Bundesliga

Ein weiterer magischer Europa-League-Abend im Breisgau! Der SC Freiburg besiegt den FC Utrecht mit 2:0, feiert seine Torschützen Yuito Suzuki und Vincenzo Grifo und hat nun bereits sieben Zähler auf dem Konto
Nach dem Remis gegen Frankfurt konnte der Sport-Club Freiburg durchaus mit breiter Brust in das Duell mit dem FC Utrecht gehen und gab von Beginn an den Ton an. Ein erster Abschluss aus der Distanz von Maximilian Eggestein stellte den gegnerischen Keeper Vasilios Barkas aber noch vor keine ernsthaften Probleme (8.).
Das sah wenige Minuten später schon ganz anders aus: Christian Günter legte den Ball von der Grundlinie in den Strafraum zu Yuito Suzuki zurück und der Japaner - in der Bundesliga zuletzt außen vor - schweißte das Leder unhaltbar zum 1:0 unter die Latte (20.). Die benannte Stange war Johan Manzambi später allerdings im Weg, als er mit einem Abschluss erst den Querbalken und dann den linken Innenpfosten traf (31.) und so nur von einem Torjubel träumen durfte.
Dafür wurde Vincenzo Grifo mal wieder seinem Ruf als Mister Freistoß gerecht und sorgte in der 44. Minute für den 2:0-Pausenstand. Aus 20 Metern zentraler Position schlenzte er den Ball wunderschön über die Mauer in die Maschen und sorgte für staunende wie glückliche Gesichter auf den Rängen.
Nach Wiederanpfiff bot sich den Zuschauern zunächst weiterhin das gleiche Bild, der Sport-Club war am Drücker und suchte die Vorentscheidung. Suzuki (48.) und Niklas Beste (49.) scheiterten aber jeweils an Barkas. Der letztgenannte Freiburger musste gleich danach aber verletzt raus und wurde durch Eren Dinkçi ersetzt.
In der Folge verflachte die Partie ein wenig, es fehlte an Tempo. Eggestein allerdings zwang Utrechts Schlussmann mit einem Schuss aus der Drehung noch einmal zu einer richtig guten Parade (59.). Die Gäste aus den Niederlanden fanden letztlich zwar noch besser in die Begegnung, für einen Anschlusstreffer reichte es aber nicht mehr.
Freiburg hat nun bereits sieben Zähler auf dem Konto und reist am 6. November wieder zu einem Auswärtsspiel. Der Gegner heißt dann OGC Nizza.
Freiburg vs. Utrecht zum Nachlesen im Liveticker:
Und dann ist Schluss, ein unterm Strich dominantes Freiburger Spiel geht zu Ende. Die erste Hälfte gestaltete der Sport-Club spektakulär und ohne viel Gegenwehr der Gäste, der zweite Durchgang wurde dann etwas zäher – auch, weil der Bundesligist sich mit der Führung im Rücken aufs Verteidigen konzentrieren konnte. Einziger Wermutstropfen: Die verletzungsbedingte Auswechslung von Beste.
Noch ein Abschluss für Utrecht. Eine Flanke kann Min per Kopf abnehmen, die Kugel fliegt weit am Kasten vorbei.
Die Gäste bekommen nochmal einen Freistoß zugesprochen. El Karouanis Versuch scheitert an der Freiburger Mauer.
...gibt es obendrauf.
Für einen zu harten Einsatz sieht Murkin die erste Verwarnung dieses Spiels, Schiedsrichter Saggi ist lange ohne Karten ausgekommen.
In diesen Minuten ist das Spiel bei weitem nicht so attraktiv wie noch im ersten Durchgang. Der Sport-Club beschränkt sich darauf, seine Führung zu verteidigen. Den Gästen fehlt die Durchschlagskraft.
Aber der Pfiff bleibt aus. Zuvor war der Außenstürmer mit seinem Tempo an van der Hoorn vorbeigezogen und auf der Sechzehner-Linie zu Fall gekommen. Aber das reicht nicht, zumindest aus Sicht des Schiedsrichters.
Der Defensivwechsel zahlt sich zumindest in dieser Situation schon einmal aus: Rosenfelder erläuft sich ohne Probleme einen Utrechter Ball in die Spitze und schirmt dann clever ab.
Schuster reagiert auf die letzten Minuten, in denen Utrecht mehr fürs Spiel macht. Er bringt den schnellen Scherhant für Grifo sowie mit Rosenfelder einen dritten Innenverteidiger ins Spiel – für ihn geht Offensivmann und Torschütze Suzuki.
Matanović verliert den Ball gegen El Karouani, der schnell den Konter einleitet. Diesen schließt Haller am Ende mit zu wenig Druck und zu hoch ab.
Rodriguez bedient Blake in der Mitte, der kommt aber nicht richtig an den Ball. Immerhin kann er eine Ecke rausholen – doch die bringt keine Gefahr, Lienhart befördert den Ball aus dem Sechzehner.
Bei Utrecht betritt ein Ex-Bochumer das Feld. Bei Freiburg kommen Matanović und Höfler, der für mehr Stabilität sorgen könnte – die ist dem Sport-Club in den letzten Minuten nämlich etwas abhanden gekommen.
