"Für sein Alter überragend": Das ist RBL-Neuzugang Simons

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Xavier Quentin Shay Simons, kurz Xavi Simons, hat seinen Namen seinem Vater zu verdanken. Regillio Simons, selbst früherer Profi-Fußballer unter anderem bei verschiedenen niederländischen Vereinen wie Fortuna Sittard und NAC Breda, ist bekennender Fan des glorreichen FC Barcelona und dessen aktuellen Trainers Xavi Hernandez. Da fiel die Wahl auf den Namen seines Sohnes, der am 21. April 2003 in Amsterdam geboren wurde, nicht schwer. Warum Xavi Simons die Liebe für den Fußball in die Wiege gelegt wurde und er die Legende der Blaugrana verehrt, scheint nur allzu logisch.

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"Als ich ihm erzählt habe, dass ich auch Xavi heiße, hat er gelacht. Es war lustig", wird Xavi Simons in der englischen Zeitung "The Sun" zitiert. Die Drähte zu einem seiner Idole waren kurz: Diamant Simons wurde wie sein Idol in der weltbekannten La Masia, der Kaderschmiede Barcas, geschliffen und spielte dort von 2010 bis 2019. Der Jungstar hatte die Niederlande im Alter von drei Jahren mit seiner Familie verlassen und war nach Spanien, zunächst in die Provinz Alicante, gezogen. Mit seinen Eltern und Bruder Faustino wuchs Simons in Alicante bei Rojales auf, wo er vor seinem Schritt zu Barcelona bei CD Thader kickte.

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Bei Barca wurden die herausragenden Fähigkeiten des damals sieben Jährigen sofort erkennbar: In der Spielzeit 2010/11 war Simons maßgeblich an dem Titel seines Teams beteiligt und wurde auch in den beiden darauffolgenden Altersklassen Meister. Er war sogar jahrelang Kapitän in den Juniorenteams der Katalanen. Simons musste sich spätestens mit 15 an den Hype gewöhnen: YouTube-Highlight-Clips, die teilweise millionenfach geklickt wurden, ein Nike-Vertrag (heute Puma) sowie seine auffällige, blonde Lockenfrisur, riefen bereits im Jugendalter Autogrammjäger auf den Plan. Alleine rund fünf Millionen Fans folgen Simons heute auf Instagram.

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"Cules", wie die Fans des FC Barcelona genannt werden, erhofften sich einen vergleichbaren Karriereweg, wie ihn Xavi, Iniesta oder Messi gegangen waren. Dass daraus nichts wurde, liegt vor allem an Simons' Vereinswechsel im Sommer 2019: Mit 16 verabschiedete er sich aus der U16 Barcas und ging in die U19 von Paris Saint-Germain. Bei den Franzosen schoss er unter anderem in der Youth League in zwölf Spielen fünf Tore und bereitete sechs vor. Nachdem er bereits unter dem damaligen PSG-Coach Thomas Tuchel mit Beginn der Saison 2020/21 regelmäßig zum Spieltagskader in der Lique 1 gehörte, gab er am 10. Februar 2021 beim 1:0 gegen SM Caen sein Profi-Debüt unter Tuchel-Nachfolger Mauricio Pochettino. 

Nach insgesamt elf Profi-Pflichtspielen für die Pariser entschied sich der offensive Mittelfeldspieler im Sommer 2022 für einen Tapetenwechsel und wechselte zur PSV Eindhoven in sein Heimatland. Ein kluger Schachzug, denn unter Trainer Ruud van Nistelrooy schaffte Simons den Durchbruch im Seniorenbereich: In 48 Pflichtspielen schoss er 22 Tore und bereitete zwölf weitere vor! Allein in der Eredivisie waren es 19 Treffer und neun Assists. "Wir sehen in Xavi Simons einen Schlüsselspieler für PSV. Es ist toll, dass er in so jungen Jahren schon so wichtig für uns ist. Das Umfeld in Eindhoven ist stabil, ich möchte ihn weiterentwickeln", geriet van Nistelrooy damals ins Schwärmen.

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Auch der ehemalige Bondscoach Louis van Gaal erkannte das große Talent und berief Simons zur WM in Katar in den Kader der A-Nationalmannschaft. Zwar reichte es dort "nur" zu einem Kurzeinsatz - seinem Debüt im Achtelfinale gegen die USA am 3. Dezember 2022 -, doch Simons ist für die Elftal ein wesentlich Baustein für die Zukunft. Bisher bestritt er für die Niederländer vier Länderspiele. Selbstverständlich durchlief Simons auch von der U15 bis zur U21 alle U-Nationalteams (22 U-Länderspiele).

Nach Ende der abgelaufenen Saison 2022/23 machte Paris von seinem Rückraufrecht Gebrauch und holte Simons zurück, um ihn nun direkt für ein Jahr an RB Leipzig zu verleihen. Die Sachsen hätten das Offensivtalent dem Vernehmen nach gerne fest verpflichtet, doch PSG war angesichts der Leistungsexplosion erst mal nur für ein Leihgeschäft offen. "Wir konnten mit Xavi Simons aus meiner Sicht ein absolutes Ausnahmetalent für uns gewinnen. Er gehört auf seiner Position im offensiven Mittelfeld in seiner Altersklasse zu den besten Spielern im europäischen Fußball und bringt alles mit, um mit seiner individuellen Klasse auch in der Bundesliga für Furore zu sorgen", sagte Geschäftsführer Max Eberl bei der Vorstellung Simons.

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Bei den Leipzigern gilt Simons als ein Ersatz für die abgewanderten Christopher Nkunku und Dominik Szoboszlai. Konkurrenz erwartet ihn dort unter anderem mit Dani Olmo, Emil Forsberg und den Neuzugängen Christoph Baumgartner sowie Fabio Carvalho. "Ich bin davon überzeugt, dass ich mit meinen Fähigkeiten perfekt in dieses Team passe und wir zusammen viel erreichen können", schaut Simons auf das kommende Jahr voraus. 

Der 20-Jährige mit dem Spitznamen "Goldlöckchen" ist im offensiven Mittelfeld zu Hause. Rechtsfuß Simons kann als Zehner, hängende Spitze oder auf den Flügeln spielen und glänzt dabei mit einer großartigen Technik und dem für das Leipziger Spiel notwendige Tempo. Zudem bringt er, so Eberl, "eine große Spielintelligenz und natürlich eine Menge Torgefahr mit". "Wenn Xavi den Ball verliert, schaltet er sehr schnell um. Er hat fantastische Qualitäten. Er weiß, was er will. Er hat bereits zweimal im Ausland gelebt und diese Erfahrung in seinem Leben mitgenommen. Für sein Alter ist er schon überragend", lobte ihn Ex-Trainer van Nistelrooy während der PSV-Zeit in höchsten Tönen.

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Ähnlich wie beispielsweise Szoboszlai und Nkunku ist Simons in der Lage, aus der Entfernung oder nach einem längeren Dribbling präzise zum Abschluss kommen. Neben seiner hervorragenden taktischen Ausbildung gilt Simons überdies als pass- und laufstarker Spieler, der die Tiefe immer wieder anvisiert. Seine Auslandserfahrung lohnte sich auch in anderer Hinsicht: Simons spricht neben seiner Muttersprache Niederländisch gleich drei weitere Sprachen mit Spanisch, Französisch und Englisch. Die Leipziger Fans können sich also auf einen vielseitigen, intelligenten und hochtalentierten Spieler mit Star-Charakter freuen, der im Trikot der "Roten Bullen" so oft wie möglich seinen Signature-Jubel, den Telefonhörer, auspacken will.