Bundesliga
Robert Lewandowski verlässt die Bundesliga in diesem Sommer 2022 als Legende. Mit 312 Toren ist er der erfolgreichste Stürmer seit Gerd Müller. Die Laufbahn des Polen, die seitseiner Ankunft in Deutschland im Jahr 2010 nur steil bergauf ging, war aber vor allem zu Beginn von Rückschlägen geprägt und bietet besten Stoff für eine Verfilmung. bundesliga.de wagt den Anfang.
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Es würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen, alle Titel und Bestmarken von Robert Lewandowski aufzuzählen. Ein kleiner Auszug: zehn deutsche Meistertitel, vier DFB-Pokal-Siege, Champions-League-Sieger, sechs Titel beim DFL-Supercup und die Klub-WM. Seit 2014 wurde der Pole gleich sieben Mal Torschützenkönig der Bundesliga. Zum FIFA-Weltfußballer wurde er 2020 und 2021 gekürt.
Unvergessen sind seine 41-Saisontore aus der Saison 2020/21, als er den "Ewigen Rekord" von Gerd Müller knackte. Das vielleicht spektakulärste seiner unzähligen spektakulären Spiele legte er am 22. September 2015 hin, als er nach einer Einwechslung gegen den VfL Wolfsburg einen Fünferpack binnen neun Minuten schnürte.
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Doch welcher Experte hätte diese Laufbahn schon prognostiziert, als der junge Lewandowski im Sommer 2010 bei Borussia Dortmund aufschlug? Voll durch die Decke ging er damals jedenfalls erstmal nicht. In seiner ersten Saison stand Lewandowski für die Schwarz-Gelben lediglich 15 Mal in der Startelf und erzielte "nur" acht Tore.
Danach aber ging es nur noch bergauf. In den drei folgenden Jahren für den BVB knackte er immer die 20-Tore-Marke, nach seinem Wechsel zum FC Bayern München stieß er 2015/16 erstmals in die 30er Gefilde vor und 2020/21 knackte er schließlich die magische 40. Auch ein Produkt seiner harten Arbeit und seines Astralkörpers, der ihn praktisch nie im Stich ließ. Bezeichnend: In keiner seiner zwölf Bundesliga-Spielzeiten stand Lewandowski weniger als 29 Mal auf dem Platz. Und wenn er doch mal wegen einer Blessur pausieren musste, war passenderweise meist spielfreie Zeit.
Diese Physis wurde ihm aber keineswegs in die Wiege gelegt. Im Gegenteil: Als Jugendspieler war Lewandowski immer kleiner als seine Mitspieler. Sein erster Profivertrag bei Legia Warschau wurde wegen einer Verletzung nicht verlängert und eine Rückkehr scheiterte später daran, dass er als zu klein und zu schmächtig befunden wurde. Gewiss einer der größten Fehler der damals Verantwortlichen.
All diese Rückschläge und der frühe Tod seines Vaters Krzystof, sein bis dato größter Förderer, machten Lewandowski aber nur noch stärker und führten zu einer harten individuellen Arbeit, die später auch im Zusammenspiel mit seiner Frau Anna, einer Fitnessexpertin und Ernährungsberaterin, perfektioniert wurde.
Die Geschichte von Robert Lewandowski, sie findet mit seinem Wechsel zum FC Barcelona vorerst ein Ende in der Bundesliga, dürfte aber noch lange nicht abgeschlossen sein.