Bundesliga

2023-05-15T14:00:00Z

Wer wird der Rookie der Saison 2022/23?

Die Bundesliga zeichnet auch in der Saison 2022/23 die besten Nachwuchsstars mit dem Rookie of the Month Award präsentiert von Sorare aus. Sechs Spieler haben sich den Award in der abgelaufenen Spielzeit sichern können, Schalkes Tom Krauß und Frankfurts Junior Dina Ebimbe sogar jeweils doppelt.

Alle Monatsgewinner stehen nun erneut zur Wahl: Welcher dieser Spieler wird der Rookie der Saison?

Lee Buchanan war im August 2022 der erste Rookie des Monats der laufenden Saison

Rookie des Monats August: Lee Buchanan (SV Werder Bremen)

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Der junge Engländer war der erste Rookie des Monats in dieser Saison und setzte sich im August im Voting gegen Matthijs de Ligt und Josha Vagnoman durch. Gleich in seinem dritten Bundesliga-Einsatz schrieb der Linksverteidiger Geschichte. Als Joker verkürzte er für Werder Bremen bei Borussia Dortmund in der 89. Minute auf 1:2 und leitete so das späteste Comeback der Bundesliga-Historie ein. Das Team von Trainer Ole Werner gewann beim BVB mit 3:2 und fügte dem Titelkandidaten die bis heute einzige Heimniederlage der laufenden Saison zu.

Es war ein sehr vielversprechender Start in die Bundesliga-Karriere von Lee Buchanan, der aber aufgrund der starken Saison von Routinier Anthony Jung nicht über die Jokerrolle hinauskam. Nur am 11. Spieltag bei der 0:2-Niederlage in Freiburg durfte der schnelle Linksfuß von Beginn an ran. "Er kann seine Geschwindigkeit auch im Offensivspiel noch besser einsetzen, sodass er häufiger zur Grundlinie geht und sich in Positionen bringt, aus denen er flanken kann", fordert sein Trainer Ole Werner von seinem Schützling, der aber perspektivisch zur Stammkraft aufgebaut werden soll: "Ich gehe davon aus, dass er seine Möglichkeiten bekommen wird, sich zu zeigen und auch vorbeizuschieben", so der Werder-Coach. Dann werden die Bremer Fans in Zukunft mehr Aktionen wie jene am 3. Spieltag in Dortmund bewundern können.

Tom Krauß setzte sich im September und im Februar im Rookie-Voting durch

Rookie der Monate September und Februar: Tom Krauß (FC Schalke 04)

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"Das sind Momente, von denen ich geträumt habe, als ich ein Kind war", verriet der Schalker Mittelfeld-Motor nach dem emotionalen Sieg beim 1. FSV Mainz 05 am 31. Spieltag, zu dem Tom Krauß das zwischenzeitliche 2:1 mit einem ebenso wuchtigen wie präzisen Schuss beisteuerte. Die gesamte Entwicklung des 21-Jährigen hat etwas Traumhaftes. Zwei Jahre reifte er als Stammkraft beim 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga, aber wie wenig Probleme der zentrale Mittelfeldspieler mit der Umstellung auf die Bundesliga haben würde, ist dennoch überraschend. Ein Mal fehlte er gelb-gesperrt, ein Mal kam er von der Bank - sonst stand der Rechtsfuß an den ersten 32 Spieltagen immer in der Schalker Startformation.

Damit hat der gebürtige Leipziger die Einschätzung des ehemaligen Schalker Sportdirektors Rouven Schröder bestätigt, der im Sommer nach der Verpflichtung jubilierte: "Mit Tom Krauß haben wir eines der größten deutschen Talente seines Jahrgangs für Schalke 04 gewinnen können." Seine Qualitäten in der Zweikampfführung - kein Schalker führte und gewann mehr direkte Duelle als Krauß - sowie sein strategisches Geschick bescherten ihm zwei Rookie-des-Monats-Titel: Im September und im Februar setzte sich die Leipzig-Leihgabe jeweils durch. Mit dem Schalker Klassenerhalt und dem Titel als Rookie der Saison könnte Krauß die Saison perfekt abschließen.

