Bundesliga
Der Sport-Club Freiburg hat das Derby gegen den VfB Stuttgart nach 0:1-Rückstand gedreht und noch mit 2:1 gewonnen. Vincenzo Grifo stellte mit zwei verwandelten Elfmetern (60., 84.) den zweiten Freiburger Sieg im Jahr 2023 sicher, für Stuttgart hatte zuvor Chris Führich zur Führung getroffen (30.).
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Der Sport-Club Freiburg ist zurück in der Erfolgsspur und gewinnt nach dem Erfolg im DFB-Pokal gegen den SV Sandhausen unter der Woche auch das Derby gegen den VfB Stuttgart. Durch den zweiten Dreier in 2023 sind die Breisgauer wieder voll im Rennen um die Europapokalplätze. Der VfB ist nun bereits seit sechs Spielen ohne Sieg und hat unter Coach Bruno Labbadia seit dessen Rückkehr noch kein Bundesliga-Spiel gewonnen. Es war die dritte Niederlage in Folge.
Beim VfB musste Keeper Florian Müller kurzfristig wegen einer Erkrankung passen, nahm aber aus Mangel an Alternativen dennoch auf der Bank Platz. Für ihn stand Fabian Bredlow erstmals seit November 2021 wieder bei einem Bundesliga-Spiel im Tor. Labbadia nahm noch vier weitere Veränderungen in seiner Startelf vor. Beim Sport-Club durfte Coach Christian Streich wegen seiner Sperre nicht mitmischen, für ihn stand Assistent Lars Vogler an der Seitenlinie. Erstmals gewannen die Freiburger seit Streichs Antritt, wenn der Coach bei einem Spiel fehlte. Im Vergleich zum Pokalsieg gegen den SV Sandhausen kam nur Ritsu Doan für Wooyeong Jeong neu zum Einsatz.
Fantasy Heroes: Chris Führich 15 Punkte, Vincenzo Grifo 13, Ritsu Doan 8, Borna Sosa 8
Freiburg startete dominant, hatte von Beginn an mehr Ballbesitz und machte das Spiel. Erstmals gefährlich wurden die Hausherren in der elften Minute, als Roland Sallai von rechts aus spitzem Winkel knapp links am Tor vorbeischoss. Viel mehr zwingende Gelegenheiten konnte sich der Sport-Club aber auch nicht erarbeiten. Stuttgart stand kompakt hinten drin, ließ wenig zu.
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Und hatte dann den einen genialen Moment, um in Führung zu gehen. Ballgewinn im Mittelfeld, der Ball kam zu Chris Führich. Der zog in Richtung Tor, wurde nicht angegriffen - und hämmerte das Spielgerät aus gut 25 Metern unhaltbar in den linken Giebel zum 1:0 für die Gäste (30.). Es war bereits sein viertes Saisontor, so viele hatte er noch nie zuvor in einer Spielzeit erzielt. Danach passierte nicht viel. Freiburg war zwar bemüht und spielte nach vorne, aber die Stuttgarter verteidigten ihr Tor mit hohem Aufwand sehr gut.
Freiburg kam druckvoll aus der Kabine und erzielte sogar früh den vermeintlichen Ausgleich - doch der Treffer zählte nicht. Doan hatte nach Vorlage von Michael Gregoritsch mit einem abgefälschten Schuss aus 17 Metern genau in den Winkel getroffen (50.), allerdings hatte Gregoritsch zuvor im Abseits gestanden. Doch die Gastgeber ließen nicht nach und spielten weiter voll nach vorne. - und wurden belohnt, als Schiedsrichter Sascha Stegemann nach Hinweis des Video-Assistenten auf Strafstoß entschied. Atakan Karazor hatte Gregoritsch gefoult.
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Diese Chance ließ sich Vincenzo Grifo nicht nehmen. Der Italiener verwandelte links unten sicher. Doch damit nicht genug. 20 Minuten später zeigte Stegemann nach Foul von Dan-Axel Zagadou an Doan nach erneuter Betrachtung der Videobilder wieder auf den Punkt. Und blieb Grifo nervenstark, schoss diesmal rechts oben in den Winkel (84.). Freiburg hatte die Partie gedreht.
Stuttgart warf alles nach vorne und hatte in der Nachspielzeit Pech, als ein Freistoß von Borna Sosa aus 18 Metern ans linke Winkelkreuz knallte (90.+3).
Vincenzo Grifo erzielte seine Bundesliga-Saisontore zehn und elf und stellte damit schon jetzt einen neuen persönlichen Rekord auf; erstmals bringt er es in einer Bundesliga-Saison auf eine zweistellige Anzahl an Treffern. Die beiden souverän verwandelten Strafstöße waren seine einzigen beiden Torschüsse der Partie. Er hat damit sechs seiner sieben Elfer in dieser Saison verwandelt und insgesamt 19 von 21 in seiner Bundesliga-Karriere.