Bundesliga
Die Bundesliga zeichnet auch in dieser Saison die besten Nachwuchsstars mit dem Rookie of the Month Award präsentiert von Sorare aus. Für den Oktober sind Michael Olise vom FC Bayern München, Armin Gigović von Holstein Kiel oder Aljoscha Kemlein vom 1. FC Union Berlin nominiert – jetzt abstimmen!
Traumtorschütze und Genießer
Er ist kein Rookie wie jeder andere! Michael Olise ist zwar neu in der Bundesliga, doch mit seinem Engagement waren von Anfang an große Erwartungen verknüpft. Der Neuzugang von Crystal Palace sollte das Flügelspiel beim FC Bayern München beleben und den Konkurrenzkampf verschärfen. Und der französische Nationalspieler hat direkt geliefert. Bereits im September war er für den Rookie-Award nominiert, unterlag aber Frankfurts Kauã Santos. Im Oktober hat Olise weitere Argumente geliefert, um sich die Auszeichnung diesmal zu sichern. Zwei Tore erzielte der 22-Jährige im letzten Monat – und was für welche! Beim 3:3 in Frankfurt traf er mit einem herrlichen Schlenzer, beim 5:0 in Bochum verwandelte er einen Freistoß direkt zur Führung. Nur Harry Kane gab im Oktober mehr Torschüsse ab (13) als Olise (elf).
Der dribbelfreudige Franzose gewann zudem für einen Offensivspieler starke 59 Prozent seiner Zweikämpfe und hielt mit 31 Sprints pro Spiel das Tempo hoch. Seine 89 Prozent angekommene Pässe können sich angesichts seines risikoreichen Spielstils ebenfalls sehen lassen. Bei einem Spieler wie Olise werden oft Superlative ausgepackt, oder Vergleiche mit Stars aus der Vergangenheit angestellt. Das kann für manchen jungen Mann zur Belastung werden. Doch FCB-Trainer Vincent Kompany hat keine Sorgen in Bezug auf seinen Schützling. "Ich glaube nicht, dass er einer ist, der Druck spürt. Er genießt den Fußball einfach", sagte der Belgier über Olise. Und diesen Genuss spüren die Zuschauer, wenn sie den Rechtsaußen spielen sehen.
Spieldominant und auf einem guten Weg
Noch ist der Name Armin Gigović wohl nicht vielen deutschen Fußballfans außerhalb der Kieler Stadtgrenzen ein Begriff, doch der 22-Jährige arbeitet fleißig daran, dass sich das ändert. Mit seinen Leistungen im Oktober hat der Mittelfeldspieler, der im vergangenen Sommer vom FK Rostov zu Holstein Kiel gewechselt war, auf jeden Fall dafür gesorgt, dass ihn nun so mancher gegnerische Fan kennt. Am 6. Spieltag half er mit, als Kiel nach 0:2-Rückstand noch auf sensationelle Art und Weise ein 2:2 beim Deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen holte. Der Elfmeter zum Ausgleich entstand nach Foul an Gigović. Und am 8. Spieltag traf er selbst zum Anschluss im Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart, das die Kieler trotzdem knapp mit 1:2 verloren.
Trainer Marcel Rapp zeigte sich jüngst mit der Entwicklung des Nationalspielers von Bosnien-Herzegowina "sehr zufrieden. Er kam in der Vorbereitung spät dazu und hat erst mal einen Anpassungsprozess gebraucht. Jetzt ist er auf einem guten Weg, der noch nicht beendet ist." Rapp nennt Gigović "spieldominant" und findet, dass er ein "gutes Mindset" habe. Das verdeutlichen auch die Statistiken. Von allen Spieler der „Störche“ bestritt Gigović im Oktober die meisten Zweikämpfe (60), ordentliche 52 Prozent davon entschied er für dich. Generell ist der im schwedischen Lund geborene Fußballer ein fleißiger Typ, der auf dem Feld viel unterwegs ist. 11,2 Kilometer waren es im vergangenen Monat durchschnittlich pro Spiel. Das ist ebenso ein guter Wert wie seine 28 Sprints pro 90 Minuten. Es spricht also einiges dafür, dass Armin Gigović bald in ganz Fußballdeutschland bekannt sein wird.
Ein Eigengewächs startet durch
Der 1. FC Union Berlin ist stolz auf Aljoscha Kemlein – und das zu Recht! Denn endlich scheint ein waschechtes Eigengewächs den Bundesliga-Durchbruch bei den Eisernen zu schaffen. Der 20-Jährige, der in Berlin geboren wurde und seit der D-Jugend die Nachwuchsabteilung bei den Köpenickern durchlaufen hat, feierte im Oktober seine Startelf-Premiere in der Bundesliga. Ausgerechnet im schweren Spiel gegen Borussia Dortmund am 6. Spieltag durfte Kemlein beginnen. Trainer Bo Svensson begründete diese Entscheidung so: "Er hat über mehrere Wochen auffällig trainiert und war dran. Er hat es sehr gut gemacht. Es war kein Geschenk. Im Training hat er sich das verdient, hat ganze Arbeit geleistet, um auf den Platz zu stehen."
Dass die Berufung in die Startelf verdient war, bewies Kemlein auf dem Platz. Er stand gegen den BVB im Zentrum neben Rani Khedira seinen Mann. Am Ende feierte Union einen 2:1-Erfolg, an dem der Youngster mit seiner guten Leistungen einen entscheidenden Anteil hatte. Folgerichtig blieb Kemlein auch in den beiden anderen Spielen im Oktober Startelf-Spieler. Beim 2:0 in Kiel gelang ihm sein erstes Bundesliga-Tor. Überzeugen konnte er darüber hinaus mit seiner Zweikampfquote von 58 Prozent und seinen im Schnitt 12,2 pro Spiel gelaufenen Kilometern. Seine Passquote von 74 Prozent hat zwar noch etwas Luft nach oben, aber es wäre auch verwunderlich, wenn Kemlein nach seinen ersten drei Bundesliga-Spielen von Beginn an nicht noch Verbesserungspotenzial hätte. Ohne Frage dürfen sich die Eisernen freuen, dass ihr Eigengewächs jetzt auch auf dem höchsten Niveau durchstartet!