Eric Dina Ebimbe setzte sich im Oktober und November gleich zwei Mal in Folge durch

Rookie der Monate Oktober und November: Junior Dina Ebimbe (Eintracht Frankfurt)

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Für die Eintracht-Leihgabe von Paris St. Germain war es ein goldener Herbst. Der vielseitige Mittelfeldspieler erkämpfte sich Anfang Oktober einen Stammplatz und gab diesen bis zur Winterpause nicht mehr her. Als rechter Schienenspieler im Frankfurter System mit Dreierkette hatte er großen Anteil am starken Hinrunden-Schlussspurt des Teams von Trainer Oliver Glasner. Alle seine drei Torbeteiligungen in dieser Saison (zwei Treffer, eine Vorlage) verbuchte er in diesem Zeitraum. Folgerichtig wurde er im Oktober und November jeweils zum Rookie des Monats gewählt.

Ursprünglich war Eric Dina Ebimbe zwar für das zentrale Mittelfeld vorgesehen, aber dank seiner Athletik und fußballerischen Qualität kann er für die Hessen auf mehreren Positionen zum Trumpf werden. "Er hat wahnsinnig viel Speed, Dynamik und Tiefgang", beschreibt SGE-Coach Oliver Glasner die Stärken seines Schützlings, den in dieser Saison nur ein Riss der Syndesmose stoppen konnte. Beim Jahresauftakt gegen den FC Schalke 04 verletzte sich der Franzose und kam erst am 27. Spieltag wieder zum Einsatz. Während ihm sein Durchbruch bei der Eintracht auf der rechten Seite gelang, wurde er zuletzt im zentralen Mittelfeld gebraucht. Dabei kam er sowohl offensiv als auch defensiv zum Einsatz. Der 22-Jährige ist bemerkenswert vielseitig für einen Liganeuling. Macht ihn das zum Rookie der Saison?

Karim Adeyemi war der erste Rookie im Jahr 2023

Rookie des Monats Januar: Karim Adeyemi (Borussia Dortmund)

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Auf dem Feld ist niemand so schnell wie BVB-Star Karim Adeyemi, der in dieser Spielzeit mit einer Spitzengeschwindigkeit von 36,65 km/h sogar Bayern-Roadrunner Alphonso Davies (36,53 km/h) abhängt. Seine Anpassung an die Bundesliga verlief nach seinem Wechsel aus Salzburg in die Bundesliga aber zunächst nicht in der von Club und Spieler erhofften Geschwindigkeit. Bis zur Winterpause spielte der Angreifer zwar regelmäßig, blieb 2022 aber ohne Bundesliga-Scorerpunkt für den BVB. Seit dem Jahreswechsel bietet sich ein völlig anderes Bild. Sechs Tore und fünf Assists steuerte der 21-Jährige in verletzungsbedingt nur elf Einsätzen bei. Eine überragende Quote! Den Titel "Rookie des Monats Januar" hatte er sich redlich verdient - und vielleicht wären auch noch mehr Auszeichnungen hinzugekommen, wenn er nicht in den folgenden Monaten jeweils Spiele verpasst hätte.

"Er macht es aktuell richtig, richtig gut und wir hoffen einfach, dass wir sehr viel Spaß an ihm haben", schwärmte Edin Terzic schon zu Beginn des Jahres - und Adeyemi enttäuschte seinen Trainer nicht. Terzic hatte mit einem taktischen Kniff auch großen Anteil an der Leistungsexplosion des Linksfußes. Seit der Winterpause kommt er nicht mehr als rechter Halbraumspieler zum Einsatz, sondern er spielt auf dem linken Flügel. Dort hält Adeyemi das Spiel sehr breit und zieht von dort in die Tiefe. Immer wieder schafft es Dortmund so, Spieler hinter die Abwehrkette der Gegner zu bekommen. Das ist ein großer Teil des offensiven Erfolgsrezepts, das seit der Winterpause zu unglaublichen 48 Toren (klarer Bundesliga-Bestwert) geführt hat. Kocht der BVB-Angriff im Saisonendspurt weiter auf der ganz großen Flamme, winken Adeyemi zum Ende seiner ersten Bundesliga-Saison gleich zwei Auszeichnungen: Deutscher Meister und Rookie der Saison.

