2. Bundesliga

Acht Sekunden, eine Ecke!?!?

Kevin Trapp, Manuel Neuer und Co. müssen sich auf eine Regeländerung einstellen
Kevin Trapp, Manuel Neuer und Co. müssen sich auf eine Regeländerung einstellen

Das International Football Association Board (IFAB) hat für die kommende Saison einige Regeländerungen beschlossen. Die größte Neuerung betrifft die Regelung des Torwartabschlags.

Sechs Sekunden hatte ein Torhüter bislang Zeit, den Ball wieder ins Spiel zu bringen, nachdem er ihn mit den Händen kontrolliert hatte. In der Praxis wurde ein Verstoß gegen diese Regel aber nur sehr selten geahndet – vermutlich auch, da die Konsequenz mit einem indirekten Freistoß am Ort des Vergehens äußerst drastisch war.

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Schon bei der U21-EM in der Slowakei ist nun die neue Regelung zu beobachten. Ein Torhüter hat nun acht Sekunden Zeit, die Kugel wieder frei zu geben – die letzten fünf zählt der Schiedsrichter sichtbar an der Hand als Countdown herunter. Braucht der Keeper länger, gibt es nun aber nicht wie zuvor einen indirekten Freistoß, sondern einen Eckball.

Die Ecke wird von der Seite des Spielfelds ausgeführt, die dem Vergehen des Torhüters näher war.

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Fair geht vor beim Schiedsrichterball

Sollte der Schiedsrichter den Ball berühren, so bekommt nun nicht mehr zwingend die Mannschaft beim folgenden Schiedsrichterball die Kugel, die den letzten Ballkontakt hatte, sondern die, die ohne den Schiedsrichterkontakt in Ballbesitz gekommen wäre.

Alle Regeländerungen im originalen IFAB-Wortlaut in der Übersicht:

Regel 3 – Spieler
• Wettbewerbe haben die Möglichkeit, die Leitlinien zur Kapitänsregelung anzuwenden.


Regel 5 – Schiedsrichter
• Der Schiedsrichter zeigt mit einem Handzeichen einen Countdown der letzten fünf Sekunden der maximal zulässigen acht Sekunden an, wenn der Torhüter den Ball mit der Hand/dem Arm kontrolliert.


Regel 8 – Beginn und Fortsetzung des Spiels – Schiedsrichterball
• Wenn der Ball zum Zeitpunkt der Spielunterbrechung:
• im Strafraum war: Schiedsrichterball mit dem Torhüter des verteidigenden Teams in dessen Strafraum,
• außerhalb des Strafraums war: Schiedsrichterball mit einem Spieler des Teams, das in Ballbesitz war oder gekommen wäre, sofern für den Schiedsrichter eindeutig erkennbar; andernfalls Schiedsrichterball mit einem Spieler des Teams, das den Ball zuletzt berührt hat. Der Schiedsrichterball erfolgt an der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Spielunterbrechung befand.

Letzter Kontakt beim Keeper zählt

Regel 9 – Ball im und aus dem Spiel
• Wenn ein Teamoffizieller, ein Einwechselspieler, ein ausgewechselter oder des Feldes verwiesener Spieler oder ein Spieler, der das Spielfeld kurzzeitig verlassen hat, den Ball berührt, bevor dieser aus dem Spiel ist, jedoch ohne Absicht, das Spiel unfair zu beeinflussen, wird auf indirekten Freistoss entschieden, aber auf eine Disziplinarmassnahme verzichtet.

Regel 11 – Abseits
• Bei einem Abwurf des Torhüters sollte für die Bestimmung einer Abseitsstellung der letzte Kontakt mit dem Ball herangezogen werden.

Regel 12 - Fouls und sonstiges Fehlverhalten
• Wenn ein Torhüter den Ball mehr als acht Sekunden lang mit der Hand/dem Arm kontrolliert, wird dem gegnerischen Team ein Eckstoss zugesprochen.

Regel 17 – Eckstoß
Der Eckstoß wird von dem Eckbereich ausgeführt, der näher an der Position
des Torhüters zum Zeitpunkt des Vergehens liegt.

VAR-Protokoll
• Wettbewerbe können Schiedsrichter anweisen, nach einem Review (Videoüberprüfung) oder einem längeren Check (Videosichtung) eine Stadiondurchsage zu machen.

Quelle: IFAB

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