Bundesliga

2025-07-23T16:00:00Z

Vorhang auf für Mbangula!

Samuel Mbangula verneigt sich nach seinem Treffer gegen PSV Eindhoven in den Play-offs fürs Champions League-Achtelfinale
Samuel Mbangula verneigt sich nach seinem Treffer gegen PSV Eindhoven in den Play-offs fürs Champions League-Achtelfinale

Wenn sich Samuel Mbangula bei seinem Torjubel verbeugt, dann ist das der symbolische Vorhang, der sich hebt – für den Auftritt eines jungen Künstlers, der auf der großen Bühne sein Können zeigen will. Ein talentierter Flügelspieler von Juventus Turin, der nun in der Bundesliga endlich die Hauptrolle übernehmen möchte.

Mit Samuel Mbangula hat der SV Werder Bremen einen echten Rohdiamanten verpflichtet – und viele Fans dürften sich nun fragen: Wer ist dieser 21-jährige Belgier, der vom italienischen Spitzenclub Juventus Turin in die Bundesliga wechselt?

1. Belgisches Top-Talent

Der mit kongolesischen Wurzeln in Brüssel geborene Samuel-Germain Kinduelu Mbangula Tshifunda durchlief in Belgien sämtliche Nachwuchsabteilungen der Nationalmannschaft – von der U15 bis zur U21 – und wurde in zwei der renommiertesten Fußballschulen des Landes ausgebildet: beim FC Brügge und beim RSC Anderlecht. 2020 sicherte sich schließlich Juventus Turin die Dienste des Offensivjuwels – ein Volltreffer, wie sich zeigen sollte.

Dynamik pur: Mbangula mit vollem Einsatz bei der belgischen U21 gegen Ungarn

2. Aufstieg bei Juve

Was in Italien folgte, war eine steile Entwicklung: Über die U17, das Primavera-Team (U19) und die Reservemannschaft "Juventus Next Gen" arbeitete sich Mbangula bis in die erste Mannschaft vor – wo er in der Saison 2024/25 direkt durchstartete: drei Tore und vier Vorlagen in 23 Serie-A-Partien, drei "Panini Player of the Match"-Awards, ein Treffer in der Champions League. Mit 21 Jahren stand er endgültig im Scheinwerferlicht.

3. Tore für die Ewigkeit

In seinem ersten Spiel in der Serie A erzielte er nach 23 Minuten gegen Como 1907 direkt ein Tor. Noch bemerkenswerter: In der Champions League erzielte er gegen die PSV Eindhoven sein erstes Tor in der K.-o.-Phase – und das als jüngster Juve-Profi der Geschichte. Mbangula verbeugte sich nach dem Treffer vor den Fans. Kein Zufall, sondern sein Markenzeichen: ein stilles Signal, dass der nächste Akt beginnen kann.

Mbangula lässt am 1. Spieltag Comos Torwart Pepe Reina keine Chance

4. "Er ist wirklich gut...,"

...schnell, technisch sehr stark", schwärmte der Ex-Juve-Coach Thiago Motta. Mbangula ist mit 1,71 Meter kein physischer Brecher, aber ein Spieler, der Tempo, Spielfreude und Kreativität mitbringt. Er liebt das Eins-gegen-eins, zieht von der linken Seite gerne ins Zentrum – kann aber auf beiden Flügeln sowie als hängende Spitze agieren. Ein Offensivspieler, der keine Angst hat, Verantwortung zu übernehmen. Wer ihn spielen sieht, erkennt sofort: Hier will einer mehr als nur mitspielen.

5. Jung, aber reif

"Ich bin nicht glücklich – ich kann viel besser spielen", sagte er nach seinem Champions-League-Tor. Kein Satz beschreibt ihn besser: ehrgeizig, hungrig, selbstkritisch. Einer, der nie genug bekommt und hoch hinaus will. Auch Thiago Motta lobte seine Entwicklung und seinen Teamgeist – ein Zeichen dafür, dass Mbangula mit der richtigen Mentalität für die Bundesliga gerüstet ist.

Der Vorhang hebt sich für Mbangula

Dass er Juventus trotz starkem Jahr verlässt, liegt vor allem am Systemwechsel unter dem neuen Trainer Igor Tudor, in dessen Spielanlage meist kein Platz für klassische Flügelspieler ist. Mit dem Wechsel nach Bremen beginnt für Mbangula jetzt also ein neues Kapitel – auf einer neuen Bühne, vor einem neuen Publikum.

Der Moment für einen Neustart ist gekommen. Der Vorhang hebt sich für Samuel Mbangula. Die Bundesliga erwartet einen jungen Künstler, der mit Eleganz, Tempo und Zielstrebigkeit die Zuschauer in seinen Bann ziehen will. Die Manege ist frei – und die Show kann beginnen.

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