Henning Matriciani trumpfte im März groß auf

Rookie des Monats März: Henning Matriciani (FC Schalke 04)

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Bei Henning Matriciani geht alles mit rechten Dingen zu - auch wenn Ralf Fährmann nach dem 2:2 im Revierderby gegen Borussia Dortmund flachste: "Henning einmal zur Dopingprobe, bitte!" Der Torhüter spielte damit auf eine Szene an, mit sich der 23-jährige Verteidiger endgültig in die Herzen der Fans spielte. Mo Dahoud hatte in der 90. Minute die große Chance zum Siegtreffer für den BVB. Der Dortmunder Mittelfeldspieler nahm Maß und schlenzte die Kugel Richtung rechtes Eck. Fährmann hätte vermutlich nicht mehr parieren können, aber scheinbar aus dem Nichts flog Matriciani heran und blockte den Versuch mit einer sensationellen Grätsche ab. Es wurden schon Tore weniger laut bejubelt als diese Aktion für jeden Jahresrückblick. Der Schalker Twitter-Account verlieh ihm nach dem Derby zumindest virtuell schon einmal den Ballon d’Or.

Einen Monat nach dem Derby gab es zwar nicht den Goldenen Ball, dafür aber die Trophäe für den Rookie des Monats März für den U21-Nationalspieler. Matriciani gilt als der legitime Erbe von Schalke-Legende Yves Eigenrauch, der mit seiner Leistung gegen den brasilianischen Superstar Ronaldo einst weltweit für Aufsehen sorgte. "Er ist ein absolutes Mentalitätsmonster", beschreibt Fährmann seinen Mitspieler, der damit wie kaum ein Zweiter für die Schalker Aufholjagd im Abstiegskampf steht. Aufgeben ist keine Option. Mit dieser Unnachgiebigkeit ist Matriciani ein heißer Kandidat für den Titel "Rookie der Saison" - und zwar nicht den virtuellen.

Bayerns Abwehr-Boss Matthijs de Ligt gewann die Wahl für den Monat April

Rookie des Monats April: Matthijs de Ligt (FC Bayern München)

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In unruhigen Zeiten braucht es Spieler, die mit Leistung vorangehen und ihren Teamkollegen Halt und Sicherheit geben. Der FC Bayern München konnte in seinem turbulenten Frühling auf einen ebensolchen setzen. Matthijs de Ligt erwies sich in seiner ersten Saison beim Rekordmeister immer mehr als der Abwehrchef und Führungsspieler, den sich der FCB im letzten Sommer gewünscht hatte. Wie zuvor Julian Nagelsmann setzt auch Thomas Tuchel uneingeschränkt auf den bulligen Zweikampfspezialisten, der sich als linker Innenverteidiger in der Vierer- oder Dreierkette unverzichtbar gemacht hat. "Seine Leaderqualitäten werden immer besser. Er fühlt sich einfach wohl und wir lieben ihn hier", freut sich Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic über de Ligts Leistungssteigerung.

Der 23-Jährige entpuppte sich nicht nur als starker Verteidiger. Immer wieder taucht er vor dem gegnerischen Tor auf und schießt gerne aus der Distanz. Sein bereits drittes Saisontor sicherte den Münchnern drei ganz wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Beim 4:2 im Klassiker gegen Dortmund bereitete er mit seinem ersten Assist in der Bundesliga zuvor schon das 2:0 durch Thomas Müller vor - de Ligt ist da, wenn es drauf ankommt. Eine Eigenschaft, die man auch und gerade beim Rekordmeister sehr zu schätzen weiß. Die richtige Einstellung hat der Niederländer allemal: "Was ich immer versuche, ist, konstant zu sein. Die Verteidigung muss immer konstant sein. Du kannst nicht in einem Spiel eine 1 bekommen und in einem anderen eine 5."

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