesliga Fantasy Manager
Für die belgische A-Nationalelf kommt er auf 18 Einsätze - Bakayoko hätte auch für Ruanda (Heimatland der Mutter) oder die Elfenbeinküste (Heimatland des Vaters) spielen können. Ein Tor und zwei Assists sind ihm dabei gelungen. Bei der Europameisterschaft 2024 kam er unter dem damaligen Trainer Domenico Tedesco zu zwei kürzeren Einsätzen gegen die Slowakei und die Ukraine. In den Jahren zuvor durchlief er die Juniorenteams der "Red Devils".
Große Anpassungsschwierigkeiten dürfte Bakayoko bei RB Leipzig nicht haben. Aus der Nationalmannschaft kennt er Arthur Vermeeren und Loïs Openda, bei der PSV hat er in der Saison 2022/2023 mit Xavi Simons zusammengespielt. Auch bei den niederländischen Spielern wie Lutsharel Geertruida oder Ezechiel Banzuzi dürfte er schnell Anschluss finden.
>>> Leipzig startet mit Werner – und Klopp schaut ganz genau hin!
RB Leipzig kann sich auf einen siegeshungrigen und entwicklungsfähigen Fußballer und Menschen freuen, dem die Gemeinschaft am Herzen liegt. Wenn Bakayoko seine Vision in die Tat umsetzen kann, haben die Sachsen einen Volltreffer gelandet.
Philipp Pachollek