Bundesliga
RB Leipzig hat sich vom Fehlstart in München erholt und sich mit vier Siegen in Serie eindrucksvoll zurückgemeldet. Unter Ole Werner reiten die Sachsen nun auf einer Erfolgswelle, die sie plötzlich wieder ins Spitzenfeld der Bundesliga trägt.
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Der Start RB Leipzigs in die neue Bundesliga-Saison hätte nicht schlechter laufen können: Nach der höchsten Bundesliga-Niederlage der Vereinsgeschichte beim FC Bayern München und dem Verpassen des internationalen Geschäfts in der Vorsaison war unklar, wie schnell die Sachsen mit Neucoach Ole Werner wieder in die Spur finden würden.
"Wir haben es nicht geschafft, als Mannschaft auf dem Platz zu stehen", konstatierte Werner damals nach einer von ihm als "desaströs" bezeichneten Leistung. Knapp einen Monat später nun die Kehrtwende: "Ich glaube, dass die mannschaftliche Geschlossenheit als Grundlage da ist", so der Trainer nach dem knappen 1:0-Erfolg in Wolfsburg am Samstagnachmittag.
Was nämlich auf die Auftaktniederlage folgen sollte, konnten wohl selbst RBL nicht ganz vorausahnen: Mit dem Triumph beim VfL verzeichnete das Werner-Team den vierten Bundesliga-Siege in Folge, was nicht nur die beste Leipziger Serie seit etwa einem Jahr bedeutet, sondern auch dazu genügt, sich hinter FCB und BVB plötzlich auf dem dritten Tabellenplatz wiederzufinden.
Ganz nebenher kassierte Leipzig in diesen vier Partien nur noch einen Gegentreffer (und diesen gegen sich im Höhenflug befindene Kölner) – und markierte beim VfL Wolfsburg das 600. Bundesliga-Tor der eigenen Vereinsgeschichte.
Nun mögen böse Zungen vielleicht behaupten, dass RBL mit 2,63 erwarteten Toren und 13 Schüssen in Richtung Tor von Kamil Grabara vielleicht nicht gerade die effizienteste aller Leistungen hinlegte, und auch trotz noch besseren Werten in diesen Statistiken seitens des VfL (2,86 xGoals/18 Schüsse) womöglich etwas glücklich als Sieger vom Platz ging – am Ende zählt für RBL aber nur eines: der Sieg.
Und so zeigt sich auch Péter Gulácsi nach dem Ende eines "Ping-Pong-Spiels", wie er die Partie einordnete, durchaus zufrieden ob der Fortschritte, die er in seiner Mannschaft sieht: "Wir sind in einer Phase, wo wir noch nicht alles perfekt machen. Aber: Man sieht die Entwicklung, wir haben gute Jungs. Die Siege helfen uns auf jeden Fall."
Ein solcher "guter Junge" dürfte in den Augen des Leipziger Keepers wohl auch Johan Bakayoko sein, der wie schon vor zwei Wochen in Mainz das 1:0-Siegtor erzielte – und mit fünf abgegebenen Torschüssen (mehr als jeder andere Spieler) und einem herausgeholten, wenn auch von Christoph Baumgartner verschossenen Elfmeter mit 54 Prozent der Stimmen zum Man of the Match gekürt wurde.
So scheint sich RB Leipzig also schneller als vielleicht noch vor knapp einem Monat zu erwarten war von dem Tief zum Saisonstart erholt zu haben – und könnte mit einem Sieg bei Borussia Dortmund in der kommenden Woche noch höher auf der Erfolgswelle reiten.