Bundesliga

Die ungeschlagenen Kölner bezwungen, den dritten Sieg in Folge eingefahren: RB Leipzig ist nach dem riesigen Umbruch im Sommer beeindruckend schnell wieder in der Spitzengruppe der Bundesliga angekommen. Mit neuem Elan finden die Sachsen zu alter Stärke zurück – und setzen dabei eine Rekordserie fort.
Die Stimmung bei RB Leipzig hätte am Samstagabend kaum besser sein können: Mit 3:1 hatten die Sachsen den 1. FC Köln besiegt, gegen den zuvor ungeschlagenen Aufsteiger damit den dritten Erfolg hintereinander eingefahren. Mit neun Punkten nach vier Partien kann die Mannschaft des neuen Trainers Ole Werner trotz des bitteren 0:6 in München zum Auftakt festhalten: Der Saisonstart ist gelungen!
"Ich bin einfach happy, das wir das Ding gezogen haben", freute sich Leipzigs Kapitän David Raum, der mit einem direkt verwandelten Freistoß in der Nachspielzeit der ersten Hälfte den Endstand herstellte, und fügte glücklich hinzu: "Wenn wir uns an den 1. Spieltag in München zurückerinnern, da habe ich nach dem Spiel gesagt: Wir haben aufs Maul bekommen. Jetzt haben wir dreimal zurückgeschlagen und sind in der Tabelle oben mit dabei."
Eine bitttere Pleite zum Saisonstart, danach drei Siege hintereinander: Mit neuem Elan findet RB Leipzig zurück zu alter Stärke. Der neue Kapitän David Raum geht voran, Neuzugänge wie Johan Bakayoko, Yan Diomande oder Torjäger Rômulo, der im zweiten Heimspiel der Saison zum zweiten Mal traf, sorgen für frischen Wind bei den Sachsen, die in der vergangenen Spielzeit die Qualifikation für den Europapokal verpasst hatten.
Gegen die stark gestarteten "Geißböcke" überzeugte Leipzig vor allem vor der Pause, als ein Doppelschlag innerhalb weniger Minuten die Weichen Richtung Heimsieg stellten. Ein besonderer Erfolg, durch den die Gastgeber eine Rekordserie fortsetzten: Leipzig hat in der Bundesliga noch nie ein Spiel gegen einen Aufsteiger verloren (32 Siege, fünf Remis) – es ist die längste derartige Serie gegen Aufsteiger in der Bundesliga-Historie.
Anteil daran hatte auch einer, der nicht ganz so neu ist beim zweimaligen DFB-Pokalsieger, aber dennoch am Samstagabend seine ersten Schritte machte. Assan Ouédraogo stand erstmals bei den Leipzigern in der Startelf – und belohnte das Vertrauen in seine Qualitäten mit seinem ersten Bundesliga-Tor. "Es fällt eine große Last von mir ab, ich bin sehr froh über mein erstes Bundesliga-Tor. Das ist pure Freude, sonst nichts", jubilierte das Offensivtalent im Anschluss.
Neuer Schwung dank bekannter wie neuer Gesichter: Mit RB Leipzig scheint trotz des riesigen Umbruchs im Sommer, als Leistungsträger wie Xavi oder Benjamin Sesko den Verein verließen, wieder zu rechnen zu sein. "Wir haben einen geilen Teamspirit und darauf müssen wir aufbauen", unterstreicht Kapitän Raum die Erfolgsfaktoren des Werner-Teams. Gelingt das, dann dürfte das Stimmungshoch bei den Sachsen noch länger anhalten.