Bundesliga
Der SC Freiburg kam gegen den FC Bayern zwei Mal zurück und verdiente sich ein 2:2 (1:1) gegen den alten, neuen Deutschen Meister, bei dem Robert Lewandowski den 40-Tore-Rekord von Gerd Müller egalisierte. Auch Sane traf für die Gäste, Gulde und Günter erzielten die Tore für den Sport-Club.
FANTASY HEROES: Vincenzo Grifo (21), Leroy Sane (15), Robert Lewandowski u.a. (11)
Nach jeweils deutlichen Siegen in der Vorwoche veränderten sowohl der SC Freiburg (4:1 in Köln) als auch der bereits als Deutscher Meister feststehende FC Bayern München (6:0 gegen Gladbach) ihre Startelf nur leicht. Beim Sport-Club rückte Baptiste Santamaria für Yannik Keitel auf die Doppelsechs. Bei den Gästen aus München kam Alexander Nübel zu seinem ersten Bundesligaspiel im Bayern-Tor, außerdem ersetzte Niklas Süle Benjamin Pavard rechts in der Viererkette.
Beide Mannschaften taten sich schwer, aus dem Spiel heraus gefährlich zu werden. Nach einer bis dahin unscheinbaren Bayern-Ecke ging Schiedsrichter Florian Badstübner in der 25. Minute in die Review-Area und befand ein Halten von Lukas Kübler gegen Thomas Müller für strafbar - Elfmeter und die große Chance für Robert Lewandowski. Der Weltfußballer trat an, verwandelte unten rechts und egalisierte damit Gerd Müllers historischen Rekord von 40 Saisontoren (26.). Die Torwahrscheinlichkeit betrug 77 Prozent. Mitspieler und Staff bildeten vor der Bayern-Bank ein Spalier für den neuen Rekordträger.
Möglicherweise auch angestachelt von diesem speziellen Jubel der Münchner, fanden die Breisgauer die schnelle Antwort. Manuel Gulde verlängerte eine Ecke von Vincenzo Grifo per Kopf in die rechte Ecke und glich aus (29.). Die beiden Treffer blieben bis zur Halbzeit die einzigen Abschlüsse aufs Tor.
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Nach dem Seitenwechsel war das Team von Hansi Flick bemüht, mit mehr Schwung in den Freiburger Strafraum zu drängen. Am besten gelang das Leroy Sane, der rechts vier Gegner stehen ließ und anschließend mundgerecht für Serge Gnabry servierte. Der Nationalspieler schob ein, nach Eingreifen des VAR nahm Badstübner den Treffer aber wegen Abseits zurück (51.). Sekunden später machte Sane es dann eben selbst. David Alabas Flugball nach rechts leitete Müller direkt weiter ins Zentrum, wo Sane mit einem großen Schritt die erneute Führung besorgte - diesmal zählte das Tor (53).
Wenn bei Freiburg was ging, dann meist über die linke Seite. Grifo bediente Christian Günter, der hinterlief und aus Flankenposition einfach mal auf die kurze Ecke schoss. Nübel roch den Braten und parierte erstmals in der Bundesliga im Bayern-Dress (67.). Damit begann eine Druckphase der Gastgeber, in der erneut Nübel erst mit Hilfe von Süle gegen Lucas Höler (72.) und kurz darauf im Eins-gegen-eins gegen Janik Haberer (74) die Führung festhielt.
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Freiburg drückte auf den Ausgleich, doch auf der anderen Seite bot sich Rekordmann Lewandowski die Chance auf Tor Nummer 41, und zwar gleich doppelt. Nach feinem Gnabry-Zuspiel schob er mit links erst zu unplatziert auf Mark Flekken, ehe er Sekunden später Kingsley Comans Querpass in die Arme des Freiburger Schlussmannes lenkte (78.). Nach beiderseits vielen Wechseln gab Freiburg nun den Ton an, ganz besonders einer: Kapitän Günter schien mit seinen vielen Läufen auf der linken Seite immer mehr Energie freizusetzen und legte all seinen Willen in einen 50-Meter-Sprint, an dessen Ende er den Ball wuchtig und perfekt platziert hinter den rechten Pfosten schoss - der hochverdiente erneute Ausgleich (81.).
In den Schlussminuten forcierten beide Mannschaften den Siegtreffer, doch mehr als vier Tore wollten nicht fallen. Meister Bayern erweitert sein Punktekonto auf 75 Zähler, Freiburg rutscht mit nun 45 Punkten auf Rang 10 ab.
Robert Lewandowski hat nun tatsächlich den als unerreichbar geltenden Rekord von Gerd Müller aus der Saison 1971/72 eingestellt; der Pole erzielte in seinem 28. Bundesliga-Spiel in dieser Saison sein 40. Tor. Er hätte auch schon eine neue Bestmarke aufstellen können, von seinen sieben Torschüssen in Freiburg brachte er aber „nur“ den Strafstoß im Kasten unter.