Bundesliga
Was für ein unglaubliches, spektakuläres Spiel. Die Bayern drehen ein 0:2 und stehen nach drei tollen Treffern kurz vor ihrer nächsten Deutschen Meisterschaft. Dann wird Yussuf Poulsen zum Party-Crasher. Trotzdem sind die Bayern schon in Feierlaune.
Die Stimmung wollte sich Thomas Müller nun wahrlich nicht versauen lassen. Klar, rechnerisch war nach dem 3:3 bei RB Leipzig sicherlich noch nicht alles absolut klar. Trotzdem zeigte sich der Rekord-Meisterspieler mehr als zuversichtlich, dass seine persönlich 13. Deutsche Meisterschaft mit dem FC Bayern München sicher ist.
„Es ist durch dieses späte Ausgleichstor ein bisschen komisch. Ich fühle mich aber auch faktisch schon ganz als Meister, aber trotzdem sind wir es halt noch nicht“, sagte Müller nach der Partie.
Die war zuvor ein absolutes Spektakel gewesen und hatte die Fans in beiden Lagern in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt. „Der Fußball zeigt sich aktuell von seiner schönsten Seite. Der Sport macht einfach Spaß“, meinte Müller zu dem hoch spannenden Duell.
Erst war Leipzig in einer starken ersten Halbzeit mit 2:0 durch Benjamin Šeško und Lukas Klostermann in Führung gegangen. Doch schlugen die Bayern nach der Pause eiskalt zurück und drehten das Ding durch Eric Dier, Michael Olise und Leroy Sané. Zu diesen Zeitpunkt waren die Bayern faktisch Deutscher Meister.
Doch mit der letzten Aktion des Spiels gelang Yussuf Poulsen doch noch das 3:3 – und die Meisterentscheidung war vertagt. "Letztendlich war das ein perfekter Fußball-Nachmittag", meinte Bayern-Coach Vincent Company. "Natürlich hätte ich mir das Ende anders gewünscht."
Bei neun Punkten und 30 Toren Vorsprung auf Bayer Leverkusen, das am Sonntag noch in Freiburg antritt, waren die Bayern aber sehr zuversichtlich. „Dann machen wir es halt nächste Woche zuhause gegen Gladbach klar“, zeigte sich Müller mehr als zuversichtlich. Zumal der Titel schon vorzeitig nach München geht, sollte Leverkusen nicht im Breisgau gewinnen. „Wir freuen uns, ob morgen oder nächste Woche, dass wir Deutscher Meister werden“, meinte auch Keeper Jonas Urbig.
Für Leipzig war das Remis ein wichtiger Punkt im Rennen um die Champions-League-Plätze. „Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs“, sagte RBL-Coach Zsolt Lőw. „Sie haben bis zum Schluss an sich geglaubt und wurden am Ende belohnt.“