Bundesliga
Der SC Freiburg hat Hertha BSC mit 3:0 (1:0) bezwungen. In der ersten Halbzeit besorgte Vincenzo Grifo die Führung für den SCF (12.), ehe nach einer Herthaner Druckphase in Durchgang zwei Kevin Schade (83.) und Lucas Höler (86.) für die Hausherren eiskalt den Deckel drauf machten.
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Während Christian Streich als Cheftrainer des SC Freiburg mit Lukas Kübler nur einen Neuen für Jonathan Schmid auf der Rechtsverteidigerposition brachte, musste Gäste-Coach Tayfun Korkut dreimal reagieren. Aufgrund des Ausfalls der ersten drei Torhüter kam Marcel Lotka zwischen den Pfosten zu seinem Bundesliga-Debüt. Zudem starteten Kapitän Dedryck Boyata (zurück nach Verletzungspause) und Suat Serdar (zurück nach Corona-Infektion) für Marc-Oliver Kempf (Rotsperre) und Santiago Ascacibar.
Fantasy Heroes: Vincenzo Grifo (14 Punkte) | Lucas Höler (10) | Mark Flekken (9)
Nachdem die Hertha einen ersten Fernschuss durch Marco Richter absetzte, ergriffen die Freiburger ab Minute fünf die Initiative. Fast hätte es in der 6. Spielminute schon durch Vincenzo Grifo im Berliner Kasten geklingelt, doch Neuling Lotka packte beim Freistoß aus rund 20 Metern eine Glanzparade aus. Der Breisgauer Druck nahm fortan zu. Wenige Minuten später bekamen die Freiburger einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Linus Gechter seinen linken Fuß vor Roland Sallais rechtes Bein stellte und den Ungar somit zu Fall brachte. Schiedsrichter Sven Jablonski zeigte auf den Punkt. Grifo schnappte sich das Spielgerät und schraubte dieses unhaltbar für Lotka oben links ins Netz (1:0, 12.).
Bei teilweise 70 zu 30 Prozent Ballbesitz drückten die Hausherren auf das 2:0. Bei einer flach ausgeführten Ecke hatten die Herthaner Glück, dass Nico Schlotterbeck beim Schussversuch im Sechzehner ausrutschte (18.). Als eine halbhohe, äußerst scharfe Flanke von Sallai an Gechter, Boyata und schließlich auch Nils Petersen vorbeisegelte, tauchte der auffällige Grifo links im Fünfer auf und beförderte das Spielgerät per Volleyabnahme mit rechts an den linken Innenpfosten. Was für eine Gelegenheit zum 2:0 (26.)!
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Hertha erhöhte von nun an die Schlagzahl und kam drei Minuten später zu einer Art Doppelchance, bei der aber beide Male Kübler im Weg stand (29.). Freiburg hätte seinerseits durch Maximilian Eggestein erhöhen können, wenn dessen Volleyschuss nicht vom stark parierenden Lotka am Pfosten vorbeigelenkt worden wäre (34.). Die Hertha hätte vier Minuten später durch Peter Pekarik zwingend ausgleichen müssen: Stevan Jovetic spielte im No-Look-Stil einen Zuckerpass in den Rücken der Freiburger Abwehr, wo der slowakische Rechtsverteidiger komplett frei vor Mark Flekken auftauchte und diesem aber flach an den ausgestreckten rechten Fuß schoss (38.)!
Nachdem in Abschnitt zwei rund 15 Minuten relativ wenig passierte, lehnten sich die Breisgauer etwas zurück, Hertha drückte derweil auf das 1:1. Ein kluger Spielzug - initiiert von Boyatas Vertikalpass - fand schließlich den Weg zu Richter, der rechts im Strafraum aus zehn Metern an Flekken scheiterte - die Riesenchance zum Ausgleich (63.). Die Alte Dame münzte eine 15-minütige Druckphase nicht in Tore um, sodass der SCF das Spiel erst beruhigen und danach wieder endgültig auf seine Seite ziehen konnte.
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Jovetic verlor gegen Schlotterbeck und Grifo knapp vor dem eigenen Strafraum den Ball, wodurch die beiden Freiburger prompt in den Angriffsmodus umschalteten. Grifo erhielt den Ball von seinem Teamkollegen in den Lauf und schoss flach am grätschenden Boyata vorbei rechts neben das Tor. Knappe Kiste (80.)! Kurze Zeit später gelang den Hausherren dann doch die Vorentscheidung durch den eingewechselten Kevin Schade: Eine Flanke von Christian Günter verpasste zunächst der eng bewachte Ermedin Demirovic, doch im Hintergrund lauerte noch Schade, der zum 2:0 abstaubte (83.).
Weitere drei Zeigerumdrehungen später besorgte der ebenfalls eingewechselte Lucas Höler den Schlusspunkt zum 3:0 (86.). Hertha machte schlichtweg zu wenig aus seinen Tormöglichkeiten, während Streich auf der anderen Seite mit den Wechseln ein glückliches Händchen bewies. Freiburg bleibt durch den Heimdreier weiter auf Kurs internationales Geschäft. Hertha wird sich auf den Abstiegskampf einstellen müssen.
Vincenzo Grifo gewann starke 70 Prozent seiner Zweikämpfe, war mit fünf Torschüssen der abschlussfreudigste Spieler auf dem Platz und brachte sein Team mit dem Strafstoßtor zum 1:0 auf die Siegerstraße.