Bundesliga

2024-10-25T13:00:00Z

Spitzenspiel: Leipzig und Freiburg kämpfen um Platz eins

Leipzig vs. Freiburg lautet das Spitzenspiel des 8. Spieltags
Leipzig vs. Freiburg lautet das Spitzenspiel des 8. Spieltags

Erstmals vor einem direkten Bundesliga-Duell sind RB Leipzig und der Sport-Club Freiburg unter den Top-3 der Liga zu finden und einer von beiden wird über Nacht die Tabellenführung übernehmen. Das Spitzenspiel am Samstagnachmittag verspricht viel Spannung.

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Mit einem Erfolg bei RB Leipzig am kommenden Samstag könnte Julian Schuster etwas historisches gelingen und nach nur acht Bundesligaspielen als Trainer des Sport-Club Freiburg die Vereinslegenden Volker Finke und Christian Streich in den Schatten stellen. Sollte der FC Bayern München tags darauf nämlich gegen den VfL Bochum 1848 unterliegen, würden die Breisgauer - nach dem 1. Spieltag - schon zum zweiten Mal in der laufenden Saison als Tabellenführer in die neue Woche gehen. Finke (1. Spieltag 2000/2001) und Streich (5. Spieltag 2022/23) hatten den Verein während ihrer Trainerzeit jeweils nur einmal auf den Platz an der Sonne geführt. 

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Die Rechnung allerdings, sie birgt doch schon noch einige Konjunktive. Und wohl auch deswegen will sich Schuster gar nicht mit ihr befassen und bleibt gewohnt bodenständig. "Ich schaue nicht auf die Tabelle, ich schaue darauf, was die Jungs auf dem Platz anbieten. Da freuen wir uns über den Moment und die Punkteanzahl", so der 39-Jährige, der an der Dreisam wirklich einen Start nach Maß hingelegt hat. Fünf Siege in den ersten sieben Spielen holte der SCF in der Bundesliga zuvor noch nie, mit den dadurch gesammelten 15 Zählern stellte er zudem den bisherigen Vereinsrekord aus der Saison 2021/22 ein.

Zwei Vereine auf Rekordjagd

Es kommt also nicht von ungefähr, dass die Freiburger am 8. Spieltag nun als Tabellen-Dritter Teil dieses Spitzenspiels beim Zweiten aus Leipzig sein dürfen, das sich in Fußball-Deutschland einer hohen Aufmerksamkeit erfreuen wird. Die Aufgabe für Schuster und sein Team wird allerdings nicht leicht, denn auch die Sachsen müssen sich mit ihrem Saisonstart keineswegs verstecken. Im Gegenteil! Mit 17 Punkten aus sieben Spielen weist RBL seine bisher beste Bundesliga-Zwischenbilanz auf und würde mit einem Erfolg gegen Freiburg mit dann sechs Siegen aus acht Spielen einen weiteren Bestwert aufstellen - ein Remis würde Leipzig aber schon für die Tabellenführung reichen. Zudem sind die Sachsen saisonübergreifend mittlerweile seit 18 Begegnungen ungeschlagen.

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"Das sind Statistiken, die Spaß machen, aber wir müssen weitermachen, der nächste Block wird wieder sehr intensiv", freut sich Willi Orbán über die bemerkenswerten Zahlen und hat als Chef der seit fünf Spielen unbezwungenen Abwehr und mit nur zwei Gegentreffern auch besten Defensive der Liga einen großen Anteil daran. Mit 72 Prozent gewonnener Zweikämpfe ist der ungarische Nationalspieler in dieser Disziplin das Maß aller Dinge in der Liga und mit 31 Jahren möglicherweise in der Form seines Lebens.

Leipzig daheim noch ungeschlagen gegen Freiburg

Die Form, sie stimmt derzeit bei so ziemlich allen Spielern der Sachsen und tat das - zum Leidwesen der Gäste - in der Vergangenheit insbesondere auch gegen den SC Freiburg. In den vergangenen elf Pflichtspielen gegen die Breisgauer musste RBL keine einzige Niederlage hinnehmen, unter der Leitung von Marco Rose wurden sogar alle fünf bisherigen Vergleiche gewonnen. Eine Heimniederlage gegen den SCF? Ebenfalls Fehlanzeige! In neun Duellen in Sachsen gingen sechsmal die Leipziger als Sieger vom Platz, dreimal endete die Partie unentschieden - obwohl Freiburg sogar in vier der neun Gastspiele mit 1:0 in Führung ging.

Aber alles Makulatur. Auf der anderen Seite liegt der letzte Freiburger Sieg gegen Leipzig am Samstag auf den Tag genau fünf Jahre zurück - vielleicht ein Vorzeichen für eine Überraschung? Am 26. Oktober 2019 siegte der SC nach Toren von Nicolas Höfler und Nils Petersen jedenfalls mit 2:1 und zog in der Tabelle - in der beide Vereine damals als Fünfter (RBL) und Sechster ebenfalls Nachbarn waren - an den Sachsen vorbei.

Auch ein Duell Openda vs Grifo

Die Geschichte würde Freiburg gerne wiederholen und ist auf jeden Fall schon einmal mit der richtigen Einstellung in die Vorbereitung gegangen. "Wir haben bisher wirklich gute Leistungen gezeigt. Jetzt geht es darum, Leipzig Paroli zu bieten. Wenn wir mit der Intensität auf den Platz gehen, können wir es jeder Mannschaft schwer machen", ließ Christian Günter zu Wochenbeginn verlauten und sein Trainer verneinte sogleich jede mögliche Nervosität aufgrund der Bedeutung der Partie: "Ob das jetzt ein Spitzenspiel in Leipzig ist, spielt keine große Rolle", so Schuster, der auf einen topfitten Vincenzo Grifo zurückgreifen kann. Der 31-Jährige liefert mal wieder ab, hat neben seinen drei eigenen Treffern auch noch vier weitere vorbereitet und ist damit an über der Hälfte der Breisgauer Tore direkt beteiligt. So gut stand der Italiener nach sieben Partien noch nie da.

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Und Leipzig? Gehört ja sowieso schon seit Jahren zur erweiterten Spitze der Liga, weiß mit dem Druck umzugehen und hat im Zweifel auch noch Loïs Openda. Der Belgier ist mit vier Saisontreffern schon wieder ganz hervorragend aus den Startlöchern gekommen und ein ausgewiesener Freiburg-Experte. Beim 4:1-Erfolg im letzten Aufeinandertreffen Anfang April war Openda an allen vier Treffern beteiligt, traf zweimal selbst und legte zweimal vor, womit er zum ersten und bisher einzigen Mal in seiner Karriere gleich vier Scorerpunkte in einer Partie sammelte.

Das Spitzenspiel am Samstagmittag, es verspricht also viel Spannung - und definitiv einen neuen Tabellenführer.

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