2. Bundesliga
Das International Football Association Board (IFAB) hat für die kommende Saison einige Regeländerungen beschlossen. Die größten Neuerungen berteffe die Regelung des Torwartabschlags sowie Strafstöße.
Sechs Sekunden hatte ein Torhüter bislang Zeit, den Ball wieder ins Spiel zu bringen, nachdem er ihn mit den Händen kontrolliert hatte. In der Praxis wurde ein Verstoß gegen diese Regel aber nur sehr selten geahndet – vermutlich auch, da die Konsequenz mit einem indirekten Freistoß am Ort des Vergehens äußerst drastisch war.
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Schon bei der U21-EM in der Slowakei war die neue Regelung zu beobachten. Ein Torhüter hat nun acht Sekunden Zeit, die Kugel wieder frei zu geben – die letzten fünf zählt der Schiedsrichter sichtbar an der Hand als Countdown herunter. Braucht der Keeper länger, gibt es nun aber nicht wie zuvor einen indirekten Freistoß, sondern einen Eckball.
Die Ecke wird von der Seite des Spielfelds ausgeführt, die dem Vergehen des Torhüters näher war.
Eine weitere große Änderung gibt es bei Strafstößen, bei denen Spieler mit dem Fuß gegen den Ball rutschen und danach schießen - oder beim Abschluss ihr Standbein treffen. Bisher gab es einen indirekten Freistoß für die Mannschaft des Torwarts.
In Zukunft werden Elfmeter mit versehentlichem Doppelkontakt, die ins Tor gehen, wiederholt. Geht der Ball nicht rein, gibt es wie bisher einen indirekten Freistoß.
Ebenfalls weiterhin einen indirekten Freistoß gibt es bei absichtlichem Doppelkontakt. Etwa wenn der Spieler mit dem Ball losläuft oder nach einem Abpraller vom Torrahmen ohne die Berührung eines weiteren Spielers erneut an den Ball kommt.
Regel 3 - Spieler
Nach einer erfolgreichen Pilotphase während der Europameisterschaft im vergangenen Jahr findet der Kapitänsdialog den Weg ins Regelwerk. Nun haben alle Wettbewerbe die Möglichkeit, die "Leitlinien zur Kapitänsregelung" anzuwenden. In Deutschland ändert sich dadurch nichts, weil der Kapitänsdialog bereits zur abgelaufenen Saison einheitlich in allen Spielklassen eingeführt worden ist.
Regel 8 - Beginn und Fortsetzung des Spiels – Schiedsrichterball
Der Schiedsrichterball wird ab jetzt ausnahmslos dort ausgeführt, wo der Ball bei der Spielunterbrechung war. Außerdem wird er künftig der Mannschaft zugesprochen, die in Ballbesitz war oder gekommen wäre, sofern dies für den Unparteiischen eindeutig erkennbar ist. Ansonsten erhält den Schiedsrichterball wie bisher das Team, das den Ball zuletzt berührt hat.
Regel 9 - Ball im und aus dem Spiel
Wenn Teamoffizielle (also zum Beispiel Trainer*innen) oder Spieler*innen, die gerade nicht auf dem Platz stehen dürften, (beispielsweise ausgewechselte, des Feldes verwiesene oder Einwechselspieler*innen), ohne unfaire Absicht den Ball berühren, bevor er aus dem Spiel ist, gibt es ab sofort nur noch einen indirekten Freistoß und keine persönliche Strafe mehr.
Beispiel: Ein Spieler, der sich neben dem Tor aufwärmt, hält den auf ihn zurollenden Ball noch knapp im Feld auf, um seinem Torhüter einen schnellen Abstoß zu ermöglichen. Bislang hätte es dafür einen Strafstoß und eine Gelbe Karte gegeben, künftig nur noch den indirekten Freistoß.
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Regel 12 - Fouls und sonstiges Fehlverhalten
Torhüter*innen dürfen den Ball jetzt acht Sekunden lang mit der Hand oder dem Arm kontrollieren. Der/die Schiedsrichter*in zeigt die letzten fünf Sekunden als Countdown mit der Hand an. Hält der Torwart den Ball dann immer noch fest, ohne am Abschlag gehindert zu werden, gibt es eine Ecke für das gegnerische Team.
Regel 5 - Schiedsrichter: Der Schiedsrichter zeigt mit einem Handzeichen einen Countdown der letzten fünf Sekunden der maximal zulässigen acht Sekunden an, wenn der Torhüter den Ball mit der Hand/dem Arm kontrolliert.
Regel 17 - Eckstoß: Der Eckstoß wird von dem Eckbereich ausgeführt, der näher an der Position des Torhüters zum Zeitpunkt des Vergehens liegt.
Regel 14 - Strafstoß
Diese Änderung betrifft die Doppelberührung bei Elfmetern: Wenn der Schütze den Ball beim Schuss versehentlich zweimal berührt – zum Beispiel, indem er sich selbst an das Standbein schießt – und so ein Tor erzielt, wird der Elfmeter ab jetzt wiederholt. Landet der Ball nach dem doppelten Kontakt nicht im Tor, wird wie bisher auf indirekten Freistoß entschieden.
Quelle: DFB