Bundesliga
Endlich wieder jubeln: Mit diesem Ziel ging Arminia Bielefeld in das Duell gegen den 1. FSV Mainz 05. Endlich wieder jubeln: Das durfte der Aufsteiger durch den 2:1-Heimsieg gegen die "Nullfünfer". Den ersten Erfolg seit dem 2. Spieltag hatten die Ostwestfalen neben Torwart Stefan Ortega vor allem Ritsu Doan zu verdanken. Der Japaner glänzte im Abstiegskampf mit einem Tor, einer Vorlage und großem Kämpferherz.
>>> Beim offiziellen Fantasy Manager jeden Spieltag attraktive Preise gewinnen!
"Ich bin froh, überhaupt vom Platz heruntergehen zu können. In den letzten Minuten war es sehr, sehr anstrengend", erklärte ein sichtlich ausgepumpter Ritsu Doan nach dem Abpfiff des Abstiegskrachers gegen den 1. FSV Mainz 05, den Arminia Bielefeld soeben mit 2:1 gewonnen hatte. "Wenn man sich meine Daten anguckt, erkennt man ganz gut, wie intensiv die Partie war. Wir haben – egal ob in der Defensive oder in der Offensive – sehr aggressiv gespielt. Wir haben von der ersten Minute an Vollgas gegeben", war der 22 Jahre alte Japaner sichtlich erfreut über die Leistung seines Teams in diesem für die Ostwestfalen so wichtigen Spiel.
>>> Spielbericht :2:1 gegen Mainz 05 - Arminia feiert Befreiungsschlag
Erstmals seit dem 2. Spieltag, als der Aufsteiger im eigenen Stadion den 1. FC Köln besiegen konnte, fuhr Arminia wieder einen Erfolg in der Bundesliga ein – nach sieben Niederlagen in Serie ein willkommener Befreiungsschlag für die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus. Neben dem abermals glänzend aufgelegten Schlussmann Stefan Ortega hatte vor allem der überragende Doan großen Anteil am zweiten Saisonsieg der Bielefelder. Die Leihgabe der PSV Eindhoven bereitete den Führungstreffer durch Manuel Prietl vor (21.) und schloss zehn Minuten später nach feinem Solo aus der Distanz zum 2:0 ab.
Großartig im Gedächtnis geblieben war ihm sein sehenswerter und eminent wichtiger Treffer allerdings angesichts der anstrengenden Partie nicht. “Um ehrlich zu sein, kann ich mich nicht gut daran erinnern, aber ich weiß, dass es ein schönes Tor war. Ich muss mir das nochmal in Ruhe angucken. Woran ich mich natürlich erinnere, ist, dass viele schöne Emotionen gekommen sind, als der Ball im Netz landete“, gestand der 22-Jährige nach dem Abpfiff. Sein zweites Saisontor sollte letztlich das entscheidende Erfolgserlebnis sein für die Bielefelder, die nach dem Anschlusstreffer von Kevin Stöger (82.) in den Schlussminuten noch einmal zittern mussten.
>>> Im offiziellen Tippspiel Woche für Woche Gewinne sichern!
Insgesamt war Doan an über der Hälfte aller Torschüsse seines Teams (sechs von elf) beteiligt, zeigte sich aber nicht nur offensiv präsent: Der Japaner, eigentlich als Antreiber des Arminia-Angriffs auf dem Platz, bestritt so viele Zweikämpfe (35) wie kein anderer Spieler und konnte davon starke 60 Prozent für sich entscheiden. Bezeichnend dafür eine Szene im Schlussspurt der Partie, als Doan auf dem rechten Flügel tief in der eigenen Hälfte ein direktes Duell gewann und mit letzter Kraft einen Einwurf herausholte. Szenenapplaus seiner Teamkollegen und von Trainer Uwe Neuhaus inklusive.
"Man konnte heute sehen, dass die Niederlagen noch in den Knochen steckten. Wir können besser spielen, aber heute ging es nur um die Punkte", war der Arminia-Coach sichtlich erleichtert, dass sein Team das Duell zwischen dem Tabellen-17. gegen den 16. für sich entscheiden konnte. "Es waren sehr wertvolle drei Punkte heute", bekannte auch Doan und fügte angesichts seines großen Anteils hinzu: "Seit meinem Wechsel in die Bundesliga und zu Arminia ist das mein zweites Tor gewesen. Das erste Tor gegen Bayern München konnte leider nicht zum Sieg helfen – umso mehr freut es mich, dass mein Treffer heute dazu beigetragen hat, dass wir das Spiel gewinnen konnten."
>>> Rekorde, Jubiläen, Kurioses: Der 10. Spieltag in Zahlen
Für Doan wie für Arminia Bielefeld gilt nach dem zweiten Saisonerfolg offenbar gleichermaßen: Endgültig angekommen in der Bundesliga! Doch die starken Auftritte des dribbel- und spielstarken Japaners, der schon in der Vorwoche die Abwehr von RB Leipzig vor große Probleme stellte, sollen längst noch nicht das Ende der Fahnenstange sein: "Es ist schön, aber ich denke, wir können viel mehr. Ich denke, dass wir noch nicht unser Maximum erreicht haben und ich freue mich auf die nächsten Spiele, um wieder Vollgas zu geben", unterstreicht Doan seine Ambitionen. Mit einem Tor und einer Vorlage hat der 22-Jährige gegen Mainz den Startschuss zu wichtigen Wochen für die Arminia gegeben.
Dafür ist der Sprung auf den Relegationsplatz ein erster Schritt, dem nun weitere folgen sollen: "Durch das direkte Duell waren wir sehr motiviert. Gleichzeitig ist nicht nur der Sieg an sich wichtig, sondern auch der Fakt, dass wir in der Mannschaft ein gutes Gefühl erlangen. Wir konnten etwas Selbstbewusstsein tanken, ich selber habe ein Tor erzielt und einen Assist gemacht, das tut mir gut. Das wird das Selbstvertrauen aller stärken", sieht auch Doan den Befreiungsschlag im Abstiegskampf als großen Brustlöser für die kommenden Partien. Bis Weihnachten warten noch Partien in Freiburg und auf Schalke sowie zuhause gegen Augsburg auf die Arminia. Mit Ritsu Doan in dieser Galaform durchaus lösbare Aufgaben.