Bundesliga
RB Leipzig hat die Neuauflage des DFB-Pokalfinals mit 3:1 (0:0) gegen den SC Freiburg gewonnen. Mohamed Simakan (54.) und Christopher Nkunku (56.) brachten die Sachsen verdient in Führung, Lukas Kübler (66.) traf für die Gäste, Emil Forsberg per Foulelfmeter (78.) stellte den alten Abstand wieder her.
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Der unter Marco Rose wiedererstarkte DFB-Pokalsieger RB Leipzig empfing den Tabellenzweiten SC Freiburg zum Spitzenspiel des 14. Spieltags. Die seit sechs Spielen ungeschlagenen Sachsen gaben schnell die Richtung vor und wurden erstmals durch ihren Starspieler gefährlich. Christopher Nkunku profitierte von Dominik Szoboszlais Geistesblitz bei einem flach ausgeführten Freistoß und lupfte aus spitzem Winkel an den rechten Außenpfosten (16.).
Bereits nach 25 Minuten war Marco Rose zum Wechseln gezwungen: Josko Gvardiol - selbst kurzfristig für den beim Aufwärmen ausgefallenen Abdou Diallo ins Team gerückt - musste nach einem Zusammenprall mit Mitspieler Willi Orban raus, ihn ersetzte Benjamin Henrichs. Mohamed Simakan übernahm Gvardiols Rolle in der Innenverteidigung, Henrichs rückte nach rechts in die Viererkette und hatte eine gute Chance: Von rechts im Strafraum schoss er aber ebenso knapp vorbei (28.) wie Andre Silva drei Minuten zuvor.
Fantasy Heroes: Christopher Nkunku, Mohamed Simakan (jeweils 17 Punkte), Dominik Szoboszlai (16)
Wahlweise durch lange Bälle, Kombinationen oder über die vielen Freistöße, die Freiburg den Gästen gewährte, kam RBL immer wieder vielversprechend, aber zu selten zwingend vors Tor. Die beste Chance hatte Orban per Kopf nach einer von dutzenden Szoboszlai-Hereingaben. Die ungarische Co-Produktion wurde von Philipp Lienhart abgefälscht und vom stark reagierenden Mark Flekken an den Pfosten gelenkt (38.). Am Ende einseitiger 45 Minuten konnten die defensiv stabilen, offensiv aber viel zu schüchternen Breisgauer von Glück sagen, dass es noch 0:0 stand.
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Außer der Spielrichtung änderte sich nach dem Seitenwechsel nichts. Leipzig spielte nun eben von links nach rechts unentwegt auf Flekken zu. Nach zwei herausragenden Rettungstaten gegen Nkunku (52.) und Silva (54.) half dem Niederländer bei Nkunkus Kopfball nach einer Ecke die Latte - der Abpraller ging aber an Simakan, der aus kurzer Distanz per Sprungschuss den überfälligen Führungstreffer erzielte (54.).
Freiburgs Abwehr schien nach wackerem erstem Durchgang nun weichgespielt, und auch Flekken konnte nicht alles verhindern: Leipzig nutzte das Momentum und legte keine zwei Minuten nach dem 1:0 den zweiten Treffer nach. Einmal mehr fand Szoboszlai Nkunku, und der diesmal einen Weg vorbei an Freiburgs Schlussmann in die rechte Ecke (56.).
Die Gäste taumelten, allein der überragende Flekken hielt das Ergebnis offen, verhinderte mit der nächsten Top-Parade das 0:3 durch Silva (58.). Damit war die Leipziger Druckwelle für das Team von Christian Streich überstanden - und aus heiterem Himmel stellte der Sport-Club den Anschluss her! Marcel Halstenberg "klärte" nach einem Einwurf vor die Füße von Lukas Kübler, der von der Strafraumgrenze Maß nahm und den Ball an Janis Blaswich vorbei ins Tor hämmerte (66.).
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Unverhofft und schmeichelhaft durfte Freiburg nun wieder vom Punktgewinn träumen und hatte die Chance zum Ausgleich: Der eingewechselte Kevin Schade köpfte nach Flanke von Maximilian Eggestein aufs Tordach (73.). Mehr ließ die nun erstmals geforderte RBL-Defensive aber nicht zu, und auch vorne nahmen Nkunku und Co. den Faden wieder auf. Der Franzose kam rechts vorm Freiburger Kasten gegen Nicolas Höfler zu Fall - Elfmeter. Der eingewechselte Emil Forsberg trat an, verlud Flekken und stellte den alten Vorsprung wieder her (78.).
Damit war den Freiburgern der Zahn gezogen. Streich wechselte offensiv, doch in Gefahr geriet der hochverdiente Leipziger Heimsieg nicht mehr. RBL setzt seine tolle Serie fort und steht mit 25 Punkten auf Platz fünf nur noch zwei Zähler hinter den auf Rang drei abgerutschten Freiburgern.
Christopher Nkunku gab mehr Torschüsse ab (sechs) als alle Freiburger zusammen (vier). Der Franzose, der heute ins WM-Aufgebot Frankreichs berufen wurde, leitete das 1:0 mit einem Kopfball an die Latte ein, erzielte das 2:0 selbst und holte geschickt den Elfmeter zum 3:1 heraus, als er nach einem Kontakt mit Höfler zu Boden ging.