Bundesliga
Leipzig - Timo Werner bleibt bei RB Leipzig. Dem Spieler und dem Club tut die Gewissheit gut. Das zeigte der 23-Jährige beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt (2:1), vor dem die Vertragsverlängerung bis 2023 verkündet wurde. Der Stürmer erzielte gleich mit dem ersten Torschuss der Leipziger in der Partie die Führung und bewies damit, dass er vor allem mit einem freien Kopf zu Höchstleistungen fähig ist.
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Keine zehn Minuten dauerte es, da festigte Timo Werner das Statement, das er seinem Club bereits vor der Partie gegen die Eintracht Frankfurt auf dem Papier gegeben hatte. Mit einem schönen Treffer zeigte der Nationalstürmer im Dienste von RB Leipzig, wie froh er darüber ist, dass er seinen Vertrag bei den Sachsen verlängert hat. „Es bedeutet mir viel, dass unsere Fans nach der Bekanntgabe meiner Verlängerung im Stadion so laut gejubelt haben. Das Spiel selbst war erwartet schwer gegen einen unangenehmen Gegner. Doch wir haben es gezogen und sind optimal gestartet. So kann es weitergehen“, betonte der Stürmer, den die Reaktionen der Fans gepusht haben.
Werner bleibt bis 2023 bei RBL. "Wir sind froh, dass die Verhandlungen mit Timo Werner nun zu einem positiven Ende geführt haben und er sich zur Vertragsverlängerung mit uns entschieden hat", kommentierte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff die für den Verein immens wichtige Personalie. Timo Werner traf 2018/19 schließlich 16 Mal in der Bundesliga und war damit auch im dritten Bundesliga-Jahr der Sachsen der erfolgreichste Torschütze.
Werner ist aber keineswegs nur ein reiner Abschlussspieler. In der vergangenen Spielzeit war er mit sieben Torvorlagen auch Leipzigs Top-Vorbereiter (gemeinsam mit Emil Forsberg) und somit natürlich auch Top-Scorer (23 Torbeteiligungen).
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Kurz vor dem Spiel gegen die Hessen, das Leipzig mit 2:1 (1:0) gewann, hatten die Verantwortlichen des Champions-League-Teilnehmers die frohe Botschaft verkündet. Und gleichzeitig auch ein Statement des Stürmers veröffentlicht: "Ich wollte mir vollumfänglich sicher sein, dass ich bei diesem Club die nächsten Entwicklungsschritte machen kann." Ein wichtiges Signal für die Leipziger, und auch für Werner, dem man den Gedankenprozess angemerkt hatte.
Der 23-Jährige, der 2016 vom VfB Stuttgart nach Leipzig kam, hatte zuletzt offenbar viel Zeit mit Visionen über seine Zukunft zugebracht. Auf dem Feld wirkte er phasenweise gehemmt, zurückhaltend und abwartend. Gegen Frankfurt unterstrich er mit einer spontanen Leistungsexplosion, welche Bedeutung die Sicherheit über seinen vor ihm liegenden fußballerischen Werdegang offensichtlich hat. Es war das erste Mal, dass er an den ersten beiden Bundesliga-Spieltagen jeweils ein Tor erzielt hatte.
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Ein Zufall? Leipzigs neuer Trainer Julian Nagelsmann glaubt nicht daran. Der 32-Jährige hatte schon einmal darauf hingewiesen, dass eine schnelle Einigung dem Nationalspieler wieder zu alter Stärke verhelfen könnte.
Nun ist sie da, die Entscheidung: "Das ist ein sehr positives Signal und unterstreicht auch unser Ziel, unsere Stammkräfte langfristig an uns zu binden", sagte RB-Sportdirektor Markus Krösche. Er weiß, was der Club an Werner hat. In 116 Pflichtspielen erzielte der Angreifer 62 Tore, schaffte in der Bundesliga im Jahr nach dem Aufstieg 2016 als Vizemeister die Qualifikation für die Champions League. Seither ist Leipzig ein ständiger Kandidat für die obere Tabellenregion und damit auch für die internationalen Wettbewerbe. In der vergangenen Saison spielte RB in der Europa League, in dieser kehrte der Club wieder in die Königsklasse zurück. Auch dank Werners Fähigkeiten.
Der Angreifer ist pfeilschnell, variabel, dribbelstark, hat einen überragenden Torriecher und kann sich auch auf engstem Raum behaupten. Dank seiner Schnelligkeit ist Werner ein extrem gefährlicher Konterspieler – 15 seiner 52 Bundesliga-Tore für RBL fielen nach schnellen Gegenangriffen. Hinzu kommt: Werner tritt auf dem Platz selbstbewusst auf, lässt sich auch in hitzigen Situationen nicht aus der Ruhe bringen. Bei RB Leipzig wurde er zum Nationalspieler, absolvierte im Dress der deutschen A-Auswahl 25 Partien, in denen er zehn Tore erzielte.
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Es ist ein wundersamer Werdegang eines jungen Spielers, der den VfB Stuttgart in der Saison verließ, als die Schwaben in die 2. Bundesliga abstiegen. Bei Leipzig blühte er dafür richtig auf: "Timo konnte auch schon in Stuttgart kicken, war schnell und gut vor dem Tor. Hier in Leipzig kam auch noch die große Wertschätzung für ihn dazu. Er hat sich, wie viele andere auch, bei uns fantastisch entwickelt", sagte der ehemalige Leipziger Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick über den Stürmer. Und nicht nur fantastisch, sondern auch rasant: Mit 20 Jahren, sechs Monaten und 19 Tagen war Werner der jüngste Spieler, der 100 Bundesliga-Partien absolviert hat.
Dominik Hamers