Bundesliga
Im sechsten Anlauf hat es dann endlich geklappt. Kurz vor der Pause in der Partie des FC Bayern München gegen Fortuna Düsseldorf vollstreckte Robert Lewandowski zum 3:0. Es war sein erster Treffer gegen die Fortuna, nachdem er zweimal im Dress von Borussia Dortmund und gleich drei Mal als Bayern-Stürmer leer gegen Düsseldorf ausgegangen war.
Robert Lewandowski hat damit gegen jeden der 18 aktuellen Bundesliga-Clubs getroffen. Lediglich Düsseldorf fehlte ihm bis zum Samstagabend des 29. Spieltags noch in der Sammlung. Der vielleicht entscheidende Impuls dafür kam von der Trainerbank: "Ich habe ihm gesagt, das soll er schleunigst ändern", sagte Hansi Flick über die bisherige Bilanz-Lücke, "und das hat er gemacht." Unter den aktiven Spielern, ist dies bisher nur Marco Reus und Kevin Volland gelungen.
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Der Pole hatte seinen Torhunger damit aber nicht gestillt und schnürte nur wenige Minuten später den Doppelpack. Lewandowski steht damit bei nunmehr 29 Saisontoren. Und das ist schon erstaunlich, bedenkt man, dass der Modell-Athlet, den seine Frau Anna schlicht eine "Maschine" nennt, in dieser Spielzeit mit - für seine Verhältnisse - ungewöhnlich vielen Verletzungen zu kämpfen hatte.
War der 31-Jährige durch seine bisherige Karriere nahezu verletzungsfrei gekommen, musste er sich im Dezember gar einer Leisten-OP unterziehen. Ende Februar zog er sich außerdem eine Schienbeinverletzung zu, die ihn zu einer mehrwöchigen Pause gezwungen hätte. Weil Lewandowski den OP-Termin aber genau in die Winterpause legte und die Corona-Pandemie die Bundesliga Mitte März lahmlegte, verpasste er am Ende lediglich zwei Spiele.
Vier Tore Vorsprung auf Timo Werner von RB Leipzig hat Lewandowski aktuell im Kampf um die Torjägerkanone, die er sich zum dritten Mal in Folge (es wäre ein Novum in der Bundesliga-Historie) und zum fünften Mal insgesamt sichern könnte.
Für Lewandowski geht es aber in dieser Saison auch noch darum, vielleicht einen Uralt-Rekord zu knacken, der eigentlich für die Ewigkeit bestimmt war: Den Rekord von 40 Treffern in einer Saison, aufgestellt von Gerd Müller 1971/72. Elf Tore müsste er hierfür in den verbleibenden fünf Spielen noch erzielen. Sein aktueller Schnitt von 1,07 Toren pro Partie würden am Ende "nur" für 34 Treffer reichen. Das wäre historisch aber immerhin der viertbeste Wert.
Doch wenn es einer schaffen kann, Gerd Müller vom Denkmal zu stoßen, dann gewiss Lewandowski. Fünf Tore in einem Spiel sind ihm schon einmal gelungen. In dieser Saison traf er immerhin sechsmal doppelt und einmal dreifach. Der 5:0-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf hat am 29. Spieltag gezeigt, zu welchen Leistungen die Bayern aktuell im Stande sind. Und es würde sich sicher der ein- oder andere Mitspieler finden lassen, der den Ball am Ende im Zweifel noch einmal auf Lewandowski querlegt.