Die Gäste werden immer mutiger, hat jetzt durch Blake die Chance nach einer Flanke. Zwar ist der Schuss zu ungenau, aber der Sport-Club muss aufpassen, nach diesem eigentlich dominanten Auftritt nicht doch nochmal ins Zittern zu kommen.
Zechiel hat links viel Platz und sieht im Zentrum Rodriguez. Der zieht direkt aus etwa zehn Metern ab, trifft den Ball aber nicht scharf genug. Kein Problem für den Freiburger Schlussmann.
In den letzten Minuten hat sich das Spiel erstmals etwas beruhigt, der Sport-Club wirkt nicht mehr ganz so dominant.
Bozdoğan zieht parallel zur Strafraumlinie in die Mitte. Aus etwa zwanzig Metern versucht er den Ball aufs Tor zu bringen, die Kugel fliegt gut zwei Meter an Atubolus Kasten vorbei.
Grifo bringt einen Ball aus dem Halbfeld mit Schnitt in die Mitte. Die Kugel rauscht zwischen Adamu und Dinkçi hindurch in die Arme von Barkas.
Für Beste kommt der andere Ex-Heidenheimer. Positionsgetreu positioniert sich dieser auf der rechten Außenbahn.
Grifos erste Ecke wird zu einer zweiten Ecke geklärt, diese wird über Umwege richtig gefährlich. Erst behauptet Treu im Rückraum den Ball, dann bekommt Ginter die Kugel und legt direkt ab auf Adamu. Dessen Schuss fliegt über den Kasten.
Auf engstem Raum behauptet Suzuki im Sechzehner den Ball und legt ab auf Beste. Dessen Schuss aus spitzem Winkel pariert Barkas zur Ecke.
Der Japaner wird toll freigespielt und läuft auf einmal allein auf Barkas zu. Der bleibt lange stehen und pariert.
Grifo versucht's wie vor dem 1:0 mit einem Ball hinter die Kette auf Günter. Der Pass gerät viel zu lang.
Ohne Wechsel beginnt die zweite Hälfte.
Utrecht leistet kaum Gegenwehr, Freiburg macht einfach weiter. Nach einem schön herausgespielten Angriff landet der Ball bei Suzuki, der aus acht Metern Entfernung noch den Blick für Adamu hat. Mit dem Rücken zum Tor dreht dieser sich um den Gegenspieler, sein Abschluss kann gerade noch abgefälscht werden.
Der Edeltechniker setzt den Freistoß perfekt neben den rechten Pfosten! Wie gegen Frankfurt zirkelt Grifo die Kugel rechts an der Mauer vorbei, der Ball landet in den Maschen. Das 2:0!
Auf der Gegenseite wird Beste jetzt per Hacke von Adamu in Szene gesetzt, sprintet dann mit Ball am Fuß in die Mitte. Bevor er auf den links frei stehenden Grifo passen kann, wird Beste gefoult.
Erneut der Utrechter Linksaußen im Zweikampf mit Beste. Der Freiburger zupft im Strafraum kurz am Trikot, doch das reicht nicht für den Elfer.
El Kaouani ist gegen Beste zuletzt am Ball und bekommt trotzdem die Ecke. Der Freiburger ärgert sich natürlich darüber. Doch die Aufregung ist schnell verflogen, die Ecke kommt ungefährlich.
Die Freiburger treten cool auf, lassen den Ball laufen und stehen hinten – bis auf die Chance gerade eben – sehr sicher. Aktuell stehen 65 Prozent Ballbesitz zu Buche.
Nach der Chance der Gäste stehen diese hinten sehr offen. Freiburg setzt zum Konter an, Grifo sieht Suzuki rechts starten. Der hat viel Platz, lässt sich dann aber etwas zu leichtfertig abdrängen – Ecke. Durch diese entwickelt sich keine Gefahr.
El Karouani hat links einmal Platz, flankt in die Mitte, wo Haller unter dem Ball hindruchspringt. Hinter ihm wartet in Bozdoğan aber der nächste zum Abschluss bereite Stürmer – Atubolu kann entschärfen!
Rodriguez und Lienhart prallen bei einem Zweikampf aneinander und gehen beide zu Boden. Nach einer kurzen Pause geht es weiter.
Suzuki fasst sich aus der Distanz ein Herz. Sein Volley schlägt fast unter der Latte ein. Erneut ein ganz starker Abschluss des Japaners, diesmal ist Barkas aber dran.
Treu dribbelt bis zur Grundlinie, seinen Ball in die Mitte bekommt Adamu dann nicht mehr.
Freiburg belohnt sich für seine Dominanz und spielt ein wunderschönes Tor heraus: Erst spielt Grifo in die Spitze für den hinterlaufenden Günter. Der Kapitän nimmt den Ball bis zur Grundlinie mit und sieht den im Rückraum einlaufenden Suzuki. Dieser ist vor El Karouani am Ball und drischt die Kugel unhaltbar unter die Latte!
Lienhart spielt einen halbhohen und scharfen Diagonalball über das gesamte Feld. Die Kugel landet genau in den Füßen von Günter. Diesem geht bei der Hereingabe dann aber die Präzision seines Kollegen ab.