Bundesliga
Während in der Bundesliga aktuell der Spielbetrieb ruht, richten wir den Fokus auf einen Durchstarter pro Club - hier Ridle Baku vom 1. FSV Mainz 05. Mit Anfang 20 hat sich der Mittelfeldspieler einen Stammplatz erkämpft, seinen Trainer Achim Beierlorzer hat er vor allem durch sein Tempo von sich überzeugt.
Das erste Spiel unter dem neuen Trainer Achim Beierlorzer missglückte aus Sicht von Ridle Baku. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte sah der Youngster nach einem groben Foul die Rote Karte und flog vom Platz. Dass er in den folgenden zwei Partien zuschauen musste, war allerdings nur ein kurzer Rückschlag für ihn. Nach Ablauf seiner Sperre stand Baku wieder stets in der Startelf des 1. FSV Mainz 05, so wie in insgesamt 19 der 25 Saisonspiele bisher.
Unter Beierlorzer ist Baku gesetzt. Die Position, auf der der gebürtige Mainzer zum Einsatz kommt, ist dabei variabel. In der Regel spielte Baku im zentralen Mittelfeld, aber auch als Rechtsverteidiger oder als rechter Mittelfeldspieler lief er bereits auf.
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Was Baku so wertvoll macht, ist seine Laufstärke. Seine im Schnitt 32 Sprints pro 90 Minuten sind der Bestwert unter allen Mainzer Profis. Baku erreichte eine beachtliche Höchstgeschwindigkeit von 34,6 km/h und lief dadurch so manchem Gegenspieler davon. Im direkten Zweikampf mit dem Gegner hat er noch Verbesserungspotenzial. Wie in der Vorsaison gewann er bisher 50 Prozent seiner Duelle.
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Nicht nur Beierlorzer ist von Baku überzeugt, auch U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz setzt auf ihn. Im September 2019 gab Baku, der seit der U10 bei Mainz 05 unter Vertrag steht, sein Debüt in der deutschen U21, in den vergangenen drei EM-Qualifikationsspielen stand er über 90 Minuten auf dem Rasen.
Die aktuelle Saison ist der bisherige Höhepunkt in der jungen Karriere von Baku. Obwohl er kein Stürmer ist, so hat er seinen Vornamen doch einem berühmten Bundesliga-Angreifer zu verdanken. Eigentlich heißt er mit vollem Namen Bote Nzuzi Baku, sein Spitzname war Ridle. Sein kongolesisicher Vater gab ihm diesen in Anlehnung an den ehemaligen BVB-Angreifer Karl-Heinz Riedle. Anfang 2018 ließ Baku seinen Spitznamen in seinen Personalausweis eintragen.
Unvergessen ist Bakus Bundesliga-Debüt an einem Sonntag im April 2018. Er war mit der Mainzer U23 auf dem Weg zu einem Spiel, als er zu spontan zu den Profis beordert wurde und an einem Rastplatz aus dem Bus stieg. Was dann folgte, war einfach traumhaft: Baku erzielte in der 90. Minute mit seinem ersten Bundesliga-Tor den 3:0-Endstand gegen RB Leipzig.
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Übrigens ist Ridle nicht der einzige Mann in die Familie mit einem Fußballer-Spitznamen: Er hat einen Zwillingsbruder, der Makana Nsimba Baku heißt, 2017 nach Großaspach wechselte und zur Saison 2019/20 bei Holstein Kiel in der 2. Bundesliga anheuerte. Gerufen wurden die beiden stets: Ridle und Rudi.