Bundesliga
Dr. Felix Brych hat sein 344. Bundesliga-Spiel gepfiffen und ist dadurch mit Schiri-Legende Wolfgang Stark gleichgezogen. Ausgerechnet dabei hat sich der Rekord-Schiedsrichter verletzt.
Beim Topspiel am Samstagabend hatten nicht nur die Teams Eintracht Frankfurt und VfB Stuttgart besondere Momente: Dr. Felix Brych leitete seine 344. Bundesliga-Partie und ist dadurch mit Schiri-Legende Wolfgang Stark als Rekord-Schiedsrichter der Bundesliga gleichgezogen. Doch das Rekordspiel wurde zum Drama für Brych er knickte nach einer halben Stunde mit dem Knie weg, für den 48-Jährigen war bereits in der Halbzeit Schluss. Zur zweiten Hälfte übernahm Patrick Schwengers, eigentlich als vierter Offizieller eingeplant.
"Ich bin in der ersten Halbzeit zweimal am Boden gelegen und dachte 'Das kann ausgerechnet heute nicht wahr sein.' Aber so ist es halt. Ich bin weggeknickt und habe dann gemerkt, dass es im Knie nicht so gut ist", erklärte der Schiedsrichter des Topspiels am Samstagabend und fügte hinzu: "Es ist, wie es ist. So ist das Leben. Ich freue mich über den Rekord. Andererseits bin ich jetzt ein bisschen down." Die bittere Diagnose lautete: Kreuzbandriss. Brych muss operiert werden und wird lange ausfallen.
Seit über 19 Jahren pfeift Brych in der Bundesliga und blickt auf eine bewegte Karriere zurück. Die wohl kurioseste Szene ereignete sich vor etwas mehr als zehn Jahren, als Stefan Kießling beim Auswärtsspiel von Bayer 04 Leverkusen bei der TSG Hoffenheim ein Phantomtor erzielte und Brych den vermeintlichen Treffer zählen ließ.
Begonnen hatte seine Bundesliga-Karriere im August 2004 mit der Partie Hertha BSC gegen den 1. FSV Mainz 05. Brych erinnert sich: "Ich war ziemlich angespannt und am Ende froh, als es vorbei und gut gelaufen war." Es folgten 342 Bundesliga-Spiele und zahlreiche Einsätze im Pokal, den europäischen Pokal-Wettbewerben, sowie Europa- und Weltmeisterschaften. Um alleiniger Bundesliga-Rekordhalter zu werden fehlt nach der Partie am Samstagabend nur noch ein Einsatz. Doch dieser wird nach der Kreuzband-Verletzung noch auf sich warten lassen.
1. Felix Brych (344 Spiele)
1. Wolfgang Stark (344)
3. Markus Merk (338)
4. Manuel Gräfe (289)
5. Florian Meyer (287)
6. Herbert Fandel (247)
7. Knut Kircher (244)
8. Hellmut Krug (240)
9. Michael Weiner (238)
10. Deniz Aytekin (224)